Gas Durchlauferhitzer bedienen
Durchlauferhitzer, vor allem solche, die mit Gas betrieben werden, schaffen vor allem dort Vorteile bei der Brauchwassererwärmung, wo andernfalls sehr lange Leitungen zum Wärmeerzeuger der Heizungsanlage gelegt werden müssten oder gar keine Zentralheizung vorhanden ist. Denn mit einem Gas Durchlauferhitzer kann warmes bis heißes Brauchwasser innerhalb von wenigen Augenblicken schnell und einfach zur Verfügung gestellt werden.
Daher sind sie für viele Bauherren als Alternative zur Brauchwassererwärmung durch die Zentralheizung durchaus interessant. Wir erklären, wie ein Durchlauferhitzer mit Gas funktioniert und welche Vorteile er, zum Beispiel gegenüber elektrischen Varianten, bietet.

Funktionsweise

Der Brenner in einem Gas Durchlauferhitzer wird nur bei Bedarf gezündet. Dies kann entweder durch eine elektronische Piezo-Zündung veranlasst werden oder durch eine Zündflamme. Letztere brennt ständig und verbraucht dabei kleine Mengen an Gas. Beide Verfahren sind gleichermaßen sicher, denn wenn bei einem Modell mit Zündflamme diese erlischt, wird durch einen Thermosensor die Gaszufuhr sofort unterbrochen.

Zudem kommen moderne Brenner mit Piezo-Zündung ohne Stromanschluss aus, da die Zündung durch eine Batterie versorgt wird. Innerhalb des Brenners wird das Wasser, das erwärmt werden soll, durch Röhren mit Lamellen geleitet. Diese wiederum werden von den Flammen erhitzt, wodurch die Wärme an das Wasser abgegeben wird. Abhängig von der Leistung kann entweder eine Abgasöffnung nach außen zusammen mit einer Frischluftzufuhr oder aber ein Schornsteinanschluss für den Betrieb notwendig werden.

Mit welchen Gasarten können verwendet werden?

Gas Durchlauferhitzer sind in der Regel sowohl für den Betrieb mit Erdgas als auch für die Verwendung von Propangas geeignet. Ein Propangas betriebenes Modell kann wahlweise aus Gasflaschen oder aber von einem stationären Gastank aus mit Brennstoff versorgt werden. Für ein mit Erdgas betriebenes Modell wird ein Gasanschluss benötigt.

Info

Eine Umrüstung der Geräte auf die jeweils andere Gasart ist in den meisten Fällen ohne großen Aufwand möglich. Dazu muss normalerweise ausschließlich die Düse im Brenner gewechselt werden. Dies sollte jedoch immer von einer qualifizierten Fachkraft durchgeführt werden, um Fehlfunktionen auszuschließen.

Vorteile bei der Nutzung

Wie alle Durchlauferhitzer stellen auch mit Gas betriebene Geräte warmes bzw. heißes Brauchwasser in kürzester Zeit zur Verfügung. Je näher sie an der Entnahmestelle installiert sind, desto kürzer die Leitung und desto schneller können Sie über erhitztes Brauchwasser verfügen. Dabei ist es durchaus möglich, mehrere Entnahmestellen an einen Durchlauferhitzer anzuschließen. Gerade in Altbauten, die über keine Zentralheizung verfügen, kann diese vorteilhaft sein.

Auch überall dort, wo es aufgrund sehr langer Leitungen oder nicht leistungsfähiger Heizungssysteme sehr lange dauert, ist der Einsatz eines Durchlauferhitzers eine gute Wahl. Selbstverständlich könnten Sie auch ein Gerät nutzen, welches elektrischen Strom zur Erhitzung des Wassers heranzieht. Aufgrund der hohen Kosten für elektrische Energie und deren Ökobilanz ist es jedoch günstiger und sinnvoller, Gas Durchlauferhitzer zu verwenden. Elektrische Geräte rechnen sich nur dort, wo nur gelegentlich erhitztes Brauchwasser benötigt, wird – wie etwa in einer Gäste-Toilette.

Das passende Modell finden

Möchten Sie einen Gas Durchlauferhitzer kaufen, sollten Sie sich zunächst einmal darüber Gedanken machen, wie viel Leistung das Gerät erbringen muss. Diese ist abhängig davon, wie viele Entnahmestellen das Gerät versorgen soll und wie hoch die jeweilige durchschnittliche Entnahmemenge ist. Zudem ist es wichtig, ob Sie einen Gasdurchlauferhitzer für Erdgas verwenden können, weil bereits ein entsprechender Gasanschluss liegt oder Sie einen Propangas Durchlauferhitzer benötigen.

 Je nach Ausführung und Leistung sind empfehlenswerte Modelle  für Gas schon ab etwa 250 Euro erhältlich. Sehr gute Markengeräte, etwa von Junkers oder Vaillant, kosten ab 400 bis 500 Euro aufwärts.