Raumheizung in leerem Raum
Die Auswahl an unterschiedlichen Heizungssystemen ist mittlerweile groß: Eine Raumheizung kann als konventionelle Gasheizung ausgeführt werden, ebenso sind elektrische Systeme erhältlich, die die Räume mit hoher Effizienz erwärmen. In jedem Fall muss im Vorfeld die benötigte Heizleistung berechnet werden, um die Größe und Leistung der Heizung zu dimensionieren. Was sollte hierbei berücksichtigt werden?

Unabhängig von der Frage, welche Art der Raumheizung verwendet wird, muss zunächst der Heizwärmebedarf festgestellt werden. Darunter wird jene Wärmeenergie verstanden, die durch die Heizung zugeführt werden muss, weil sie durch Fenster und Außenwände verloren geht. Aus dieser Betrachtung ergibt sich bereits, dass die Leistung der Raumheizung eng verknüpft ist mit der Wärmeisolierung.

So können Sie die Raumheizung berechnen

Q = U * A *(Ti – Ta)

Q = Heizleistung in Watt
A = Raumgröße in Quadratmeter
Ti = gewünschte Innentemperatur in °C
Ta = Außentemperatur in °C
U = Wärmedurchgangszahl

Für die einheitenlose Wärmedurchgangszahl U sollten folgende Angaben eingesetzt werden:

U = 4 keine Isolierung
U = 3 Altbauten
U = 2,2 Gebäude ab Baujahr 1970
U = 1,2 Gut isolierte Neubauten

Solare Raumheizung senkt Energieverbrauch

Anhand dieser Angaben lässt sich eine gleichermaßen einfache wie auch recht präzise die benötigte Heizleistung berechnen. Dieser Wert ist vollkommen unabhängig, vom genutzten Heizsystem – es spielt keine Rolle, auf welche Weise diese Leistung erzeugt wird. Eine Möglichkeit ist auch heute noch eine konventionelle Heizung, die mit Gas betrieben wird. Der Vorteil der soliden und einfachen Technik besteht vor allem in den geringen Kosten.

  • Um ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von etwa 150 m² zu heizen, müssen für den Heizkessel rund 3.500 Euro einkalkuliert werden. Hinzu kommen Kosten für Zubehör und die benötigte Infrastruktur wie einen Gasanschluss und die Kosten für die Montage durch einen Heizungsinstallateur.
  • Die Vorteile dieses Systems bestehen also insbesondere in den geringen Investitionskosten. Bei einer integrierten Solarthermie erhöhen sich die Kosten auf etwa 11.000 Euro, dafür sinken die Betriebskosten für die solare Raumheizung um etwa 30 %.

Durch Solarpanelle auf dem Dach können Sie die Sonnenenergie zur Unterstützung bei der Warmwasserbereitung nutzen – was hingegen landläufigen Meinungen selbst bei bedecktem Himmel noch erstaunlich gut funktioniert. Die Auswahl dieser konventionellen Heizsysteme ist groß, viele etablierte Hersteller wie Viessmann, Wolf-Heiztechnik, Buderus oder Junkers haben entsprechende Systeme im Sortiment.

  • Die jährlichen Gaskosten, die bei einem 4-Personenhaushalt und einem freistehenden Gebäude etwa 1500 Euro betragen, lassen sich somit also um gut 500 Euro reduzieren.

Wann macht eine elektrische Raumheizung Sinn?

Aufgrund der geringen Energieeffizienz und der daraus resultierenden schlechten Ökobilanz hat die Verbreitung der Elektroheizung in den letzten Jahren tendenziell abgenommen. Während die teilsolare Raumheizung lediglich das Wasser erwärmt einem konventionellen System zuführt, wird bei der elektrischen Heizung der Strom auf verschiedene Weise in Wärme umgewandelt.

Der besondere Vorteil besteht darin, dass dieses System die Wärme abstrahlt wie die Sonne. Dadurch werden Sie und die Gegenstände im Raum erwärmt, weniger die Luft. Die meisten Menschen empfinden diese Strahlungswärme als wesentlich angenehmer, zumal sich der Wärmeverlust verringert, das Aufheizen insgesamt schneller vonstattengeht, und auch keine Staubverwirbelung zu beklagen ist. Deshalb werden trotz der geringen Energieeffizienz auch heute noch Elektroheizungen beispielsweise in Form von Infrarotheizungen eingesetzt. Dies allerdings weniger als Zentralheizung, sondern viel mehr als Unterstützung für ein weiteres nicht elektrisches Heizungssystem.

Ein Vorteil, die elektrische Heizumöglichkeiten wie zum Beispiel Nachtspeicherheizungen mitbringen, sind die geringen Investitionskosten: Ein Heizkörper mit einer Leistung von 500 W ist für gerade einmal 300 Euro erhältlich. Im Vergleich zur konventionellen Heizung fallen die Kosten deshalb erheblich geringer aus. Dafür wird vergleichsweise viel Strom verbraucht. Um bei einer angenommenen 9-stündigen Betriebszeit täglich eine 500 W Heizung zu betreiben, entstehen bei einem angenommenen Strompreis von 29 Cent pro Kilowattstunde Stromkosten in Höhe von 480 Euro jährlich – und das in einem einzigen Raum.

Somit ist die Infrarotheizung kaum geeignet, um ein ganzes Haus zu erwärmen. Als zusätzlicher Spot für angenehme Wärme (Infrarotstrahlung wird von vielen Menschen als sehr angenehm empfungen) ist dieses System durchaus eine Überlegung wert – was insbesondere gilt, wenn Sie es gemütlich mögen.