Viele Pellets aufeinander

Holzpellets sind, gegenüber anderen Heizungs-Brennstoffen recht günstig. Auch ist in näherer Zukunft nicht mit einer ähnlich rasanten Verteuerung von Pellets zu rechnen, wie sie bei anderen Brennstoffen zu erwarten ist. Dennoch fragen sich zahlreiche Verbraucher, die entweder einen Pelletsofen, einen Pelletskamin oder eine komplette Pelletsanlage betreiben, ob sich Pellets unter Verwendung eigener Pelletpressen in Eigenregie nicht noch preiswerter herstellen lassen, als beim Einkauf. Kesselheld informiert über den Herstellungsprozess von Holzpellets, die Funktionsweise dieser Pressen und ob es sich finanziell rentiert, Pellets selbst herzustellen.

Pellet Herstellung

Pellets bestehen aus gepressten Holzspänen. Bevor diese zur Pressung in die Pelletpresse wandern, müssen Sie von sämtlichen Fremdkörpern befreit werden (wie etwa Metall). Danach werden alle Späne auf eine einheitliche Größe von etwa 4 Millimetern gebracht. Nun erfolgt die gleichmäßige Trocknung der Holzspäne.

Anschließend muss der Feuchtigkeitsgehalt angepasst werden, der nach Normwerten zwischen 10 und 15 Prozent liegen sollte. Dann endlich kann die Pressung der Pellets bei Temperaturen von etwa 50 Grad erfolgen. Danach müssen die Pellets abkühlen und vollkommen aushärten. Nach dem Trocknen werden die Pellets noch gesiebt, um mangelhafte Stücke auszusortieren. All diese Arbeitsschritte müssten Sie ebenfalls durchführen, um mit einer eigenen Pelletpresse gleichwertige Pellets herstellen zu können.

Überlegungen vor dem Kauf einer Pelletpresse

Ehe Sie eine Pelletpresse kaufen, ist die Beachtung folgender Punkte ratsam:

Checkliste

Darauf sollten Sie unter anderem achten:

  • Die Herstellung eigener Pellets bedeutet einen nicht unerheblichen, zusätzlichen Zeitaufwand.
  • Es wird eine Quelle für hochwertige, möglichst saubere und gleich große Holzspäne benötigt.
  • Eine solche Presse verbraucht Strom – und erhöht dadurch die Heizkosten!
  • Viele Modelle arbeiten nicht vollautomatisch und müssen beaufsichtigt werden.

Abhängig von den Pellets Preisen rentiert sich die eigene Pellet Herstellung meist erst nach vielen Jahren, wenn überhaupt. Dies kann dadurch relativiert werden, dass Sie die Presse nicht alleine, sondern zusammen mit mehreren anderen Personen kaufen und nutzen.
Dafür muss allerdings eine Pelletpresse angeschafft werden, die entsprechende Produktionskapazitäten zur Verfügung stellt, wodurch sich die Anschaffungskosten deutlich erhöhen können. In den wenigsten Fällen besteht bei der Herstellung von Pellets die Möglichkeit, eine so gleichbleibend gute Qualität herzustellen, wie Sie sie von Ihrem Pelletslieferanten bekommen.

Was eine Pelletpresse kostet

Kosteninfo

Vor allem im Web werden Pressen für die Pellet Herstellung zuhause angeboten. Die Preise liegen je nach Größe zwischen 2.000 und 5.000 Euro.
Hierbei handelt es sich jedoch in den meisten Fällen um reine Pressen, mit denen die vorher nötigen Arbeitsschritte nicht durchgeführt werden können. Eine Qualität, die gleichwertig mit der gekaufter Holzpellets ist, kann somit nicht gewährleistet werden. Viele Hersteller von Pelletheizungen und –öfen raten ausdrücklich von der Verwendung mangelhafter Pellets ab, da diese den Brenner beschädigen oder sogar zu Totalausfällen führen können.

Fazit – Pelettpressen rentieren sich meist nicht

In den meisten Fällen rentiert sich die Anschaffung einer Presse zur Herstellung von Pellets nicht oder erst nach einer sehr langen Zeitspanne. Da zu erwarten ist, dass die Preise für Holzpellets in den nächsten Jahren relativ stabil bleiben werden bzw. deutlich langsamer steigen als die anderer Brennstoffe, sollte man im Interesse einer einwandfrei funktionierenden Heizung daher in den meisten Fällen auf die Anschaffung einer Pelletpresse verzichten.