Eine Grundwasserwärmepumpe zählt zu den eher selten eingesetzten Anlagen. Dies liegt jedoch nicht daran, dass sie unattraktiv wäre, ganz im Gegenteil ist die Nutzung der Wärme des Grundwassers nahezu ideal. Jedoch wird eine Grundwasserwärmepumpe Genehmigung nicht immer erteilt, und sie lässt sich nicht überall einsetzen.
Wie funktioniert eine Grundwasserwärmepumpe?
Das System einer Grundwasserwärmepumpe ist eigentlich ganz einfach:
Dort, wo es möglich ist, werden zwei Brunnen geschachtet, ein sogenannter Saugbrunnen und ein Sickerbrunnen. So wird Grundwasser kontinuierlich abgesaugt und wieder abgegeben, nach dem ihm die Wärme entzogen wurde. Diese Wärme steht im Grundwasser nicht von vornherein zur Verfügung, denn es kommt mit durchschnittlich 10 Grad aus dem Boden: Darum muss man die Wärmeenergie des Grundwassers in einem Verdichter, also Kompressor, unter hohem Druck auf die gewünschte Temperatur pumpen. Danach steht Wasser mit einer Temperatur von 40 bis 60 Grad zur Verfügung, das idealerweise in eine Fußbodenheizung eingespeist wird.
Welche verschiedenen Techniken werden eingesetzt?
Unterscheiden lassen sich hier der Direktbetrieb, bei dem das Grundwasser selbst zur Wärmepumpe geleitet und dort ohne Wärmeverlust verwendet wird, und der Betrieb mit einem Zwischenwärmetauscher. In diesem Fall wird die Wärmeenergie des Grundwassers auf ein Kältemittel übertragen und befindet sich in einem zu 100% geschlossenen Kreislauf, der die Anfälligkeit des Systems reduziert.
Was kostet die Nutzung einer Grundwasserwärmepumpe?
Die Kosten einer Grundwasserwärmepumpe hängen von zwei Faktoren ab: Einmal muss man mit dem Anschaffungspreis der Wärmepumpe selbst kalkulieren, der je nach Händler ungefähr zwischen 9.000 bis 11.000 Euro variieren kann. Zweitens sind die Kosten der Heizungsinstallation zu berücksichtigen, die sich schwer fest vorausberechnen lassen.
Da zwei Brunnen gebohrt werden müssen, hängt es ganz von der Beschaffenheit des Bodens und der Bohrtiefe ab, wie aufwändig dies im Endeffekt sein wird. Hier muss mit Kosten von 4.000 bis 7.000 Euro gerechnet werden. Der gesamte finanzielle Aufwand für eine Grundwasserwärmepumpe liegt also durchschnittlich bei 16.000 bis 17.000 Euro.
Was kostet eine Grundwasserwärme-Pumpe im Monat – lässt sich damit etwas sparen?
Eine Grundwasserwärmepumpe ist in der Regel wartungsarm und kann lange und unkompliziert genutzt werden. Man muss sie nur ab und an in Augenschein nehmen, um ihre Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Was bei einer solchen Pumpe wirklich ins Gewicht fällt, sind die anfallenden Stromkosten – hier schlägt sie deutlich zu Buche.
Tipp
Je nach dem gewählten Stromtarif lässt sich jedoch dennoch rund ein Drittel an Energiekosten sparen, was die Anschaffung einer solchen Pumpe effektiv macht. Es müssen jedoch spezielle Voraussetzungen gegeben sein, um sie nutzen zu können.
Die Voraussetzungen für die Nutzung einer Grundwasserwärmepumpe
Die Bedingungen, die für eine solche Pumpe erfüllt sein müssen, hängen eng damit zusammen, was man als Nachteile einer Grundwasserwärmepumpe bezeichnen kann. Nur wer unter seinem Grundstück Grundwasser in der richtigen Tiefe, Qualität und Fließgeschwindigkeit hat, kann die Wärme des Grundwassers nutzen. Die umständlichen Bohrungen, die dafür notwendig sind, amortisieren sich durch den hohen Wirkungsgrad dieser Technik nach rund 10 Jahren.