Pelletsilo

Eine zentrale Frage beim Betrieb einer Pelletheizung ist die Lagerung des Brennstoffs. Entscheidend ist hier zunächst der Platzbedarf, der für die Lagerung der Pellets benötigt wird. Grundsätzlich hängt die benötigte Pelletmenge von dem individullen Heizbedarf sowie der Leistungsfähigkeit der Heizanlage ab. Als einfacher Richtwert kann der Vergleich zum Brennstoff Heizöl gezogen werden: Bei ähnlicher oder identischer Leistung verbraucht die Öllagerung ungefähr die Hälfte des Platzes, den ein Pelletsilo beansprucht.

Bei einer Umrüstung von Öl auf Pellets, lässt sich der Öltank häufig zu einem Pellettank umfunktionieren.

Formen der Silos

Die maximal zu lagernde Pelletmenge sollte möglichst den Bedarf einer Heizsaison um etwa ein Drittel übersteigen. Der Konstruktionsaufbau in einem Gebäude, der sich meist im Kellerraum befindet, lässt sich in drei Formen unterscheiden.

Flachsilo:

Die einfachste und preiswerteste Form, bei dem das Pelletsilo im Prinzip nur aus dem nackten Lagerraum mit Lüftungsmöglichkeit besteht. Wenn der Pelletbestand unter das Niveau der Entnahmeeinrichtung gefallen ist, müssen die Reste am Boden mit saugenden oder fördernden Hilfsgeräten aufgenommen werden.

Trogsilo:

Das klassische Trogsilo wird auch als Pellet Sacksilo bezeichnet und besteht aus einer auf dem Kopf stehenden Pyramidenform. Die meist textilen Seitenwände lassen die Pellets durch die Schwerkraft automatisch nachrutschen. Das Trogsilo wird in einem Raum mit eigenem Rahmen aufgestellt. Der vertikale Seitenwändeverlauf „verschenkt“ Lagerplatz und daher ist dieses Silo nur bei ausreichendem Platzangebot ratsam.

Hubsilo:

Beim Hubsilo handelt es sich um ein spezifiziertes Pellet Sacksilo mit einer technischen Hebeanlage. Durch das Anheben bei sinkender Füllung wird das zuverlässige automatische Nachrutschen der Pellets unterstützt.

Beschickung

Um ein ständiges Nachladen der Heizungsanlage mit der Hand beziehungsweise Schaufel zu vermeiden, ist ein automatisches Beschickungssystem bei Pelletanlagen Standard. Die gängigste Form ist ein Förderschneckensystem, dass die Pellets direkt aus dem Silo abnimmt und dem Brenner dosiert zuführt. Um die Schnecke nie „trocken“ laufen zu lassen, müssen die Pellets entweder nachrutschen oder mit einem Pellets Saugsystem auf die Schnecke transportiert werden.

Selber bauen, gebraucht oder neu kaufen?

Einige handwerklich begabte Heizungsbesitzer setzen auf ein Silo der Marke ,,Eigenbau“. Ein Flachsilo entsteht nach der Demontage der Öltanks. Der leere Raum wird mit einer Trockenheit sichernden Farbe gestrichen. Wer sein Pelletsilo selber bauen möchte, sollte sich unbedingt über die Lüftung des Lagers informieren. Die Pellets in Tonnenmengen entwickeln Holzgase, die zu Explosionen führen können und abgeleitet werden müssen.

Das Gleiche gilt für aufgestellte Trog- und Hubsilos. Der Preis für neue Pelletsilos beginnt größenabhängig ab etwa 2.000 Euro und kann bei Rahmen und Gestellen in Edelstahlausführungen und mit einem Hebewerk bis auf 6.000 Euro steigen. Wer sparen und ein Pelletsilo gebraucht kaufen möchte, dem empfiehlt es sich einmal auf Portalen wie Ebay umzuschauen. Erfahrungsgemäß lässt sich hier bis zu 20 Prozent sparen.

Umwidmung eines Kellerraums

Die preiswerteste Art ist das Pelletsilo nach Bauanleitung in einem leeren Raum zu errichten. Die Vorbereitung des Raums selber beschränkt sich meist auf die Farbe für einen neuen Anstrich. Eventuell muss für das Platzieren der Förderschnecke ein Wanddurchbruch gestemmt werden.

Alternativ können luftbetriebene Sauganlagen installiert werden, die eine höhere Flexibilität im Verlaufsweg aufweisen. Keinesfalls vergessen dürfen Sie natürlich den Einfüllstutzen, der die Pellets vom Tankwagen in Ihr Silo bringt. Hier können beispielsweise ausgediente Gartenkinderrutschen als Füllunterstützung eingesetzt werden.