Schalldämhaube für LuftwärmepumpeEine Wärmepumpe erzeugt wie alle vibrierenden Geräte Geräusche, die störend wirken können. Wer sich selbst und die Nachbarn vor diesem Lärm schützen möchte, kann verschiedene Möglichkeiten wie die Schalldämmhaube nutzen, um die Schallbelastung auch nachträglich noch zu reduzieren.

Wie viel Lärme ist erlaubt?

In Deutschland gibt es genau festgelegte Grenzen für die Schallimmission. So darf der Lärmpegel in reinen Wohngebieten tagsüber 50 dB nicht überschreiten. Nachts müssen sogar 35 dB eingehalten werden. Während die Grenzwerte in gemischten Wohngebieten etwas höher liegen, sind sie in Kurgebieten noch niedriger. Da Luftwärmepumpen für die Außenaufstellung einen Schallleistungspegel zwischen 56 und 63 dB verursachen, ist also eine geeignete Schalldämmung sinnvoll.

Wie kann man den Schallleistungspegel senken?

Entscheidend für die Lärmbelastung ist einerseits Schallleistungspegel des jeweiligen Geräts, wobei dieser im Allgemeinen mit der Heizleistung korreliert. Andererseits spielt der Aufstellungsort eine wichtige Rolle. Um die Belastung möglichst gering zu halten, sollten Sie das Gerät daher nicht unbedingt vor dem Schlaf- oder Wohnzimmerfenster aufstellen, aber auch nicht zum Nachbarn hin ausrichten. Achten Sie darauf, dass das Gerät keine direkte Sichtverbindung zu Fenstern der eigenen oder benachbarten Wohnräume besitzt.

Eine Luftwärmepumpe muss nicht im Dauerbetrieb arbeiten und gerade in dicht besiedelten Wohngebieten empfiehlt es sich, den Nachtmodus zu nutzen bzw. die Wärmepumpe von 22 bis 6 Uhr ganz auszuschalten. Bei Gebäuden mit entsprechend großen Speichermassen und einem Pufferspeicher für das Warmwasser sollte dies kein Problem sein. Zudem empfiehlt es sich, das Warmwasser vor allem in der Mittagszeit erhitzen zu lassen. Dann herrschen meist effizienter nutzbare Außentemperaturen und der Geräuschpegel wird weniger stark wahrgenommen.

Wie alle vibrierenden Geräte sollte eine Luftwärmepumpe auf einen dämmenden Untergrund gestellt werden. Im Außenbereich kann dies ganz einfach der Rasen sein, aber für befestigte Flächen eignet sich auch eine schalldämmende Matte aus Schaumstoff, Filz oder Moosgummi. Die Übertragung der Schallwiedergabe an harte Untergründe wie Betonplatten kann zudem durch Schwingungsdämpfer – auch als Antivibrationsfüße bekannt – entkoppelt werden.

Als letzte und effizienteste Maßnahme gegen die Lärmbelastung einer Luftwärmepumpe sollten Sie eine Schalldämmhaube anbringen. Diese ist nichts anderes als eine Einhausung mit schalldämmendem Materialien, die ganz individuell und passend zum Stil des Gebäudes gewählt werden kann.

Eine Schalldämmhaube unterbindet Störgeräusche durch den Einsatz von schalldämmenden Materialien, aber auch durch Luftumlenkungen im Inneren. So wird der Luftstrom und damit der Lärm nicht auf direktem Weg nach außen gelassen und Geräusche effizient gesenkt.

Schalldämmhaube für die Wärmepumpe  kaufen oder selber bauen?

Anbieter wie Viessmann bieten fertige Schalldämmhaube für Wärmepumpen aus verzinktem Stahl oder anderen Materialien an. Je nach Aufstellsituation kann eine solche Umhüllung den Schall um bis zu 15 dB(A) reduzieren. Gleichzeitig schützt die robuste Haube aber auch vor Vandalismus und Witterungseinflüssen wie Schnee, Sonne oder Hagel. Für eine robuste Schalldämmhaube aus Metall sollten Sie mit Kosten ab 350 Euro rechnen.

Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie eine solche Haube aber auch selbst bauen und Ihrem persönlichen Geschmack anpassen. Entscheidend ist, dass Sie die Innenseiten des Häuschens mit schalldämmenden Platten wie Akustikplatten auskleiden. Lassen Sie dabei unbedingt einen Luftkanal, die Arbeit der Pumpe nicht zu beeinträchtigen. Damit durch diesen möglichst wenig Lärm nach außen gelangt, sollte er kurvig gestaltet werden.