oekofen pelletslagerraum ansicht Quelle: ÖkoFEN

Die Holzheizung gehört zu den modernen, effektiven und umweltfreundlichen Varianten. Durch die Modernisierung sparen Sie auf mittlere Sicht gesehen Heizkosten ein.

Im Pelletslagerraum bewahren Sie das Brennmaterial auf. Wir zeigen Ihnen, welche Punkte Sie bei der Planung berücksichtigen müssen.

Der Pelletslagerraum: Die Berechnung der erforderlichen Größe

Bei der Berechnung der Größe des Pelletslagerraums sollten Sie von einem Jahresvorrat ausgehen. Dadurch haben Sie stets ausreichend Brennmaterial zur Verfügung, bleiben unabhängig von Preisschwankungen und vermeiden häufiges Nachkaufen. Um für die optimale Qualität und eine einfache Zugänglichkeit zu sorgen, muss der Pelletslagerraum trocken sein und sich möglichst nah am Heizraum befinden. Für die Aufbewahrung können Sie alternativ auch einen gereinigten Heizöltank oder einen Erdtank nutzen. So berechnen Sie für den Pelletslagerraum die Größe:

Raumvolumen in m³ = Heizlast in kW * 0,9 m³/kW

Gehen Sie von einer jährlichen Heizlast von 20 kW aus, muss der Raum also ein Volumen von 20 kW * 0,9 m³/kW = 18 m³ aufweisen.

Ist im Haus nicht genügend Platz für einen eigenen Pelletslagerraum vorhanden, so kann die Pelletlagerung auch im Freien erfolgen. Spezielle Pellettanks können sowohl oberirdisch als auch unterirdisch installiert werden. Gerade Eigentümer, die von einer Ölheizung auf Pellets wechseln, haben einen Vorteil. So lässt sich häufig der vorhandene Öltank zur Lagerstätte umfunktionieren.

Eine Bauanleitung für das Pelletlager

Als erstes müssen Sie den geeigneten Raum auswählen. Das Lager sollte sich an einer Außenwand befinden, damit das Pelletsilo die Pellets leichter an den Zielort fördern kann. Für die einfache Befüllung ist ein Einfüllstutzen notwendig, der von innen durch das Mauerwerk nach außen führt.

Zwischen dem Pelletfahrzeug und dem Pelletlager sollte die Distanz eine Größe von 30 Metern nicht überschreiten. Je länger der Transportweg ist, desto mehr reiben sich die Pellets gegenseitig ab. Beim Befüllvorgang ist eine Prallschutzmatte von Vorteil, um den Abrieb weiter zu verringern. Der abriebfeste Kunststoff verringert den Aufprall und das Holz bleibt intakt.

Über eine mechanische Förderschnecke oder ein pneumatisches Saugsystem gelangen die Pellets zur Heizung. Um das Nachrutschen der Pellets zu gewährleisten, sind Schrägflächen erforderlich. Mit Hilfe von Winkeln verankern Sie Platten unter einem Neigungswinkel von 40 bis 45 Grad. Beachten Sie, dass sich das nutzbare Raumvolumen durch den Schrägboden reduziert.

Sie können durch die Konstruktionsform von einem Raumvolumenverlust von rund 35 Prozent ausgehen, sodass Sie den Raum entsprechend größer planen müssen.

Beispiele:

oekofen pelletlagerraum zur befuellung der heizungsanlage
oekofen pelletlagerraum pelletheitungsanlage

Quelle: ÖkoFEN

Wichtige Punkte bei der Lagerung der Pellets

1. Die Pellets müssen sauber gelagert werden, sodass in der Heizung selbst keine Störungen auftreten. Schadhafte Mauerwerksteile müssen ausgebessert werden, um das Hinabfallen zu vermeiden. Putz darf ebenfalls nicht abbröckeln können.

2. Der Pelletsraum sollte leicht zu reinigen sein. Verlegen Sie Fliesen auf dem Boden, ist es einfach, den Raum sauber zu halten. Ein glattflächiger Anstrich ist ebenfalls als Schutz geeignet. Mit einem Besen befreien Sie innerhalb kürzester Zeit den Boden vom Abrieb.

Die gesetzlichen Vorschriften für den Bau des Pelletslagerraums

In vielen Bundesländern wurde die Muster-Feuerungsverordnung (M-FeuVO) umgesetzt. Beachten Sie stets die regional gültigen Gesetze, wenn Sie den Pelletslagerraum anlegen. Wir beraten Sie gerne zu den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen. Für den Heizungsraum müssen ebenfalls alle vorhandenen Regelungen eingehalten werden.

Bezugnehmend auf die M-FeuVO ergeben sich für den Brandschutz folgende Beschränkungen:

  • Beträgt der Maximalinhalt des Lagers ein Fassungsvermögen von bis zu 10.000 Litern, was 6,5 Tonnen entspricht, so müssen keine über die normalen Bestimmungen bezüglich des Brandschutzes hinaus gehenden Gesetze eingehalten werden.
  • An einen großen Pelletslagerraum werden zusätzliche Anforderungen gestellt, wie beispielsweise die ausschließliche Nutzung als Lagerraum. Decken und Wände müssen den Bedingungen der Feuerwiderstandsklasse F90 genügen. Laut DIN 4102 ist die Feuerbeständigkeit nachgewiesen, wenn für 90 Minuten der Funktionserhalt garantiert wird.
    Nach § 14 Geräte- und Produktsicherheitsgesetz müssen vorhandene elektrische Anlagen den Ansprüchen für explosionsgefährdete Räume genügen.