Brennwertgerät
Bei der Verbrennung von Gas, Öl oder Pellets entsteht, wie von jedem offenen Feuer bekannt, Rauch. Dieser Rauch setzt sich aus mehreren Inhaltsstoffen zusammen, wobei der größte Anteil aus Wasserdampf besteht. Dieser Wasserdampf beinhaltet Wärme, die ohne weitere technische Wirkung aus dem Schornstein entweicht. Ein Brennwertgerät kühlt den Dampf herunter und verflüssigt ihn auf diese Weise.

In einer Nachverbrennung nutzt das Brennwertgerät die Abgaswärme zusätzlich zur Erzeugung von Heizkraft. Mit dieser Zweitverbrennung erhöht sich die Ausbeute der in den Brennstoffen enthaltenen Heizwerte von Öl, Gas und Pellets. Brennwertgeräte mit entsprechender Umgebungstechnik wie einer brennwerttauglichen Abgasanlage erzielen Wirkungsgrade, die physiktheoretisch hundert Prozent übertreffen.

Die Kosten für einen Brennwertkessel variieren je nach Brennstoff, dem Heizwärmebedarf sowie den baulichen Voraussetzungen der Immobilie. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus lässt sich mit folgenden Kosten planen:

Heizungsart Kosten inkl. Installtion
Öl Brennwertheizung 7.000 bis 10.000 €
Gasbrennwertheizung 6.000 bis 8.000 €

Brennwertgerät mit Gas hat geringen Platzbedarf

Die Größe eines Kessels ist für den Einsatz der Brennwerttechnik unwichtig. Eine attraktive Eigenschaften bei einem Gas Brennwertgerät ist der geringe Platzbedarf. Bei Kesseln oder Thermen können Sie zwischen bodenstehenden oder Wandheizungen wählen. Die bessere Brennwertausnutzung ist mit bodenstehenden Kesseln gegeben. Wandgeräte benötigen einen technischen Überhitzungsschutz, sogenannte Überströmeinrichtungen. Sie mindern die „Ausbeute“ des zweiten Brenngangs.

Bei einem Gas Brennwertgerät haben Sie die Wahl zwischen von der Raumluft abhängigen und unabhängigen Modellen. Raumluftunabhängige Brenner sind vor allem für Gebäude ohne zuluftgesicherten Aufstellraum geeignet. Die Abgasanlage muss Überdruck- und Feuchtigkeitsfest ausgestaltet sein. Der Heizkessel braucht eine Ableitung für das entstehende Kondenswasser, die mit der Kanalisation verbunden ist.

Ölkessel modernisieren

Wenn Sie bereits über eine Ölheizung verfügen, können Sie Ihren alten Kessel gegen ein Öl Brennwertgerät austauschen. Die Kosten insbesondere für die Anpassung der Abgasanlage und den Kondenswasserablauf amortisieren sich in wenigen Jahren.

Wirkungsgrade im Überblick

Ein herkömmlicher Standardkessel erreicht Wirkungsgrade von etwa siebzig Prozent, Niedertemperaturkessel liegen zehn bis 15 Prozent darüber. Ihr Öl Brennwertgerät erhöht den genutzten Energiegehalt Ihres Öls also um 15 bis dreißig, theoretisch vierzig Prozent.

Die höhere „Ausbeute“ an Wärme erlaubt Ihnen meist, den neuen Brennwertkessel niedriger zu dimensionieren. Das senkt einerseits den Anschaffungspreis und optimiert die Effizienz der Betriebskostenausnutzung. Sowohl der Ölverbrauch als auch die Zahl der Brennerstart und der damit verbundene Betriebsstromverbrauch sinken.

Anreizprogramme und Förderung

Die Brennwerttechnik ist in vielen Energieförderprogrammen enthalten. Neben der höheren Nutzungseffizienz werden durch die Nachverbrennung die Emissionen gemindert. Beide Aspekte erzeugen Förderwürdigkeit. Anreizprogramme der KfW und BAFA sowie regionale Förderungen umfassen Brennwerttechnik für Gas, Öl und Pellets. Ölkessel werden direkt am geringsten gefördert, Gasheizungen am großzügigsten.

Die KfW- Förderung bietet zinsvergünstigte oder zinsfreie Investitionskredite für Neuanlagen und Heizunssanierungen an. Außer der Kaufpreisbeteilung selber kann auch ie durch Brennwert erreichte Energieeffizienz Ihres Gebäudes der Förderung zugrunde gelegt werden. Über die BAFA-Förderung kann ein pauschaler Kesseltauschbonus beantragt werden. Bei allen Brennwertheizungen werden durch die Kombination mit Solaranlagen zusätzliche, teils großzügige, Fördermittel möglich.

Preise von Brennwertgeräten renommierter Hersteller

Brötje hat den Ölbrennwertkessel LogoCondens im Angebot, der im Preisvergleich aller Anbieter in seiner Leistungsklasse zu den günstigsten Geräten zählt. Die zahlreichen Gasgeräte kosten 2.000 bis 5.000 Euro.

Preise für Brennwertgeräte von Junkers

Für ein Junkers Brennwertgerät liegen bei Anschaffungspreisen ab etwa 3.000 Euro. Die beiden in der Modelllinie Suprapur verfügbaren Modelle sind in vier Leistungsgrößen zwischen 18 und 35 Kilowatt erhältlich. Brennwerttechnik mit Gas wird bei Junkers in Brennwertheizungen und Kessel unterschieden. Vom Wandgerät ab etwa 1000 Euro bis zum Standkessel für 5.000 bis 6.000 Euro reicht das Angebot.

Auch Buderus bietet viele Gasgeräte. Die kleineren Wandbrenner oder Thermen kosten ab 1500 Euro und die leistungsfähigsten Kessel kosten bis etwa 5000 Euro. Mit seiner Logano-Serie bietet das Unternehmen außerdem über zwanzig Ölbrennwertgeräte an.