monteur bedient thermostat einer stromerzeugenden heizung
Eine Stromerzeugende Heizung (kurz SeH) bietet Ihnen die Möglichkeit Ihre Energiekosten drastisch zu senken. Zugleich leisten Sie durch den Einsatz einer solchen Heizungsanlage einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Denn während bei der Erzeugung von Strom in dezentralen Kraftwerken etwa 2/3 der im Brennstoff enthaltenen Energie verloren gehen, nutzen SeH einen weit größeren Teil dieser Energie, da sie nicht nur Strom, sondern auch Wärmeenergie liefern. Nicht zuletzt trägt eine SeH dazu bei, dass Sie im Hinblick auf die Energieversorgung deutlich unabhängiger von externen Lieferanten sind. Wie eine solche Heizung funktioniert, ob eine stromerzeugende Heizung für eine Förderung in Frage kommt und welche Rolle bei der Entscheidung für eine stromerzeugende Heizung der Preis spielt, lesen Sie in diesem Artikel.

Das Funktionsprinzip stromerzeugender Heizungen (SeH)

Alle stromerzeugenden Heizungen sind auf die Befeuerung mit einem Primärenergieträger angewiesen. Hierbei kann es sich zum Beispiel um eine Erdgasheizung handeln. Es ist aber auch möglich, eine stromerzeugende Heizung mit Öl zu betreiben. Wahlweise werden hierzu interne oder externe Verbrennungsmotoren eingesetzt. Bei internen Motoren handelt es sich um Otto-Motoren, externe Motoren sind als Stirling-Motoren ausgeführt. Durch die Verbrennung des Energieträgers wird einerseits Wärmeenergie freigesetzt. Diese können Sie zum Heizen oder für die Warmwasserbereitung nutzen.

Zusätzlich wird mithilfe von Dampf aus der Verbrennung Bewegungsenergie frei. Diese wird von der Anlage genutzt, um einen Generator anzutreiben. Diese wiederum produziert Strom für den eigenen Bedarf. Je nach Ausgangsleistung der gewählten Anlage lassen sich mit einer stromerzeugenden Heizung bis zu 100 Prozent des Wärme- und Warmwasserbedarfs sowie bis etwa 80 Prozent des Strombedarfs in Ihrem Haushalt decken. Sollte für die Wärmeerzeugung die Ausgangsleistung nicht ausreichen, um den kompletten Bedarf abzudecken, besteht die Möglichkeit, eine stromerzeugende Heizung durch einen Spitzenlastkessel zur ergänzen. Dieser stellt die Differenz an benötigter Wärmeenergie zur Verfügung.

Vorteile stromerzeugender Heizungen

Zwar ist für eine stromerzeugende Heizung der Preis meist deutlich höher als für einen herkömmlichen Brennwertkessel, dafür bietet sie jedoch auch zahlreiche Vorteile. So verringern Sie etwa Ihren externen Strombezug ganz einfach durch Eigenproduktion und verringern zugleich den Primärenergiebedarf. Bei zeitgleicher Produktion von Wärme und Strom erhöhen Sie die Energieeffizienz deutlich. Durch die Kombination mit einem Spitzenlastkessel oder einem Kombinationsspeicher können unterschiedliche Wärmebedarfe optimal gedeckt werden.

Die Installation einer stromerzeugenden Heizung ist der einer herkömmlichen Heizung recht ähnlich. Daher kann ein solches System auch problemlos als Ersatz für eine defekte oder veraltete Anlage genutzt werden. Zwar gibt es für stromerzeugende Heizungen keine Fördermittel im eigentlichen Sinn, jedoch erhält der Betreiber je selbst verbrauchter Kilowattstunde Strom derzeit einen KwK-Zuschlag in Höhe von 0,0541 Euro. Hierdurch können Sie Ihre Energiekosten weiter senken. Der Zuschlag wird für 10 Jahre gewährt. Auch ist es möglich, produzierten Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen, wofür Sie eine Vergütung von 0,0908 Euro je kWh erhalten. Außerdem wird Ihnen die Energiesteuer für den Primärenergieträger zurückerstattet, was weitere Einsparungen bedeutet.

Kosten für stromerzeugende Heizungen

Je nach Leistung und Ausführung kann für eine stromerzeugende Heizung der Preis von Modell zu Modell stark variieren. Hierbei kommt es einerseits darauf an, ob Sie eine stromerzeugende Gasheizungen oder Öltherme nutzen, um Energie zu erzeugen. Andererseits spielt natürlich die Ausgangsleistung bei der Preiskalkulation für eine stromerzeugende Heizung eine wichtige Rolle. Wir prüfen im Rahmen einer Angebotserstellung gerne für Sie, welche Kosten auf Sie zukommen.