Im Normalfall verfügt eine Heizung bzw. ein Heizkörper neben dem Entlüftungsventil auch über ein Thermostatventil. So wird die Reglereinheit bezeichnet, mit dem Sie am Heizkörper selbst die gewünschte Temperatur einstellen können. Doch Thermostatventil ist nicht gleich Thermostatventil. Zudem können zum Beispiel defekte Heizkörperventile wesentlichen Einfluss auf die korrekte Funktion der Heizung und somit auf die Raumtemperatur haben.
Kesselheld erklärt Ihnen, welche Arten von Thermostatventilen es gibt, wie Sie diese einstellen und welche Möglichkeiten es gibt, alte oder defekte Ventile auszutauschen.
Was sind Thermostatventile und wie funktionieren sie?
Bei Thermostatventilen handelt es sich um Einzelraumtemperaturregler. Das heißt, Ihre Einstellung hat direkten Einfluss auf die Temperatur in dem Raum, in dem sie eingesetzt werden. Im sogenannten Ventileinsatz befindet sich der Übertragungsstift, durch dessen Stellung die Durchflussmenge an Wasser aus dem Heizkreislauf durch den Heizkörper geregelt wird.
Nahezu alle modernen Modelle verfügen über einen sogenannten Sparclip. Mit diesem lässt sich das Auf- und Zudrehen des Thermostats begrenzen. So lässt sich Verhindern, dass das Thermostat unnötig weit aufgedreht wird und so vermeidbar hohe Heizkosten verursacht.
Und so funktioniert die Heizungsregelung mittels Ventil: Im Ventilkopf befindet sich ein Temperaturfühler mit einem Dehnstoffelement. Der in letzterem befindliche Stoff dehnt sich bei Wärme aus und zieht sich bei fallenden Temperaturen zusammen. Dadurch wird mehr oder weniger Druck auf den Übertragungsstift ausgeübt und somit die voreingestellte Temperatur bei korrekter Funktion des Thermostatventils gehalten.
Verschiedene Arten von Thermostatventilen
Elektronische Thermostate
Bereits seit einigen Jahren sind auch elektronische Temperaturregler erhältlich. Elektronisch ist in diesem Fall der Regleraufsatz, der durch Batterien mit Energie versorgt wird. Solche Ventile erlauben eine deutlich komfortablere und präzisere Temperaturregulierung, teils sogar per Funk und W-LAN von jedem beliebigen Ort aus. Deshalb sind sie auch als Funkthermostat bekannt. Zudem helfen sie, Energie zu sparen. Laut Experten können durch den Einsatz dieser elektronischen Thermostatventile rund zehn Prozent Energie und damit auch Energiekosten gespart werden.
Wenn Sie ein herkömmliches Thermostatventil einstellen, ist die Regelung der Raumtemperatur ausschließlich durch das Verändern der Position des Übertragungsstiftes möglich. Darüber hinaus gibt es jedoch auch voreinstellbare Thermostatventile. Bei diesen lässt sich die Durchflussmenge bereits im Vorfeld direkt am Heizungsventil einstellen – völlig unabhängig vom Regleraufsatz, welcher dann nur im Rahmen der jeweiligen Voreinstellung agieren kann. Dadurch wird eine noch exaktere Heizungssteuerung möglich. In den meisten Haushalten kommen noch immer ausschließlich mechanische Thermostatventile zum Einsatz, bei dem die Temperaturregelung manuell am Regleraufsatz erfolgt.
Alte und defekte Ventile ersetzen
Während Sie mit einem Entlüftungsventil die Heizung von überschüssiger Luft im Heizkreislauf befreien, ist das Thermostatventil für die Einhaltung einer voreingestellten Raumtemperatur notwendig. Dies kann nur mit korrekt arbeitenden Ventilen funktionieren. Ist zum Beispiel die Rückstellfeder des Übertragungsstiftes defekt, kann der Regleraufsatz die Durchflussmenge und somit die Raumtemperatur nicht mehr zuverlässig regulieren.
Zwei Möglichkeiten bei Defekten
Einerseits können Sie, anstatt das komplette Ventil samt Regleraufsatz auszutauschen, einfach den Ventileinsatz wählen. Hierfür ist zum Beispiel von Danfoss ein Ventileinsatz erhältlich, der in zahlreiche ältere Ventile eingesetzt werden kann und auch als voreinstellbare Variante zu haben ist.
Die andere Möglichkeit besteht im Austausch des kompletten Ventils inklusive Regleraufsatz.
Tipp: Auf Qualität setzen
Hierfür sollten Sie am besten auf hochwertige, zuverlässige Markenprodukte, wie etwa ein Thermostatventil von Heimeier zurückgreifen. Denn diese bieten eine hohe Regulierungsgenauigkeit und in der Regel ebenfalls die Möglichkeit zur Voreinstellung der Durchflussmenge.