Die Warmwasserheizungsanlage besteht aus einem Wärmeerzeuger, welcher das Wasser erhitzt. Mittels einer Pumpe wird das Wasser anschließend über Rohrleitungen bis zu den Heizflächen geleitet. In den einzelnen Räumlichkeiten sind Heizkörper oder andere Heizelemente wie Flächenheizungen vorhanden, wodurch die Wärme an den Innenraum abgegeben wird. Das Wasser kühlt sich dadurch ab und wird über Leitungenwieder an den Wärmeerzeuger geleitet. Moderne Systeme sind mit leistungsstarken Pumpen ausgestattet, sodass mehrere Etagen über einen Heizkreislauf mit Wärme versorgt werden können. Von einer Pumpenwarmwasserheizung spricht man, wenn die Heizwärme in einem geschlossenen Kreislauf mittels einer Umwälzpumpe in die Zimmer transportiert wird.
Die verschiedenen Arten der Warmwasserheizungen
1. Warmwasserheizungsanlagen nach DIN EN 12828
Die DIN EN 12828 begrenzt die Wassertemperatur auf 110 Grad. Fußbodenheizungen werden mit Vorlauftemperaturen von rund 35 Grad Celsius betrieben, da sie über eine große Heizfläche verfügen. Niedertemperaturkessel besitzen ebenfalls eine geringe Vorlauftemperatur. Brennwertkessel nutzen die Wärme des Wasserdampfes, um zusätzliche Energie zu gewinnen.
2. Heißwasserheizung
Die Heißwasserheizung (HWH) wird mit einer Vorlauftemperatur von über 110 Grad Celsius betrieben. In Privathaushalten ist diese Variante im Allgemeinen nicht vorzufinden, da Vorlauftemperaturen hier zwischen 35 und 70 Grad liegen sollten, in Altbauten können 90 Grad angebracht sein. Größere Gebäudekomplexe wurden in der Vergangenheit häufig mit HWH ausgestattet, weil dadurch die Rohrquerschnitte gering und die Heizflächen in den Räumen klein gehalten werden konnten.
Die baulichen Voraussetzungen für den Bau einer Warmwasserheizung
In der Feuerungsverordnung der einzelnen Ländern sind viele der gesetzlichen Vorschriften für den Betrieb und die Installation der Heizung zu finden. In der hessischen Verordnung ist zu finden, dass in dem Heizungsraum die nach außen führende Lüftungsöffnung über eine Mindestfläche von 150 cm² verfügen muss. Alternativ kann nachgewiesen werden, dass die Raumluft und der stattfindende Luftaustausch geeignet sind, um die Heizung mit Sauerstoff zu versorgen und dass ein ausreichender Luftaustausch stattfindet. Können vorhandene Rohrsysteme genutzt werden, reduzieren sich die Installationskosten.
Warmwasserheizung oder Durchlauferhitzer?
Die zentrale Warmwasserheizung verfügt über einen Vorratsspeicher. Es steht stets warmes Wasser zur Verfügung, was sowohl das Heizwasser wie auch das Leitungswasser betrifft. Ein Durchlauferhitzer erzeugt erst dann Wärme, wenn diese angefordert wird. Öffnen Sie die Warmwasserleitung im Waschbecken, so wird das Wasser nach Bedarf erwärmt. Schließen Sie den Hahn, so stoppt der Prozess. Man unterscheidet verschiedene Formen, wie den Gas Durchlauferhitzer oder den Elektro Durchlauferhitzer.
Elektro- gegen Warmwasserheizung: Die Vorteile und Nachteile
Die Elektroheizung kann auf verschiedene Arten realisiert werden. Es ist möglich, Wasser zu erhitzen und durch Heizungskörper fließen zu lassen. Moderne strombetriebene Heizungen arbeiten meistens mittels Infrarotheizkörpern, die in den einzelnen Räumen aufgestellt werden. Da die Stromkosten meistens höher als die Kosten für Gas, Öl oder Holz sind, führt die Infrarotheizung zu höheren Betriebskosten.
Die Anschaffungskosten sind jedoch geringer, da Sie keine Leitungen verlegen müssen. Die Warmwasserheizung erfordert die Installation von Heizkörpern sowie Rohrsystemen. Für eine Ölheizung müssen Heizöltanks eingeplant werden, deren Volumen für ein Einfamilienhaus mindestens 3.000 Liter betragen sollten. Die Erdgasheizung nimmt weniger Raum ein, da sie der wandhängend konstruiert sein kann. Anders als eine Flüssiggasheizung, die deutlich mehr Raum benötigt, da hier ein Flüssiggastank installiert werden muss.
Die Kosten der Warmwasserheizungen im Überblick
Die Kosten für die Warmwasserheizungen hängen von der genauen Konstruktionsform beziehungsweise dem gewählten Energieträger ab. Bei der Entscheidung müssen Sie die Betriebskosten und die Anschaffungskosten berücksichtigen. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl aus verschiedenen Heizungsvarianten:
1. Ölheizung:
Anschaffungskosten: 7.000 bis 9.000 Euro
Energiekosten pro kWh: 7,5 Cent
2. Gasheizung:
Anschaffungskosten: 7.000 bis 9.000 Euro
Energiekosten pro kWh: 7 Cent
3. Pelletheizung:
Anschaffungskosten: 18.000 bis 25.000 Euro
Energiekosten pro kWh: 5,5 Cent
4. Hackschnitzelheizung:
Anschaffungskosten: 20.000 bis 25.000
Energiekosten pro kWh: 3,5 Cent
5. Stückholzheizung:
Anschaffungskosten: 8.000 bis 14.000 Euro
Energiekosten pro kWh: 6 Cent
6. Infrarotheizung:
Anschaffungskosten: 150 bis 1.000 Euro
Energiekosten pro kWh: 27 Cent
7. Elektroheizung:
Anschaffungskosten: 150 bis 1.000 Euro
Energiekosten: 27 Cent