Die meisten Eigenheimbesitzer nutzen zur Wärmeerzeugung nach wie vor konventionelle Energieträger wie Heizöl oder Erdgas. Doch die Öl- und Gasverbrennung verursacht einen hohen Ausstoß des Treibhausgases CO2.
Zudem machen sich die Nutzer dieser Energieträger abhängig von den stetig steigenden Öl- und Gaspreisen.
Aus diesem Grund denken immer mehr Haus- und Wohnungsbesitzer darüber nach, autark zu heizen.
Autark Heizen mit Solarthermie
Lässt sich mit einer Solarthermie autark heizen? Hierbei nutzen Eigenheimbesitzer zumeist auf dem Dach installierte Solarkollektoren. Diese verwenden die Energie der Sonne zum Aufheizen von Wasser, das ein Warmwasserspeicher in der Regel bevorratet.
Vorteil der Solarenergie
Der große Vorteil der Solarthermie besteht in der freien Verfügbarkeit von Sonnenenergie, die von jedem Eigenheimbesitzer oder Wohnungseigentümer komplett kostenfrei genutzt werden kann. Darüber hinaus ist das Heizen mit solarer Wärme äußerst klimafreundlich.
Nachteil einer Solarthermie
Die Sonneneinstrahlung in Deutschland reicht besonders im Winter nicht aus, um alleine den kompletten Heizwärmebedarf zu decken. Im Gegensatz zu per Photovoltaik erzeugtem Strom können die Überschüsse an solarer Wärme auch noch nicht wirklich bis zum Winter gespeichert werden. Deshalb ermöglichen Solarthermieanlagen hierzulande bisher noch kein vollkommenes autarkes Heizen, sondern kommen als Heizungsunterstützung zum Einsatz.
Mit Wärmepumpe autark Heizen
Eine weitere alternative und praktisch unbegrenzt zur Verfügung stehende Energiequelle ist die natürliche Wärme der Erde und der Luft. Diese können Hausbesitzer mithilfe von Wärmepumpenheizungen als Energiequelle zum Heizen nutzen. Eine Wärmepumpe enthält ein Kältemittel, das die Umgebungswärme aufnimmt und dabei zu Gas verdampft. Dieses Gas wird in der Wärmepumpe weiter verdichtet, sodass dessen Temperatur weiter ansteigt. Schließlich nimmt ein Wärmetauscher diese Hitze auf und leitet sie an das Warmwassersystem und die Heizungsanlage weiter.
Wärmepumpe auf dem Vormarsch
Im Jahr 2015 besaßen bereits 30 Prozent aller Neubauten in Deutschland eine Wärmepumpenheizung. Allein im Jahr 2016 wurden 66.500 Wärmepumpen abgesetzt.
Allerdings benötigt auch diese Heizungsart Strom zu ihrem Betrieb. Wenn Hausbesitzer auch im Hinblick auf die Stromversorgung möglichst unabhängig von den großen Energiekonzernen werden möchten, können sie ihren Strombedarf weitestgehend per Photovoltaik decken und mit diesem selbst erzeugten Solarstrom beispielsweise auch die hauseigene Wärmepumpe antreiben.
Autark Heizen mittels Holz oder Kohle
Eine weitere Möglichkeit, um unabhängig von den steigenden Preisen für fossile Energieträger zu werden, besteht im Heizen mit einer Pelletheizung. Allerdings setzt auch die Holzverbrennung klimaschädigendes Kohlenstoffdioxid frei. Dafür ist dies ein nachwachsender Rohstoff. Aber ebenso, wie eine Wärmepumpe, benötigt jedoch auch eine Pelletheizung zu gewissen Anteilen Strom für den Betrieb.
Unser Tipp
Ein Kachel- oder ein Kaminofen in Form einer Einzelraumheizung stellt eine vollkommen autarke Heizung dar, da zu deren Betrieb lediglich Brennholz oder Kohle auf Vorrat notwendig ist. Somit spenden diese Öfen nicht nur Wärme, sondern funktionieren sogar noch bei einem Stromausfall.
Zudem sind Öfen ideal dazu geeignet, eine Wohnung autark zu heizen. Zwar müssen Mieter, die in ihrer Wohnung einen Kaminofen einbauen möchten, die Erlaubnis des Vermieters einholen. Aber in den meisten Fällen wird der keine Einwände äußern.
Autarke Wärmeversorgung mit Petroleum
Haus- und Wohnungsbesitzer können auch einen Petroleumofen nutzen, um im Falle eines Stromausfalls die Wärmeversorgung in den Räumen zu sichern. Ein Petroleumofen ist leicht zu bedienen und verfügt über alle Sicherheitsvorkehrungen für das Beheizen von Innenräumen. So schaltet sich ein solcher Ofen beispielsweise automatisch ab, wenn in einem Raum ein Sauerstoffmangel entsteht.
Was tun bei Stromausfall?
Ein Petroleumofen eignet sich ideal, wenn die Hauptheizung durch Stromausfall nicht betrieben werden kann. Ein kleines Modell ist bereits ausreichend, um ein bis zu 120 Kubikmeter großes Zimmer zu beheizen. Außerdem lässt sich das benötigte Petroleum auf Vorrat lagern.