Pellet Zentralheizung von Ökofen Quelle: ÖkoFEN

Als Alternative zu fossilen Brennstoffgeräten bietet sich eine Pellet Zentralheizung an. Presslinge aus Holzresten und Sägemehl ersetzen Öl und Gas. Dabei sind Pellets nicht nur deutlich günstiger, sondern verbrennen zudem CO2-neutral. Gerade der Wechsel von einer Öl- auf eine Pelletheizung bietet sich an. So lässt sich der Öltank ohne Weiteres zu einem Pelletlager umfunktionieren. Ehemalige Besitzer einer Gasheizung müssen diesen Platz erst schaffen. Auch wenn die laufenden Kosten aufgrund der geringen Pelletpreise gering sind: Die Anschaffungskosten einer Pellet Zentralheizung sind vergleichsweise hoch. Deshalb lohnt sich die Anschaffung vor allem bei einem hohen Heizwärmebedarf. Hier gleichen die Ersparnisse durch die geringen Betriebskosten die hohen Anschaffungskosten schnell aus und Eigentümer sparen langfristig.

Wann lohnt sich eine zentrale Pelletheizung?

Große Einfamilienhäuser stellen die kleinste Gebäudeeinheit dar, in der sich eine Pellet Zentralheizung lohnen kann. Als Richtwert kann von Wohnflächen ab 150 Quadratmetern und dauerhaft mindestens vier zu versorgenden Personen ausgegangen werden. Die Nennleistung der Anlage sollte nah am häufigsten Verbrauchswert orientiert sein.

Je höher der Anteil des Volllastbetriebs liegt, desto effizienter arbeitet die Anlage. Eine integrierte Warmwasserversorgung hilft beim Erfüllen der optimalen Auslastung. Der Preis einer Pellet Zentralheizung zwischen 15.000 und 20.000 Euro setzt sich folgenden Faktoren zusammen:

  • Nennleistung
  • Brenntechnik
  • Lagerstätte
  • Beschickungsart
  • Einfach- oder Kombikessel
  • Abgasanlage
  • Manuelle oder automatische Entaschungsfunktion
  • Genereller Automatisierungsgrad
  • Einer oder mehrere Pufferspeicher
  • Zubehör wie Ventilationsanlage gegen Staub
  • Hydraulik im Zirkulationssystem

Einen Überblick empfehlenswerter Modelle erhalten Eigentümer im Pelletkessel Test der Stiftung Warentest.

Betriebskosten und Amortisation

Neben dem ökologischen Aspekt spielt eine Pellet Zentralheizung ihre größten Vorteile durch niedrige Brennstoffkosten aus. Wenn ein durchschnittlicher Wirkungsgrad von etwa 90 Prozent erreicht wird, betragen die Einsparpotenziale gegenüber Gas und Öl 20 bis 30 Prozent. In einem Einfamilienhaus mit einem gängigen jährlichen Wärmeverbrauch von etwa 35.000 Kilowatt entspricht das einer Summe von rund 1.000 Euro. Die eingesparten Kosten einer Pellet Zentralheizung verdienen diesen Betrag in jedem Betriebsjahr zurück. Eine übliche Investitionsdifferenz zu einer gleichwertigen fossilen Brennstoffanlage beträgt etwa 10.000 Euro, was zu einer Amortisation von zehn Jahren führt.

Brennstoff, Betrieb und Wartung

Vor der Entscheidung, sich eine Pellet Zentralheizung zu kaufen, sollten einige technische Unterschiede zu anderen Feuerungseinrichtungen und Heizungssystemen beachtet werden. So ist diese Heizungsart wartungsintensiver als andere Systeme. Der Brennvorgang erzeugt Asche, die regelmäßig entsorgt werden muss. Im Volllastbetrieb sind Intervalle von sieben bis zehn Tagen nicht selten.

Die Pelletlagerung muss den optimalen Zustand der Pellets erhalten. In der gesamten Anlage existieren mehr mechanische und elektrische Bauelemente, was die Störungs- und Defektanfälligkeit erhöht. Bis zu vier Motoren arbeiten in einer Zentralheizung für Pellets. Insbesondere der Beschickungsantrieb ist starker Staubentwicklung ausgesetzt.

Vor- und Nachteile

Vor dem Kauf oder der Umrüstung auf eine Pellet Zentralheizung müssen die Vor- und Nachteile abgewogen werden. Neben rein rechnerischen Faktoren sind Standortbedingungen und persönliche Präferenzen bezüglich Komfort und Aufwand zu berücksichtigen.

Vorteile

Nachteile

Moderate Brennstoffkosten Teure Anschaffung
Geringer Schadstoffausstoß Hoher Platzbedarf
Regenerativer Energieträger Hoher Wartungsaufwand
Vollautomatische Beschickung möglich Gehobene Störungsanfälligkeit
Fördermittel bis etwa 50 Prozent Eingeschränkte Effizienz im Sommer
Keine Geruchsbelästigung Teillastbetrieb senkt Effizienz (warme Winter)
Keine Explosionsgefahr Geräuschentwicklung durch Beschickung
Brennstoffvariabilität bei Kombikesseln
Brennwert- oder Holzvergasungstechnik möglich
Eventuell heimische Regionalprodukte erhältlich