warmwasserzaehler
Warmwasserzähler sind notwendig, um den Warmwasserverbrauch korrekt zu bestimmen. In Einfamilienhäusern muss der Verbrauch vom Anbieter abgelesen werden können.

In Mehrfamilienhäusern muss die Abrechnung für alle Mietparteien getrennt möglich sein. Einstrahl- und Mehrstrahlzähler für die Nennweiten DN 15 bis 40 gehören zu den Standardgeräten.
Spezielle Einstrahl- oder Woltmannzähler werden für Nennweiten ab DN 50 eingesetzt. Die Geräte lassen sich abhängig vom gewünschten Messzweck und der Konstruktionsform zentral, dezentral im Heizungsraum oder in den einzelnen Wohnungen einsetzen.

Wie unterscheiden sich Kaltwasserzähler und Warmwasserzähler?

Kaltwasserzähler sind für Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius geeignet. Liegen höhere Temperaturen bei der Warmwasserbereitung vor, empfiehlt es sich einen Warmwasserzähler zu montieren.

Wichtig für die Auswahl der passenden Modelle: Die unterschiedlichen Bauformen

Flügelradzähler

Flügelradzähler gehören zu den Geschwindigkeitszählern. Im Gerät ist ein Flügelrad installiert, welches sich in Abhängigkeit von der Fließgeschwindigkeit des Wassers dreht. Die Flügelradumdrehungen werden kontinuierlich gezählt und aufaddiert. Aus der Gesamtsumme wird die abgenommene Wassermenge bestimmt. Die Flügelradzähler sind in verschiedenen Bauformen erhältlich, beispielsweise den Mehrstrahl-Flügelradzählern, den Einstrahl-Flügelradzählern und Woltmannzählern.

Einstrahl-Flügelradzähler

Der gebündelte Wasserstrahl trifft senkrecht auf die Paletten des Flügelrades. Die üblichen Anlaufwerte betragen 5 bis 10 Liter pro Stunde. Bereits bei kleinen Durchflüssen wird das Messwerk aktiv. Die Geräte sind in einem hohen Maße für die Nutzung als Wohnungszähler geeignet. Zu den Vorteilen gehören die geringe Schmutzanfälligkeit für kleinste Schwebekörper, der geringe Druckabfall und die kleinen Abmessungen. Das Flügelrad kann sich direkt im Zählergehäuse befinden oder es ist in einer Messkapsel angebracht.

Mehrstrahlwasserzähler

Unter mehrfacher Umlenkung des Wasserstroms erfolgt die Rotation des Flügelrades. Aufgrund der größeren Abmessungen montiert der Heizungsmonteur diese Bauform überwiegend als Hauswasserzähler. Die mehrfache Umlenkung des Wasserstrahls erhöht den Druckabfall. Auf der Einlaufseite ist ein Schmutzsieb vorhanden, durch welches grobe Schmutzteile abgehalten werden.

Woltmannzähler

Die Strömungsrichtung des Wassers ist beim Woltmannzähler parallel zur Flügelradachse. Die Paletten des Rades sind leicht gekrümmt. Das Strömungsprofil muss gleichmäßig sein, eine Forderung die sich mit der internen Strömungsumlenkung begründet. Vor und hinter dem Zähler sind Beruhigungsstrecken vorhanden, die für ein gleichmäßiges Strömungsprofil sorgen. Der Woltmannzähler benötigt vor dem Einlauf eine Strecke – gemessen ohne Einbauteile – der Länge des 5-fachen Nenndurchmessers. Auf der Auslaufseite ist die 2-fache Nennweite ausreichend.

Wann muss der Wechsel vom Wasserzähler erfolgen?

Um eine korrekte Arbeitsweise der Zähler sicherstellen zu können, unterliegen sie der Eichpflicht. Sie dürfen daher nur Geräte verwenden, die geeicht wurden oder die durch einer Beglaubigung den geeichten Messgeräten gleichgestellt sind.

Für Warmwasserzähler ist die Eichdauer auf 5 Jahre festgesetzt. Für Kaltwasserzähler gilt eine Eichdauer von 6 Jahren. Vor Ablauf der Eichdauer muss ein Austausch der Messgeräte erfolgen. Ein Messkapselzähler ist in Bezug auf den Austausch besonders praktisch: Ist die Eichdauer abgelaufen, müssen Sie lediglich das Zählwerk (die Messkapsel) austauschen lassen. Das Anschlussgehäuse kann an seiner Position verbleiben. Es ist mit dem Rohrsystem verbunden.

Wie erfolgt der Einbau der Warmwasserzähler?

Im Neubau werden die meisten Zähler unterputz angebracht. Die Einbaugehäuse können für Schraub-, Löt- und Pressverbindungstechniken vorgesehen sein. Möglich sind auch vormontierte Einbaukästen für die Vorwandinstallation. Alternativ zur Unterputz-Montage können Sie auch Geräte für Aufputz-Montage auswählen.

Kapselgeräte sind mit wenigen Handgriffen ausgetauscht. Ein Wasserzählerschacht wird an der Grundstücksgrenze eingebaut. Er stellt eine Alternative zur Installation im Gebäudeinneren dar. Möchten die Wasserwerke den Warmwasserzähler ablesen, dann vereinfacht sich das Vorgehen, da kein Zutritt zum Gebäude notwendig ist. Dies ist insbesondere bei Mehrfamilienhäusern von Vorteil.

Die Kosten für den neuen Warmwasserzähler

Ein Einstrahl-Warmwasserzähler (DN 15) ist für rund 20 Euro erhältlich.

Die Preise für Einbau-Blöcke starten bei rund 50 bis 80 Euro, abhängig von der Größe. Um den Wasserzähler ablesen zu können, öffnen Sie den optional vorhandenen Abdeckdeckel. Der Wasserverbrauch kann nun direkt erkannt werden. Achten Sie auf die vorhandene Kommastelle, sodass keine Verschiebung stattfindet.