Die Menschheit hat mit der Entdeckung des Feuers als Wärmequelle einen entscheidenden Schritt zum Überleben gemacht. Als legitimer Nachfolger der ersten Feuerlöcher in Höhlen und primitiv gemauerten geschlossenen Feuerstätten kann der moderne Scheitholzkessel gesehen werden. Die Unterteilung der Heizungstypen ist fließend.

Scheitholzkessel
Der Scheitholzkessel gehört zur Gruppe der Festbrennstoffkessel und wird je nach Hersteller oft auch als Stückgutkessel bezeichnet. Die einfachste Bauart sind reine Naturzugkessel, die durch das Öffnen und Schließen der Brennerklappe gesteuert werden. Ergänzt werden können die Naturzugkessel durch ein Gebläse, dass den Brennvorgang steuert und unterstützt. Ein Holzvergaserkessel mit mehrstufiger Brenntechnik wird normalerweise nicht in dieser Geräteklasse gezählt.

Gesetzliche Regelungen

Ihr Festbrennstoffkessel, der für Holzscheite geeignet ist, fällt unter die Regelungen und Vorschriften der Bundes-Immissionsschutz-Verordnung (BlmSchV). Die gegenwärtig (Februar 2016) gültige Fassung aus 2010 verlangt bei Nennleistungen ab vier Kilowatt Kontrollmessungen. Außer nach dem Einbau vor der ersten Inbetriebnahme ist ein Messen durch den Schornsteinfeger alle zwei Jahre zwingend vorgeschrieben.

Info

Als reine Scheitholzkessel deklarierte Geräte müssen bei einer Montage ab 1. Januar 2017 verschärfte Beschränkungen des Kohlenstoff- und Staubausstoßes erfüllen, die für Stückgutkessel und Festbrennstoffkessel schon gültig sind.

Für alle bereits montierten Geräte gelten die bei Inbetriebnahme gültigen Emissionswerte. Für Einzelraumfeuerungsanlagen entfällt die Messpflicht. Der Scheitholzkessel Test wird mit dem bevorzugten Brennstoff, meist Scheitholz, ausgeführt und gekennzeichnet.

Mögliche Brennstoffe

Ein Festbrennstoffkessel ist schon deshalb nicht immer exakt zu klassifizieren, weil eine seiner Qualitäten die eines“Allesfressers“ sind. Die meisten Scheitholzkessel können und dürfen mit Stückholz, Hackschnitzeln, Spänen, Pellets und Briketts beschickt werden. Manche Geräte erlauben auch die Zuladung von Stroh und Getreideprodukten. In der Regel entscheiden Sie sich für einen vorrangigen Brennstoff. 
Scheithölzer
 Auf diesen werden die technischen Einstellungen des Kessels und der Abgasanlage vorgenommen, die beim Scheitholzkessel Test die relevanten Messergebnisse liefern. Beim Scheitholzkessel Vergleich müssen Sie darauf achten, das es sich um prinzipiell baugleiche Kessel handelt und der Leistungswertvergleich auf Basis der gleichen Brennstoffe erfolgt.

Mindestpuffervolumen

Bei der Mehrzahl der Kessel greift die Vorschrift zum Mindestraummaß des Pufferspeichers und ist in zwei Beschickungsgruppen geteilt. Bei mit der Hand beschickten Anlagen, bei denen Sie das Brenngut selber in den Brennraum befördern, sind 55 Liter Volumen pro Kilowatt Nennleistung vorgeschrieben. Automatische Beschickung senkt das Mindestvolumen auf zwanzig Liter pro Kilowatt.

Neben der Erfüllung dieser Werte spielt auch die Größe Ihres Brennraums eine Rolle. Für jeden Liter Brennraumvolumen müssen mindestens zwölf Liter Volumen im Pufferspeicher vorhanden sein und bei Abweichung durch die beschickungsgebundene Größe gegebenenfalls angepasst werden. Manche Volllastkessel unterliegen Ausnahmen.

Renommierte Hersteller wie ETA Scheitholzkessel empfehlen variable Puffervolumen, die den Vorschriften genügen, und definieren eine optimale Größe.

Bedienungskomfort und Steuerung

Info

Der ETA Scheitholzkessel, vom Unternehmen selber auch als Stückgutkessel bezeichnet, wird in fünf Nennwärmeleistungen angeboten. Jeweils zugeordnet sind die nach der deutschen BlmSchV Mindestpuffervolumen und Idealwerte.

Während die drei kleineren ETA Scheitholzkessel als optimale Brennstoffe mit bis zu zwanzig Prozent aus Wasser bestehenden Fichten- und Buchenscheiten beschickt werden, sind die beiden Großkessel noch variabler.

Der Hersteller hat sich bei der Entwicklung seiner Heizanlagen besonders auf die komfortable Bedienungsfreundlichkeit spezialisiert. Moderne Touchscreens und die  Online-Anschlusstauglichkeit machen aus dem Nachfolger der ersten Feuerlöcher ein Heizsystem, das den Vergleich mit allen anderen Heizsystemen und Energieträgern nicht zu scheuen braucht.

Vergasertechnologie in der Holzklasse

Die strengen gesetzlichen Auflagen beim Verbrennen von Feststoffen im Allgemeinen und für das Heizen mit Holz im Speziellen haben die Entwickler vom Hargassner Scheitholzkessel zu zahlreichen Innovationen angetrieben. Die auch von diesem Unternehmen als Stückgutkessel bezeichneten Scheitholzkessel arbeiten mit Holzvergasertechnologie, ohne als Holzvergaserkessel deklariert werden zu müssen.

Tipp

Eine automatisierte Zündeinrichtung in Kombination mit „intelligenten“ Lambdasonden erzielt optimierte Betriebs- und Emissionswerte. Eine Besonderheit der Scheitholz-Vergasertechnologie ist die automatisch ausführende Kesselreinigungsfunktion. An den Ursprung des Feuermachens erinnern die Großkessel, die Stückholz bis zu einem Meter Länge „schlucken“.