Bevor Sie für Ihre Ofenheizung oder Ihren Scheitholzkessel Brennholz kaufen, sollten Sie sich mit einigen Kriterien auseinandersetzen. Der Preis spielt beim Vergleichen eine wichtige Rolle. Bei günstigen Anbietern lassen sich oft mehr als 15 Prozent der Kosten sparen. Der Preis sollte aber nicht das einzige Kriterium darstellen. Wenn Sie beispielsweise minderwertiges Brennholz kaufen, haben Sie am Ende nichts gespart. So benötigen Sie hier deutlich mehr Holz, um den gleichen Bedarf an Wärme zu decken.
Die verschiedenen Formen
Grundsätzlich können Sie Brennholz als Stammholz, das sind komplette Rundhölzer, bis hin zu ofenfertigem Scheitholz bestellen. Für zugeschnittenes Holz bezahlen Sie mehr, dafür reduzieren Sie Ihren Aufwand. Das ist eine Frage Ihrer individuellen Einschätzung. Zusätzlich kommt es auf den Feuchtigkeitsgrad an. Im Idealfall liegt dieser bei etwa 12 bis 14 Prozent. Seriöse Verkäufer geben diesen Wert der Holzfeuchte an, meist als maximalen Wert. Sie können auch feuchteres und billigeres Holz kaufen, dieses müssen Sie jedoch selbst zum Trocknen einige Zeit lagern. Haben Sie bei sich zu Hause diese Möglichkeit, können Sie Einsparpotenzial realisieren.
Mehrere Verkaufsmaße für Brennholz
Den Preis für Brennholz teilen die Unternehmen nach unterschiedlichen Maßen mit. Folgende Modelle haben sich etabliert:
- Festmeter: Dabei handelt es sich um 1 x 1 Meter, die Zwischenräume zwischen den einzelnen Scheiten werden nicht mitgerechnet.
- Raummeter: Das Maß ist gleich, nur zählen hier auch die Zwischenräume. Sie erhalten damit weniger Holz pro Meter.
- Schüttraummeter: Bei dieser Form befindet sich das Scheitholz in einem großen Behältnis, statt aufeinandergeschichtet wild zusammengewürfelt. Entsprechend gibt es deutlich größere Zwischenräume, weswegen ein Schüttraummeter günstiger als die anderen Varianten sein sollte.
Achtung beim Kauf nach Gewicht
Unternehmen vertreiben Brennholz zudem nach Gewicht. Hier ist Vorsicht angesagt. Junges Holz ist zum Beispiel feuchter als älteres Holz, deshalb wiegt es mehr. Kaufen Sie solches Holz zum Normalpreis, zahlen Sie für die gleiche Menge mehr als bei trockenem Holz. Auf ein solches Angebot sollten Sie sich ausschließlich einlassen, wenn eine Firma exakt den Feuchtigkeitsgrad mitteilt und bei feuchtem Holz einen angemessenen Preisnachlass gewährt.
Hölzer differieren beim Brennwert und den Brenneigenschaften
Wie bei allen Rohstoffen für das Heizen spielt der Brennwert eine wichtige Rolle. Dieses unterscheidet sich zwischen den Holzarten. Bei Hölzern wie Weide, Pappel sowie Nadelholz liegt er niedrig. Über einen hohen Brennwert verfügen dagegen Laubhölzer wie Buche, Fichte und Obstbäume. Der Heizwert von Holz ist demnach sehr verschieden.
Was sich finanziell lohnt, lässt sich pauschal nicht sagen. Folgende Punkte helfen bei der Entscheidungsfindung:
- Nadelhölzer und Co. haben zwar einen geringeren Brennwert, sie kosten dafür aber weniger
- Sie sollten zudem berücksichtigen, dass Hölzer unter anderem beim Funkenflug und Geruch Unterschiede aufweisen
- So entwickelt Eiche einen starken Funkenflug und eignet sich deswegen nicht für offene Feuerstellen
- Für diese Feuerstellen empfiehlt sich Birke, die sich darüber hinaus durch einen angenehmen Duft Beliebtheit erfreut
Auf die Qualität des Brennholzes achten
Wenn Sie Brennholz abholen oder bestelltes Holz empfangen, sollten Sie sofort die Qualität kontrollieren. Achten Sie vor allem auf mögliche verfärbte oder schimmlige Stellen, die Anzeichen für eine falsche Lagerung sind. In diesem Fall war meist die Lagerung zu feucht.
Hinsichtlich des Herkunftslandes lassen sich keine grundlegenden Aussagen über die Qualität treffen, Sie können beispielsweise von etablierten Anbietern auch bedenkenlos Brennholz aus Polen kaufen. Problematisch wird es nur, wenn Sie nach dem Versand qualitative Mängel entdecken. Dann kann sich die Rückabwicklung beziehungsweise die Rückforderung des Gelds als schwierig erweisen. Hierin liegt der Vorteil einer Direktabholung, Sie können das Brennholz vor Ort in Augenschein nehmen.