Strom erzeugenStrom wird hierzulande immer teurer. Und das obwohl die reinen Erzeugungskosten relativ stabil sind. Schuld sind in erster Linie Abgaben, Steuern und nicht zuletzt die EGG-Umlage. Dieser Cocktail hat Deutschland im Jahr 2020 offiziell den Titel „Strompreisweltmeister“ eingebracht. Mit durchschnittlich 32,1 Cent pro Kilowattstunde belegen deutsche Verbraucher weit vor den zweitplatzierten Dänen (27,8 Cent pro kWh) den einsamen Spitzenplatz. Kein Wunder, dass immer mehr Verbraucher dem Preiswucher den Rückenkehren und ihren Strom selbst erzeugen wollen. Diese Möglichkeiten haben Sie.

Strom im eigenen Haus erzeugen lohnt sich

Es gibt einige gute Argumente, die dafür sprechen, eigenen Strom zu erzeugen. Allem voran steht freilich der finanzielle Aspekt. Auch wenn Strom aus der Eigenerzeugung nicht völlig kostenlos ist, können Sie Ihre Stromkosten mit einer richtig konfigurierten Anlage langfristig massiv senken und gleichzeitig den Wert Ihrer Immobilie erhöhen. Neben den Finanzen sprechen jedoch noch drei weitere entscheidende Punkte für die Eigenerzeugung. Zu nennen ist hier zunächst die Freiheit und Unabhängigkeit von Stromanbietern, Knebelverträgen und den immer neuen Abgaben der Regierung. Hinzu kommt der Umweltaspekt, denn wer seinen eigenen Strom mit Hilfe von Photovoltaik, Windkraft und Co. erzeugt, trägt aktiv etwas zur Energiewende bei und reduziert den Verbrauch fossiler Energieträger. Gleichzeitig hat etwa die Montage einer Photovoltaikanlage auf dem Dach einen Effizienzvorteil. Immerhin nutzen Sie so die ohnehin von der Sonne bestrahlte Dachfläche für die Energieerzeugung.

Eigenen Strom erzeugen: Diese Möglichkeiten haben Sie

Ob mit Solarmodulen, mit Generator oder Brennstoffzelle: Wer heute eigenen Strom erzeugen möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle die verbreitetsten Optionen kurz vorstellen:

Photovoltaik

Die Kraft der Sonne durch eine PV-Anlage zu nutzen, ist der absolute Klassiker der Eigenstromerzeugung. Abhängig von der Anzahl der auf dem Dach montierten Solarmodule und deren Ausrichtung lässt sich die Leistung anpassen. Dabei gilt: Je stärker die Sonne scheint, desto höher ist die Energieausbeute. Durch die Kombination mit einer Hausbatterie, die mehrere Kilowattstunden fasst, ist Strom auch in der Nacht oder bei starker Bewölkung verfügbar. Alternativ besteht zudem die Möglichkeit, überschüssige Energie gegen Vergütung ins Stromnetz einzuspeisen.

Windkraft

Windkraftwerke sind eher im großen Stil verbreitet. Für Immobilienbesitzer mit großen Grundstücken in windgünstiger Lage sind sogenannte Kleinwindkraftanlagen jedoch eine interessante Alternative. Prinzipiell handelt es sich um ein Großwindrad im Kleinformat, das sich stets selbst optimal in den Wind dreht. Solche Kleinwindkraftwerke lassen sich sowohl auf dem Dach als auch freistehend im Garten montieren. Der Gesetzgeber schreibt hier allerdings Regeln zum Lärmschutz, zum Schattenwurf sowie zur Bauhöhe vor. Auch eine Analyse der möglichen Windausbeute am Standort ist für den ökonomischen Betrieb zwingend erforderlich.

Blockheizkraftwerk

Aus wärme Strom erzeugen, ist ein sinnvoller Ansatz. Immerhin geht bei jedem energetischen Umwandlungsprozess ein Teil der Energie verloren. Blockheizkraftwerke merzen diesen Fehler klassischer Öl- und Gasheizungen aus. Ein Blockheizkraftwerk vereint die Erzeugung von Wärme und Strom. Während ein Generator aus einem Brennstoff wie Gas Strom erzeugt, wird die dabei entstehende Abwärme genutzt, um das Haus über eine wasserführende Heizanlage zu heizen.

Da Blockheizkraftwerke sehr teuer sind, rentieren sie sich jedoch erst bei einem sehr hohen Stromverbrauch bzw. ab ca. 4.000 bis 5.000 Betriebsstunden pro Jahr. Interessant ist diese Lösung daher vor allem für Eigentümergemeinschaften in Mehrfamilienhäusern oder Wohnanlagen.

Brennstoffzellen-Heizung

Brennstoffzellen kennen Sie bisher nur aus dem Automobilbereich? Tatsächlich erobert die Brennstoffzelle aber auch langsam die Privathaushalte. Im Grunde genommen können Sie so ebenfalls mit Gas Strom erzeugen. Dabei wird aus Erdgas zunächst der Wasserstoff isoliert. Im Rahmen einer kalten Verbrennung reagieren nun Wasserstoff und Sauerstoff, wodurch Nutzwärme und Strom entstehen.

Der zunächst erzeugte Gleichstrom wird anschließend zu Wechselstrom umgewandelt und ins Hausnetz eingespeist. Die Wärme dagegen gelangt über einen Wärmetauscher in einen Warmwasser-Pufferspeicher für die Heizung bzw. die Warmwassererzeugung. Durch die hohe Effizienz der Anlagen sind Einsparungen von Strom- und Heizkosten im Rahmen von bis zu 50 Prozent möglich.

E-Kaminofen

Für alle, die mit Holz heizen möchten, ist ein E-Kaminofen interessant. Diese Technologie ist zwar noch recht exotisch, birgt jedoch eine Menge Potenzial. Basis ist ein Wohnraum-Scheitholzvergaserofer, der über zusätzliche aus der Raumfahrt bekannte Thermoelemente zur Stromerzeugung verfügt. Während der Verbrennung gelangen die Abgase zur Nachverbrennung in eine zweite Brennkammer, wodurch die Anlagen eine Effizienz von über 90 Prozent erreichen. Im Vergleich zu primären Stromerzeugern wie der Photovoltaik ist die Ausbeute in Kilowattstunden gemessen allerdings vergleichsweise gering.

Sie wollen Strom selbst erzeugen? – Lassen Sie sich jetzt beraten!

Wie Sie sehen, sind die Möglichkeiten zur Eigenstromerzeugung vielfältig. Gerne beraten wir Sie zu den verschiedenen Optionen und planen mit Ihnen eine individuelle Lösung, die zu Ihren Bedürfnissen passt. Rufen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns eine E-Mail und vereinbaren Sie einen völlig unverbindlichen Beratungstermin.