co2-einsparungenViele Menschen machen sich Gedanken über ihren CO2-Fußabdruck und darüber, wie sie Energie einsparen können. Dabei kommen schnell radikale Ideen auf: das Auto verkaufen, kalt duschen statt warm, die Heizung herunterdrehen. Zum Glück muss es so intensiv überhaupt nicht sein. Stattdessen helfen die folgenden fünf Tipps, einen einfachen, aber effektiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Warum müssen wir CO2 sparen?

CO2 ist den meisten Menschen unter dem Namen Kohlenstoffdioxid bekannt. Es handelt sich um ein farbloses, geschmackloses und geruchloses Gas, das als natürliches Gas in der Erdatmosphäre vorkommt. Bei vielen natürlichen Prozesse wie zum Beispiel die Photosynthese nimmt es eine wichtige Rolle ein. Kohlenstoffdioxid ist mitverantwortlich dafür, dass sich die Erde auf eine Temperatur erwärmen konnte, bei der wir überleben können. Wenn allerdings zu viel davon freigesetzt wird, erhitzt sich der Planet zu stark. Ökosysteme geraten in ein gefährliches Ungleichgewicht und sowohl für Menschen als auch für Tiere und Pflanzen verkomplizieren sich die Lebensumstände.

Tipp 1: Richtig heizen und lüften

„Mach das Fenster zu, wir heizen nicht den Garten!“ Diesen Spruch kennen wir wohl alle aus unserer Kindheit – und er stimmt. Dauerhaft angekippte oder geöffnete Fenster werfen die Energie praktisch weg. Stattdessen macht es Sinn, drei oder vier Mal am Tag für zehn Minuten lang stoßzulüften. Weiterhin sollten alle Heizkörper frei zugänglich sein. Während geheizt wird, sollten keine Kleidungsstücke oder Handtücher über der Heizung hängen. Auch Gardinen über der Heizung machen keinen Sinn. Nur unverkleidete Heizungen können ihre volle Wärmeenergie abgeben.

Tipp 2: Strom sparen

16 Prozent des Energieverbrauchs eines Haushalts kommen durch den Stromverbrauch zustande. Deshalb empfiehlt es sich, möglichst ressourcenschonend mit der Energie umzugehen. Eigene Photovoltaikanlagen oder der Umstieg auf Strom aus erneuerbaren Quellen können einen großen Unterschied machen. Denn die Stromerzeugung aus Braun- oder Steinkohle ist maßgeblich für Kohlenstoffdioxid-Emissionen verantwortlich. Wer sich für seinen Stromverbrauch interessiert, kann sich ein Strommessgerät oder eine Stromspar-App anschaffen. So wird der eigene Energieverbrauch kontrollierbar: Messgeräte können anzeigen, welche Geräte im Haushalt den meisten Strom fressen und wo noch mehr gespart werden muss.

Tipp 3: Regional, saisonal und unverpackt einkaufen

Unsere Ernährung ist nicht nur für die Gesundheit wichtig, sondern auch für die Kohlenstoffdioxid-Reduktion. Viele Menschen wissen bereits, dass Bio-Produkte besser für das Klima sind, weil sie auf energieaufwändige Düngemittel und Pestizide verzichten. Außerdem bewirtschaften Biobetriebe oft zusätzliches Grünland, das Kohlenstoffdioxid binden kann. Zusätzlich ist es wichtig, möglichst regional und saisonal einzukaufen. So werden lange Transportwege und Lagerketten gespart, die Energie verbrauchen und somit den Ausstoß von Treibhausgasen fördern würden. Immerhin müssen es keine Äpfel aus Spanien sein, wenn diese auch in Deutschland wachsen – und die exotische Avocado darf ruhig etwas Besonderes bleiben.

Übrigens: Beim Verbrennen von nicht recycelbaren Plastikabfällen entsteht ebenfalls viel Kohlenstoffdioxid. Deshalb entstehen immer mehr sogenannte „Unverpackt-Läden“, in denen sich müllfrei einkaufen lässt. Diese CO2-Einsparungen sind aber auch im normalen Supermarkt möglich: Hier dürfen es ruhig lose Äpfel statt des eingeschweißten Viererpacks sein.

Tipp 4: Papier sparen

Jedes Blatt Papier, das produziert wird, ist nicht nur für einen hohen Wasserverbrauch verantwortlich, sondern auch für große CO2-Ausstöße. Im Büro empfiehlt es sich deshalb, Dokumente über E-Mails oder eine Cloud mit den Kollegen zu teilen anstatt auszudrucken. Diese CO2-Einsparungen sind durch Corona und das Home-Office besonders bekannt geworden. Mittlerweile gibt es viele sogenannte „papierlose Büros“, die sich eine vollständige Digitalisierung zum Ziel gemacht haben und damit Papier und Kohlenstoffdioxid einsparen. Pluspunkt: Cloudsysteme wie die Dropbox oder die G-Suite können deutlich übersichtlicher sein als zahlreiche dicke Ordner.

Tipp 5: CO2-Einsparungen durch Kompensation

Die CO2-Kompensation ist vielen Menschen durch das Verschicken von Paketen bekannt, bei denen ein „klimaneutraler Versand“ ausgewiesen wird. Es gibt auch Reiseveranstalter wie zum Beispiel das Fernbus-Unternehmen Flixbus, das bei der Bezahlung einen geringen Betrag zur Kompensation anbietet. Dahinter stehen Kompensationsdienstleister wie atmosfair oder ClimatePartner, die das zusätzlich gezahlte Geld in klimafreundliche Projekte fließen lassen. Das ausgestoßene Treibhausgas wird also kompensiert, indem gleichzeitig für die Wiederaufforstung von Regenwald oder die Förderung erneuerbarer Energien gespendet wird.