kupferrohr fuer die heizung

Bei der Entscheidung, ob ein Kupferrohr für die Heizung eingesetzt werden soll, steht die Art des Wasserkreislaufs zum Beginn im Mittelpunkt.

Für reine Wärmetransportleitungen für geschlossene Heizwasserkreisläufe sind gesundheitliche Aspekte nicht zu berücksichtigen.

Wenn Trink- und Brauchwasser durch die Rohre geführt wird, differenziert sich die Bewertung und Auswahl zwischen Kupferrohr oder Kunststoff.

Beständigkeit von Kupfer

Kupferleitungen sind seit vielen Jahrzehnten gängig und punkten durch Haltbarkeit, Langlebigkeit und Stabilität. Dazu kommen vorteilhaft geringe Reaktionseigenschaften aus Temperaturwechsel. Das Metall Kupfer sondert beim Durchspülen Moleküle ab, die bei unpassender Wasserbeschaffenheit bis zu giftiger Konzentration führen kann.

Für Brauch- und Trinkwasserleitungen gibt es Ausschlusskriterien bei einem Kupferrohr für die Heizung. Preislich liegen Kupferrohre deutlich über Kunststoffausführungen. Diese Differenz wird durch verhältnismäßig teures Befestigungs- und Verbindungszubehör für die Kunststoffausführungen ausgeglichen.

Nachteile

Kupfer wird von Wasser mit einem niedrigen ph-Wert gelöst und mitgeschwemmt. Dadurch entstehen Schwermetallbelastungen, die bis zu lebensgefährlichen Konzentrationen reichen können.

Bei reinen Heizwasserkreisläufen fällt der Gesundheitsaspekt weg, aber das Kupferrohr für die Heizung wird auch hier substanziell angegriffen. Ein ph-Wert des Wassers von unter 7,3 ist ungeeignet für Kupferrohre.

Das Universalmetall Kupfer ist bei vielen technischen Konstruktionen beliebt und nachgefragt. Daraus ergeben sich verhältnismäßig hohe Rohstoffpreise. Bei der Installation sind fachgerechtes Löten oder Pressen notwendige Arbeiten beim Befestigen und Verbinden der Kupferleitungen. Kunststoff lässt sich einfach stecken und verschrauben.

Technische Vorteile

Seine ausgesprochene Langlebigkeit von hundert Jahren und mehr haben Kupferleitungen oft bewiesen. Da Kunststoffrohre aus PE erst seit etwa fünfzig Jahren existieren, sind Vergleichswerte noch nicht zu erheben. Professionell ausgeführte Press- und Lötverbindungen sind mutmaßlich haltbarer als verschraubte Kunststofffittings.

Vorteile

Ein großer Vorteil von Kupferrohren ist die geringe Reaktion auf Temperaturdifferenzen. Wenn beim Löten sortenreines Kupferlot eingesetzt wird, reagiert die gesamte Installation nahezu nicht. Dadurch schließen sich Bewegungen im Rohrsystem durch Ausdehnen oder Zusammenziehen aus, die bei Kunststoff nicht zu vermeiden ist.

Ein isoliertes Kupferrohr bleibt unbewegt von den Temperaturwechseln und es entsteht kein Risiko, Effizienz bei der Wärmedämmung einzubüßen.

Um diesen Vorteil zu optimieren, sollte das Kupferrohr für die Heizung kalibriert werden. Auf diese Weise verlieren sich durch Anpassen und Schneiden entstandene mögliche Verformungen. Das Kupferrohr wird an den Schnittstellen wieder exakt „rundgemacht“.

Leitungslängen und Querschnitt

Den Durchmesser eines Kupferrohrs für die Heizung ermittelt der Fachmann nach der Heizleistung und der Wärmebedarfsberechnung. Unangemessen dimensionierte Rohre verursachen erhöhte „Wärmetransportkosten“ und/oder immense Geräuschentwicklung durch die Strömungsakustik. In der Planung ist das Ausbalancieren zwischen Platzbedarf und Volumen der entscheidende Faktor. Dabei kann bei der Installation eines Zirkulationssystems auch der Einsatz unterschiedlicher Querschnitte beispielsweise zwischen Heizkörpern sinnvoll sein.

Passform

Ein in fast allen Anlagen zur Wasserführung genutztes gängiges Maß sind 22 mm für Sanitär und Heizung. Zentraler Bemessungswert ist die Temperaturspreizung, die den Unterschied zwischen Rück- und Vorlauftemperatur beschreibt.

Kalkulation

Beim Preisvergleich zwischen Kupfer- und Kunststoffrohren spielen die zu überwindenden Distanzen und die Anzahl von Verbindungen eine wichtige Rolle. Beim Kupfer sind die Rohre pro Längenmaß teurer, aber die Löt- und Pressverbindungen gering. Kunststoffrohre kosten pro Längenmaß weniger, benötige aber teure Fittings an jeder Verbindung. In verwinkelten und eher kompakten Gebäuden kann die Kostendifferenz zwischen den beiden Alternativen stark „zusammenschmelzen“.

Weitläufige Bauwerke mit großen Grundflächen und abseitig gelegenen Wärmezapfstellen ist eine Kupferverrohrung bis doppelt so teuer wie PE-Lösungen. Ein weiteres Kriterium bei Planung und Kalkulation ist die Form des Heizkreislaufes, die ring- oder sternförmig ausgeführt werden kann.