Kosten einer LuftwärmepumpeDie Kosten einer Luftwärmepumpe ergeben sich aus den Investitionskosten und den Unterhaltungskosten. Bevor Sie die Entscheidung für ein System treffen, sind beide Faktoren zu berücksichtigen.

In den meisten Fällen überzeugen die geringen Betriebskosten. Die Investitionskosten sind im Vergleich zu alternativen Möglichkeiten höher. Die Anschaffung sollte nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen erfolgen:
Die Luftwärmepumpe gilt als umweltfreundlich, nutzt natürliche Ressourcen und erfordert nur wenig elektrische Energie.

Kosten für die Anschaffung

Sie benötigen:

  • Wärmepumpe: Dazu zählt die Anlage selbst. Heute verfügt nahezu jeder größerer Hersteller wie Vaillant, Viessmann, Elco oder Buderus auch Wärmepumpenheizung in seinem Sortiment. Für das Gerät selbst, müssen Eigentümer mit 12.000 bis 15.000 Euro rechnen.
  • Einbau: Die Installation durch einen Fachbetrieb beläuft sich auf weitere 1.500 Euro.
  • Zubehör: Darunter fallen Materialkosten wie Leitungen. Hier müssen Eigentümer mit weiteren 1.000 Euro rechnen. Soll die Anlage mit Photovoltaik kombiniert werden, entstehen zusätzliche Kosten von rund 7.000 Euro.

Im Gegensatz zur Erdwärmepumpe und zur Wasserwärmepumpe entfallen die Erschließungskosten für die Energiequelle, da die Luft frei zugänglich ist. Wird die Wärmepumpe mit einer Fußbodenheizung kombiniert, dann erhöhen sich Kosten. Der Wohnkomfort steigt jedoch. Ferner fallen die laufenden Kosten für den Betrieb einer Fußbodenheizung geringer aus.

Investitionskosten

Für die Installation müssen Sie für nachfolgende Wärmepumpenarten mit folgenden Ausgaben rechnen:

Art des Wärmeerzeugers

Kosten in Euro

Erdwärmepumpe 23.0000 (Erdsonden)
18.000 (Erdwärmekollektoren)
Luft-Wasser-Wärmepumpe 12.000
Luft-Luft-Wärmepumpe 14.000
Wasser-Wasser-Wärmepumpe 25.000

Beachten Sie, dass die Aufstellung ungefähre Kosten einer Luftwärmepumpe darstellt und die letztendliche Investitionssumme je nach Modell, Leistung in Kilowatt und den baulichen Voraussetzungen abweichen kann.

Kombination mit Photovoltaik

Auch wenn die Wärmepumpe ohne Brennstoff auskommt, benötigt der Wärmepumpenmotor Strom. Für den laufenden Betrieb entstehen demnach Stromkosten. Um diese einzusparen und die Anlage vollkommen autark zu betreiben, kann sich die Kombination der Anlage mit Photovoltaik lohnen. Wer seine Luftwärmepumpe zusätzlich mit einer Photovoltaikanlage und einem Stromspeicher ausstattet kann mit weiteren 7.000 Euro rechnen.

Kosten pro Jahr

Die laufenden Kosten hängen nicht nur vom gewählten Modell ab,  sondern auch von der Dämmung und vom Verbrauch. Luft-Luft-Wärmepumpen und Luft-Wasser-Wärmepumpen gelten im Vergleich zu Wasser-Wasser-Wärmepumpen und Erdwärmepumpen als weniger effektiv. Für ein Einfamilienhaus sollten Sie mit jährlichen Stromkosten von 1.000 Euro bis 1.200 Euro rechnen. Wasserwärmepumpen und Erdwärmepumpen benötigen Strom im Gegenwert von circa 400 Euro.

Durch Förderprogramme reduzieren Sie die Anschaffungskosten

Die hohen Anschaffungskosten können Sie sich seit 2019 vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördern lassen. Da die Wärmepumpe als erneuerbare Energie gilt, zahlt der Staat hier kräftig mit. So können, wenn Sie Heizungen mit fossilen Brennträgern, also Gas oder Öl-Heizungen, mit einem Förderbetrag von bis zu 50% der Investitionssumme rechnen.

Seit dem 28.07.2022 können Sie allerdings keine Neuinstallation von Hybrid-Lösungen mehr fördern lassen. Das heißt, dass der Einbau von beispielsweise einer neuen Gas-Brennwerttherme in Kombination mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe (früher 35% Förderung) nicht mehr staatlich unterstützt wird.

Die Wahl des Stromtarifs: Reduzieren Sie die Kosten pro Monat

Die Ausgaben für den Betrieb hängen vom gewählten Wärmepumpentarif ab. Viele Menschen befinden sich aus Unwissenheit im Grundtarif ihres Anbieters, was mit hohen Kosten verbunden ist. Sie können sowohl die Tarife des aktuellen Anbieters vergleichen, als auch einen Anbieterwechsel anstreben. Am günstigsten ist die Kombination der Wärmepumpe mit Photovoltaik. Erzeugen Sie den Strom selbst, reduzieren sich die Ausgaben und Sie können die gegebenenfalls überschüssig produzierte Energie in das Versorgernetz einspeisen.

Tipps zur Reduktion der Ausgaben

1. Nutzen Sie Programme aus der Wärmepumpen Förderung des BAFA. Beachten Sie Fristen für die Antragsstellung.
2. Vergleichen Sie die Stromtarife genau, nutzen Sie im Idealfall eine eigene Solaranlage.
3. Optimieren Sie die Dämmung des Hauses.
4. Entscheiden Sie sich für eine moderne Heizung. Neue Modelle weisen eine höhere Energieeffizienz auf.
5. Nutzen Sie die Heizungswartung, um den effizienten und reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.

Wartung ist Pflicht

Die Wartung der Wärmepumpe sichert die Funktionsfähigkeit und beugt unerwarteten Reparaturen vor. Durch die regelmäßige Wartung, mindestens einmal pro Jahr, werden Sie über Defekte informiert und können Maßnahmen ergreifen, bevor die Heizungsanlage ausfällt. Es empfiehlt sich daher, die Wartung vor der Heizperiode durchzuführen. Die Luftwärmepumpe verursacht diesbezüglich Ausgaben von rund 150 Euro.