Bei der Wärmeströmung handelt es sich um eine Form der Wärmeübertragung. Sie wird auch Konvektion oder Advektion genannt und ist nicht mit den Begriffen Wärmeleitung und Wärmestrahlung zu verwechseln. Was genau Wärmeströmung bedeutet, wie sie funktioniert und wo sie vorkommt und eingesetzt wird, erfahren Sie in diesem Beitrag!

Definition – Energietransport via flüssigen oder gasförmigen Stoffen

Die Wärmeströmung ist eine Art Energietransport, bei der die Wärme über strömende Flüssigkeiten oder Gase übertragen wird. Dabei steigen entweder erwärmte Wasser- und Luftmassen auf, welche die Wärme mitnehmen und an die Umgebung abgeben. Oder die gasförmigen Körper dehnen sich durch einen Erwärmungsvorgang aus, was sie leichter macht, aufsteigen lässt und sie in kältere Gebiete bringt. Für die Bauphysik sind jedenfalls zwei Wärmestromarten von Bedeutung:

  • Abgabe von Wärme an die Luft
  • Austausch von Luft (Raumluft/Außenluft)

Sie wird dabei entweder durch Temperaturunterschiede hervorgerufen (Konvektion) oder durch einen äußeren Antrieb (Advektion). Die Menge der Wärme, die dabei transportiert wird, hängt vom jeweiligen Energietransporter ab, also dem Stoff, von der Differenz der Temperatur, der Zeit, der Strömungsgeschwindigkeit und von der durchströmenden Fläche. Übrigens: Bei der Wärmeleitung findet eine Bewegung der Wärme über bewegte Teilchen statt, wie beispielsweise Metalle. Die Wärmestrahlung transportiert Wärme mithilfe von elektromagnetischen Wellen, sogenannten infraroten Strahlungen oder infrarotem Licht. Das beste Beispiel für solch eine Quelle ist die Sonne.

Beispiele in der Natur

Unser Klima und das Wetter wird durch Wärmeströmungen maßgeblich beeinflusst. Dabei spielen Strömungen von Wasser und Luft eine entscheidende Rolle. Beim Wetterbericht in den Nachrichten wird häufig von Hochdruck- und Tiefdruckgebieten gesprochen. Dabei sind Strömungen aus südlichen bzw. südwestlichen Gebieten gemeint, die in der Regel warm sind. Luftströmungen aus dem Norden bringen kalte Luft zu uns. In der Natur ist aber auch strömendes Wasser ein gutes Beispiel für Wärmeströmungen. Denn durch Strömungen in Seen können unterschiedliche Temperaturen aufeinandertreffen, wo sie sich durchmischen. Wenn große Meeresströmungen für solch einer Durchmischung sorgen – wie beispielsweise durch den Golfstrom – hat das auch Einfluss auf unser Klima. Denn eine Wärmeströmung an der Westküste Norwegens, führt dazu, dass die Region eisfrei bleibt. Und im Westen Englands können sich durch Wärmeströmungen tropische Pflanzen an der Küste ansiedeln.

Beispiele in der Technik

Sie können die Wärmeströmung jedoch auch gezielt einsetzen, indem Sie sie zum Heizen nutzen. In der Technik wird deshalb gerne die Wärmeströmung dazu verwendet, um Heizungen in Wohnräumen zu erhitzen. Denn Wasser transportiert Wärme wunderbar auch in großem Umfang, weshalb dieser Stoff in vielen Heizkraftwerken zum Einsatz kommt. Ein weiteres gutes Beispiel für die Nutzung der Wärmeströmung in der Technik sind Kühlsysteme von motorisierten Fahrzeugen. Die Wärme des Motors wird dabei mittels Wasser zu einem Kühler geleitet und verhindert eine Überhitzung des Systems. Ohne Kühlerflüssigkeit droht ein Motorschaden an Ihrem Kraftfahrzeug, weshalb diese stets ausreichend vorhanden sein sollte.

Erklärvideo: Wie Strömungswärme funktioniert

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Videoquelle: youTube