Eine Heizungsanlage besitzt zwei unterschiedliche Kreise: Den Vor- und den Rücklauf. Während das erhitzte Wasser im Vorlauf in die Heizkörper strömt, wird es nach dem Erkalten wieder zum Heizkessel zurückgeführt. Damit der Kreislauf in Bewegung bleibt, leistet eine Umwälzpumpe ganze Arbeit. Ein Überströmventil kann dabei dafür sorgen, dass die Anlage mit besonders hoher Energieeffizienz betrieben werden kann. Mehr dazu im Folgenden.

Das Überströmventil lässt Umwälzpumpen effizient arbeiten

Überstromventil - Ventile in der AnsichtPrinzipiell besteht eine Druckdifferenz zwischen beiden Kreisläufen. Diese Druckdifferenz ist auch notwendig, damit die Pumpe effizient arbeiten kann. Welche Druckunterschiede hierbei ideal sind, erfahren Sie beim Blick auf das Datenblatt der Pumpe. Dabei können durchaus Betriebssituationen entstehen, die den Druck entweder zu groß oder aber auch zu gering werden lassen können.
Ein solch zu großer Förderdruck entsteht beispielsweise, wenn nur sehr wenig oder gar keine Heizleistung benötigt wird und die Heizkörperthermostate alle geschlossen sind. In diesem Fall öffnet das Überströmventil und es wird eine Art Bypass freigesetzt. Dadurch kann der Druck herabgesetzt werden. Umgekehrt könnte der Druck auch zu gering ausfallen. Dafür muss sich nur einmal der umgekehrte Fall vorgestellt werden: Bei Minusgraden im Winter wird die maximale Heizleistung benötigt. Dieser Fall ist für die Umwälzpumpe kein ernstes Problem. Aber ein zu geringer Druck lässt die Pumpe nicht im effizienten Bereich arbeiten. Hier gibt es zwei Möglichkeiten, die idealen Verhältnisse herzustellen: Zum einen kann eine variable Heizungspumpe eingesetzt werden. Zum anderen ist auch der Einbau eines solchen Überströmventils möglich.

überströmventil infografik

Info zur Funktion

Die Überströmventil Funktion stellt sicher, dass ein leichtes Schließen den Druck wieder auf ein ideales Niveau heraufsetzt. Auf diese Weise können durch das Überströmventil Kosten gespart werden. Zudem erhöht sich auch der Nutzungskomfort: Ungünstige Druckverhältnisse können für Blasenbildung und Geräusche bei Heizungsthermostaten sorgen.

Geringe Investitionskosten

Wenn Sie ein neues Überströmventil kaufen, sollten Sie zunächst die richtige Bauform und Größe bestimmen. Üblicherweise sind diese Ventile als gerades Zwischenstück ausgeführt; doch je nach Erfordernis sind auch Eckventile erhältlich.

Kauftipp

Aus Gründen der Haltbarkeit sollten Sie sich zudem für ein Markenprodukt wie ein Braukmann Überströmventil entscheiden – die Kosten erscheinen auch hier moderat. Ein solches Ventil ist ab rund 20 Euro erhältlich.
Dabei ist es mit dem Einbau allerdings nicht getan: Sie müssten das Überströmventil der Heizung einstellen. Dabei lässt sich nicht pauschal bestimmen, auf welchen Wert eine Einstellung erfolgen muss. Grundsätzlich sollten alle Thermostaten geschlossen werden. Danach wird das dem Kessel nächstgelegene Thermostat geöffnet. Ein Rauschen macht dabei die ungünstigen Druckverhältnisse hörbar. Das Überströmventil wird dann soweit geöffnet, dass das Rauschen wieder verschwindet und die Druckverhältnisse augenscheinlich in Ordnung sind.

Auf ähnliche Weise kann übrigens ein defektes Ventil entlarvt werden: Werden die Heizkörper nur noch unter großer Geräuschentwicklung warm, können nicht öffnende oder schließende Überströmventile die Ursache sein. Ein Heizungsinstallateur wird aber einen hydraulischen Abgleich durchführen, um die Druckverhältnisse in den Kreisläufen zu bestimmen und das Ventil auf diese Weise präzise einstellen. Dieser Variante sollte in jedem Fall der Vorzug gegeben werden, auch wenn dadurch eine Kosten für die Montage hinzukommen.