Aufgrund der zunehmenden Fokussierung auf alternative Heizungen und aufgrund der Tatsache, dass die Pellet Preise in den letzten Jahren deutlich langsamer gestiegen sind als für fossile Brennstoffe, interessieren sich mehr und mehr Verbraucher für die Nutzung eines Pelletbrenners.
pelletbrenner - feuer und pellets
Für uns Anlass genug, um einmal einen Überblick über die Funktion des Pelletkessels, die zu erwartenden Anschaffungskosten sowie die Möglichkeit des Eigenbaus sowie der Nachrüstung zu geben. Dies soll Ihnen die Entscheidung für oder gegen einen Pelletbrenner erleichtern und Interessierten dabei helfen, die Anschaffung und Installation eines solchen sicher zu planen.

Funktionsweise von Pelletbrennern

Im Gegensatz zu einem Gas- oder Ölbrenner handelt es sich bei einem Pelletkessel um einen sogenannten Feststoffbrenner. In ihm werden Holzpellets in Heiz- bzw. Wärmeenergie umgewandelt. Diese kann anschließend zur Heizung Ihrer Räumlichkeiten sowie zur Erhitzung von Brauchwasser genutzt werden. Grundsätzlich ist ein Kessel für Pellets so aufgebaut wie ein herkömmlicher Brennwert- oder Niedertemperaturkessel. Der signifikante Unterschied zu einem solchen liegt in der Brennstoffzufuhr. Denn die Pellets als Feststoff müssen zunächst einmal aus dem Pelletlager in die Brennkammer transportiert werden. Diese geschieht in der Regel vollautomatisch: Entweder über eine Förderschnecke oder ein leistungsstarkes Sauggebläse. In der Brennkammer angekommen werden die Pellets mittels eines Heißluftgebläses entzündet.

Um Rückbrand bei der Pelletlagerung zu vermeiden, ist ein Brandschutzschlauch installiert. Indem im Brenner die Pellets verbrannt werden, wird das im Heizkessel befindliche Wasser erhitzt und dient danach als Wärmeüberträger. Es wird entweder in den Heizkreislauf der Zentralheizung eingespeist oder erwärmt Brauchwasser zur täglichen Nutzung. Damit der Pelletbrenner nicht ständig nachheizen muss, ist die Zwischenschaltung eines Warmwasserspeichers sinnvoll.

Vorteil eines Pelletbrenners

Brenner für Pellets arbeiten in der Regel CO2-neutral, das heißt, sie setzen lediglich so viel Kohlendioxid frei, wie der Brennstoff Holz zuvor aus der Luft aufgenommen hat. Durch eine Kondensation des Wasserdampfs im Abgas kann mit Pelletbrennern eine Brennwertnutzung erfolgen. Sie erreichen einen Wirkungsgrad von über 90 Prozent.

Die Kosten eines Pelletbrenners

Die Kosten für eine Pelletheizung in einem durchschnittliches Einfamilienhaus belaufen sich etwa auf 19.000 bis 25.000 Euro. Für die Errechnung des genauen Investitionsbetrages kommt es dabei stets darauf an, für welches System Sie sich entscheiden und welche Umbauten für die Heizungsinstallation vorgenommen werden müssen. Denn möchten Sie einen Pelletbrenner nutzen, benötigen Sie zusätzlich dazu einen Lagerraum für die Pellets und müssen ein Transportsystem installieren. Im oben genannten Betrag sind der Brenner selbst, ein Pufferspeicher, die Einrichtung eines Lagerraums und des Transportsystems sowie die Montage enthalten.

Preis für einen Pelletbrenner

Einen Brenner alleine, etwa für die Nachrüstung, erhalten Sie je nach Leistung bereits ab etwa 2.000 Euro. Für eine genauere Berechnung der Kosten in Ihrem individuellen Einzelfall können Sie sich gerne an die Experten von Kesselheld wenden. Wir erstellen gerne ein unverbindliches Angebot.

Ist ein Pelletbrenner für Ölkessel möglich?

Viele Häuslebauer fragen sich, ob es möglich ist einen Pelletbrenner im Eigenbau zu realisieren, beziehungsweise ob man einen Pelletbrenner nachrüsten kann, wenn ein alter Gas- oder Ölkessel vorhanden ist. Dies würde sich so gestalten, dass der alte Kessel weiter genutzt wird und nur vorhandene Öl- oder Gasbrenner gegen einen modernen Pelletbrenner ausgetauscht wird. Prinzipiell ist eine solche Nachrüstung möglich, erfordert jedoch auf der einen Seite eine gewissen Arbeitsaufwand und ist andererseits davon abhängig, ob auf diese Weise ein sicheres Heizsystem realisiert werden kann. Sie haben Fragen rund um die Umrüstung einer bestehenden Heizungsanlage? Unsere Experten beraten Sie gerne.

Tipp

Informieren Sie sich daher bereits vor Inangriffnahme einer solchen Maßnahme bei Ihrem Schornsteinfeger. In vielen Fällen ist es günstiger und deutlich einfacher, gleich einen kompletten Pelletkessel zu verbauen, auch wenn ein vorhandener Öl- oder Gaskessel vielleicht noch „gut in Schuss“ ist.

Zunächst einmal müssen der Kessel und der Brenner zum wechselseitigen Betrieb miteinander geeignet sein, was nur in sehr wenigen Ausnahmen der Fall sein dürfte. Passt das Zusammenspiel, müssen Sie bedenken, dass bei einem Nachrüst-Pelletbrenner oft keine manuelle Beschickung mit Brennstoff möglich ist. Zudem muss für beide Geräte eine Zulassung vorliegen und wenn Sie den Pelletbrenner nachrüsten, muss eine Abnahme der Heizungsanlage durch den zuständigen Schornsteinfeger erfolgen. Hat dieser Bedenken, kann er die Inbetriebnahme untersagen oder umfangreiche Umbaumaßnahmen an der Heizungsanlage zur Auflage machen.