Hackschnitzel kaufen
Möchten Sie Hackschnitzel kaufen, entscheidet nicht nur der Preis, sondern vor allem die Qualität. Entscheidendes Qualitätsmerkmal ist der Wassergehalt. Der Wassergehalt beeinflusst den Brennwert und ist zudem für die Lagerfähigkeit verantwortlich. Auch der Rindenanteil ist ein wichtiger Indikator von hochwertigem Hackschnitzel. Wie Sie den Wassergehalt erkennen, was der Brennstoff kostet und weitere Kauftipps.

Entwicklung der Hackschnitzel Preise

Im Oktober 2016 betrug der durchschnittliche Preis für eine Tonne des Brennmaterials (WG 20) 131 Euro. Im Jahr 2008 mussten Käufer rund 110 Euro bezahlen. Bis in die Jahre 2014/2015 wurde ein fast kontinuierlicher Anstieg vernommen, 2015 fiel der Preis wieder leicht. Einen Überblick der Preisentwicklung finden Sie in unserem Ratgeber zu Hackschnitzel Preisen.

Neben Schwankungen über die Jahre hinweg bestehen auch saisonale und regionale Schwankungen. Im Allgemeinen lohnt sich ein Kauf vor allem in den Sommermonaten, da die Nachfrage geringer ist. Je größer die Abnahmemenge ist, desto günstiger werden die Preise. Viele Hausbesitzer entscheiden sich für Sammelbestellungen mit Nachbarn, um durch größere Abnahmemengen günstige Hackschnitzel Preise zu erhalten.

Der Zusammenhang zwischen dem Wassergehalt und dem Brennwert

Der durchschnittliche Brennwert von Hackschnitzeln beträgt 4 kWh pro Kilogramm. Für die genaue Angabe sind vor allem die Baumart und der Wasseranteil entscheidend. Liegt der Wassergehalt unterhalb 30 Prozent, dann sind die Holzschnitzel für die Lagerung geeignet. Direkt nach dem Fällen und Zerkleinern weisen sogenannte „waldfrische Hackschnitzel“ einen Wassergehalt von 50 bis 60 Prozent auf. In wie weit der Heizwert mit dem Wassergehalt zusammenhängt, lässt sich am Beispiel von erntefrischem Nadelholz zeigen:

  •  Direkt nach der Ernte verfügen die Hackschnitzel über einen Heizwert von 2 kWh/kg.
  •  Hat sich der Wasseranteil bereits auf 20 Prozent reduziert, dann ist der Heizwert auf 4 kWh/kg gestiegen.

Achten Sie beim Kauf auf Angaben, wie „WG 20“ oder „WG 35“. Das Kürzel WG steht für „Wassergehalt“, die Zahl gibt den Maximalwert an. Grundsätzlich gilt: Je geringer der Wassergehalt, desto höher der Heizwert.

Der Rindenanteil als Qualitätsmerkmal

Hochwertiges Brennmaterial wird aus entrindetem Holz hergestellt. Diese Vorgehensweise ist im Zuge der modernen Produktion üblich. Aus Waldholzresten oder anderen minderwertigen Hölzern werden vor allem Hackschnitzel für größere Biomasseheizungen beziehungsweise Biomasseheizkraftwerke hergestellt.

DIN Normen

Die Europäische Norm EN 14961 regelt folgende Eigenschaften:

  • Aschegehalt
  • Wassergehalt
  • Korngrößenverteilung
  • Schüttraumdichte
  • Stickstoff- und Chlorgehalt
  • Heiz- beziehungsweise Brennwert

Wenn Sie Hackschnitzel kaufen, dann kann auch die ältere Norm ÖNORM M 7133 noch angegeben sein.

Raummaße

Beim Kauf von Brennholz sind die Angaben Raummeter (rm), Festmeter (fm) und Schüttraummeter (srm) gebräuchlich:

Die Angabe „1 Raummeter“ bezieht sich auf das Volumen eines Würfels mit dem Volumen von einem Kubikmeter. Als Vorstellung kann hierbei ein Würfel mit der Kantenlänge 1 Meter dienen. In diesem Fall betragen die Höhe, die Breite und die Länge jeweils einen Meter. Auf vorhandene Zwischenräume bei der Schichtung wird keine Rücksicht genommen, sodass das tatsächliche Volumen abweichend ist.

Sollen die Zwischenräume berücksichtigt werden, dann wird die Angabe Festmeter verwendet. Hierbei handelt es sich um die Holzmenge, die nach Abzug der Zwischenräume entsteht. Ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter Holz.

Der Schüttraummeter bezieht sich auf lose geschüttete Holzmenge. Sie nimmt ein Volumen von einem Kubikmeter ein.

Die Umrechnung zwischen den Raummaßen

Für die Umrechnung gilt folgende Beziehung:

1 Schüttraummeter = 0,65 Raummeter = 0,5 Festmeter

Die Angaben sind als grobe Richtwerte zu betrachten, wurden jedoch von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft bestätigt.