Insgesamt können zum derzeitigen Entwicklungs- und Marktstand sieben nutzbare Energieträger unterschieden werden.

energietraeger
Bei Öl und Gas handelt es sich um fossile Brennstoffe mit endlichem Vorkommen. Da die überwiegende Menge Strom in Kraftwerken aus Kohle gewonnen wird, dominieren auch bei der elektrischen Wärmegewinnung indirekt fossile Energieträger. Die Heiztechnik versucht durch immer effizientere Nutzungsweisen, den Energieverbrauch zu minimieren.

Als regenerative Energieträger werden vor allem Holz und aus Holz hergestellte Brennstoffe genutzt. Aus Pflanzen gewonnene Öle und Gase, unter der Bezeichnung Bio subsumiert, können als regenerative Energiequellen die fossilen Energielieferanten ersetzen. Eine große Gruppe stellen die ausbeutbaren Umweltenergien dar, die insbesondere beim Betrieb der Wärmepumpenheizung oder einer Solarthermie Anwendung finden. Sonnenstrahlung und Wärmevorkommen im Erdreich, Grundwasser Luft sind ständig erneuerbare Energiequellen.

Brenn-
stoff

 
Asche-
gehalt
in %
Heizwert
kWh/ kg
Brennwert
kWh/kg
CO2-Emission
in kg / kWh
Feuchte
in %
Feinstaub-
belastung
Flüssig-
gas
12,87 14,06 0,23
Erdgas 10,1 10,83 0,202
Heizöl 9,8 11,86 0,281 3 mg/ML
Holz-
pellets
0,5 – 1,5 4,8 4,90 6 4-8 mg/ MJ
Hack-
schnitzel
Ø 5 % 4,0 2,89 40 5,8 mg
Strom 1,0 ca. 0,6

Als Sonderform nutzt die Brennstoffzellenheizung Wasserstoff, der auf chemischen Weg Wärme und Strom erzeugt. Da eine wirtschaftliche und verwertbare Wasserstoffgewinnung allerdings fast nur aus Gas zu gewährleisten ist, muss dieser fossile Energieträger zumindest noch technische Hilfestellung leisten.

Fossile Energieträger: Öl, Gas und Strom

Fossile Energieträger gehen zur Neige, was zu einem ständigen Preisanstieg führt. Während die Gasreserven noch länger reichen, wird förderbares Heizöl in wenigen Jahrzehnten ausgeschöpft sein. Daher werden durch die Brennwerttechnik die höchstmöglichen Wärmeausbeuten aus diesen Energieträgern umgesetzt. Bei der Wärmegewinnung aus Strom entsteht eine desaströse Umwelt- und Effizienzbilanz, die sich in den hohen Preisen widerspiegelt. Für de gleiche Heizleistung müssen Sie für Strom den vier- bis achtfachen Preis des Öl- und Gasverbrauchs zahlen.

Preise fossiler Brennstoffe

Die Preise für fossile Energieträger können nur in einer Momentaufnahme aufgenommen und relativiert werden, da jährliche Steigerungsraten von mindestens zwei Prozent die Regel sind. 2016 liegen die Heizölpreise in der Preisspanne zwischen fünf und 5,5 Eurocent pro Kilowattstunde (kWh) und die Gaspreise bei 6,2 bis 6,8 kWh. Der günstigste Strom kostet ab zwanzig Eurocent für die kWh. Die Flüssiggaspreise liegen bei ca. 35 Cent pro Liter.

Energie aus der Umwelt

Das Sonnenlicht wird schon länger als Wärmelieferant genutzt. Das ungleichmäßige Aufkommen sorgt allerdings für Engpässe, die durch Speichertechnik nur teilweise ausgeglichen werden können. Wärmepumpen „zapfen“ das Erdreich, das Grundwasser oder die Außenluft an. Diese kostenfreien Rohstoffe sind aber nur durch den Einsatz von Betriebsstrom zu erreichen. Daher ist der Preis für die Kilowattstunde vom Strompreis abhängig. Mit Gratisstrom aus Sonnenenergie oder Kraft-Wärme-Kopplung erreicht die Wärmeversorgung theoretisch vollkommene Kostenfreiheit.

Holz, Holzprodukte und Pflanzenöle

Holz als Brennstoff kann in seiner Reinform als Scheitholz, in Form von gepressten Hackschnitzeln oder als stiftförmige Presslinge, den Pellets, genutzt werden. Weitere Informationen zu der jeweiligen Form der Holzheizung erhalten Sie in dem jeweiligen Ratgeberartikel:

Holz: Preise und Komfort

Der nachwachsende Rohstoff erzeugt mit vergleichbarer Brennwerttechnik vor allem in Pelletform ähnliche Leistungswerte wie Öl und Gas. Der Energieträger liegt mit 4,5 bis 4,8 Eurocent pro kWh unter dem der fossilen Brennstoffe. Die technische Fortentwicklung hat die Brenner und Heizkessel nicht nur konkurrenzfähig gemacht.

Moderne Pelletheizungen sind ähnlich komfortabel wie Öl- und Gasheizungen zu bedienen und können vollautomatisch beschickt werden. Gleichzeitig machen moderate Pellets Preise das Heizen mit Holz für immer mehr Haushalte attraktiv.

Eine Unterart regenerativer Energieausbeute bieten pflanzliche Öle beispielsweise aus Raps.

Betriebsstrom und Kraft-Wärme-Kopplung

Überall wo etwas verbrannt wird, müssen ein Brenner und meist hydraulische Wärmetransporthilfen mit Betriebsstrom versorgt werden. Auch wenn Sie erneuerbare Energieträger aus der Umwelt nutzen, müssen Wärmepumpen mit Elektrizität gespeist werden. Ein entscheidender Entwicklungsstrang ist deswegen die autarke und idealerweise kostenfreie Erzeugung dieses Stroms. Mit Kraft-Wärme-Kopplungen erzeugt das Heizungssystem aus dem Energielieferanten gleichzeitig Strom.

Tipp

Solarstrom ist die Alternative, mit der Brenn- und Pumpvorgänge gespeist werden können. Je komplexer das Heizsystem um den eigentlichen Rohstoff aufgebaut ist, desto effizienter fällt das Endergebnis der Wirtschaftlichkeit aus.

In der Summe sind theoretische Nutzungsgrade von über hundert Prozent möglich. Fossile Energieträger werden in der Zukunft von sich selber versorgenden Wärme- und Stromgewinnungsmethoden immer mehr abgelöst.