Verbrauch einer Infrarotheizung

Die Infrarotheizung zählt zu den Stromheizungen: folglich entstehen Ihnen Kosten nicht durch fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas, sondern durch den Strom, den diese für ihren Betrieb beansprucht. Erfahrungsgemäß liegen Licht und Schatten bei einer Infrarotheizung nah beieinander: was einerseits dem in Deutschland traditionell sehr hohen Strompreis und andererseits den niedrigen Anschaffungskosten der Heizung selbst geschuldet ist.

Verbrauch und Kosten – in Relation zu den Anschaffungskosten

Die Anschaffungskosten müssen im weiteren Verlauf zwangsläufig den Verbrauchskosten gegenübergestellt werden und sollen daher hier zumindest der Vollständigkeit wegen nicht unerwähnt bleiben. Durchschnittlich wird Sie der Erwerb einer Infrarotheizung zwischen 100 und 1.200 Euro kosten, abhängig vom gewählten Modell, Hersteller und der Leistung. Beachten Sie außerdem, dass Sie mehrerer solcher Heizkörper benötigen, in durchschnittlich großen Zimmern in der Regel zwei Stück. Die Anschaffungskosten liegen damit aber immer noch weit unter denen einer traditionellen oder modernen Heizungsanlage, da beispielsweise für ein Wärmepumpensystem mit Heizkörpern durchaus 30.000 Euro anfallen können.

Die niedrigen Anschaffungskosten stehen in direktem Kontrast zu den hohen Verbrauchskosten, die Kritiker seit jeher als Argument gegen die Anschaffung einer Infrarotheizung vorbringen. Dabei ist zunächst zu beachten, dass die Heizung dann Kosten verursacht, wenn Sie diese in Betrieb nehmen, also anschalten. Das ist bereits ein Unterschied gegenüber traditionellen Heizanlagen, bei denen Sie beispielsweise mit laufenden Kosten für die Lagerung des Rohstoffes oder der Wartung zu planen haben.

Wie errechnen sich die Kosten aus dem Verbrauch?

Mit „Verbrauch für die Infrarotheizung“ ist an dieser Stelle der Stromverbrauch gemeint. Die Einheit, die Sie mit diesem multiplizieren müssen, ist folglich der Strompreis. Dieser kann sich regional unterscheiden und ist zugleich abhängig von Ihrem gewählten Versorger. Eine weitere Größe ist die Betriebsdauer, die direkt mit dem Verbrauch korreliert.

Zum besseren Verständnis ein Rechenbeispiel:

Gehen Sie davon aus, dass Sie die Heizung 10 Stunden am Tag angeschaltet haben – und davon zwei Stück, da Ihr Wohnzimmer etwas größer ist. Es ergibt sich damit eine Gesamtbetriebsdauer von 20 Stunden.

Der Heizkörper läuft mit 500 Watt, da Sie zwei benutzen, ergeben sich also 1.000 Watt. Geteilt durch 1.000, da „Kilowattstunden“ bereits einheitenabhängig sind, ergeben sich daraus 1 Kilowattstunden (1 kWh). Für die Kilowattstunde zahlen Sie bei Ihrem Versorger 0,30 Euro.

Nun haben Sie die Heizkörper also 20 Stunden in Betrieb, multipliziert mit der Leistung (1 kWh) und dem Preis (0,30 Euro). Das ergibt: 6 Euro. Diese 6 Euro würden Sie am Tag zahlen. Heizen Sie einen Monat lang exakt so wie an diesem Tag, würden Ihnen also 180 Euro Stromkosten entstehen.

Selbstverständlich handelt es sich hierbei nur um ein Rechenbeispiel mit völlig fiktiven Werten. Die Kosten für die Infrahotheizung könnten weitaus niedriger sein, wenn Sie einen geringeren Strompreis zahlen, ein effizienteres Modell verwenden oder es einfach seltener in Betrieb nehmen. Außerdem wären die Kosten weitaus niedriger, wenn die Heizung in einem sehr gut gedämmten Haus oder ergänzend zu einem primären Heizsystem genutzt wird.

Ihren eigenen Verbrauch und die daraus resultierenden Kosten der Infrarotheizung können Sie selbständig errechnen. Die Formel hierfür lautet: Heizdauer x Leistung der Infrarotheizung (geteilt durch 1.000), multipliziert mit dem Preis pro kWh.