Damit bei der Holzverbrennung eine optimierte Effizienz entsteht, nutzt die Holzvergaserheizung einen zweistufigen Brennvorgang.

Holzvergaserheizung mit rotem Korpus
Erstrangig wird der Brennstoff verfeuert und die dabei entstehenden Verbrennungsgase in in einen zweiten Kessel geleitet. Hier startet ein zweiter Brennvorgang, der durch das Holzgas eine Holzvergaserheizung entstehen lässt. Die Holzvergasungstechnik ist in unterschiedlichen Heizungstypen einsetzbar.

Es kann sich um ein Blockheizkraftwerk für Hackschnitzel, eine Pelletheizung oder Stückholz- beziehungsweise eine Scheitholzheizung handeln. Die Vergasertechnik ist für alle aus Holz bestehenden Brennstoffe verwendbar.
Neben der Erhöhung des Wirkungsgrades der genutzten Energie führt die Gasverbrennung zu einer Minderung der Emissionen.

Höhere Abgastemperaturen

Bevor Sie eine Holzvergaserheizung installieren, empfiehlt es sich Ihre Abgasanlage beziehungsweise Ihren Schornstein auf Eignung zu prüfen. Die deutlich höhere Temperaturentwicklung stellt größere Ansprüche an die Ab- und Zuführungen und den Innenausbau des Schlots gegen Hitze.

Dabei ist der Ausgangsbrennstoff unerheblich, da sowohl in einem Holzgas BHKW wie bei der Verbrennung aufbereiteten Holzes wie Pellets oder der Beschickung durch Scheit- und Stückgutholz das entstehende Holzgas ähnliche Temperaturen entwickelt.

Die guten Effizienz- und Emissionswerte sorgen bei einer passenden Abgasanlage auf Dauer für regelkonforme Messergebnisse durch den Schornsteinfeger. Er muss alle zwei Jahre die Betriebsfähigkeit der Holzvergaserheizung abnehmen und bestätigen.

Holzvergaserheizung mit Pufferspeicher und für Brauchwasser

Info

Generell gilt für Ihr Holzgas BHKW und jede andere Vergasereinheit, das ab der Leistungsgrenze von 15 Kilowatt ein Pufferspeicher gesetzlich Pflicht ist. Die derzeit (März 2016) gültige Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) legt dies neben der verpflichtenden zweijährigen Messung ab Leistungen ab vier Kilowatt fest.

Ein angepasster Pufferspeicher ist allerdings in allen Leistungsklassen empfehlenswert, weil er die Nutzung überschüssiger Wärme und die dauerhafte Versorgung mit erwärmtem Brauchwasser garantiert. Dazu kommen erweiterte Förderungsmöglichkeiten, die vom Vorhandensein eines Pufferspeichers abhängig gemacht werden.

Wenn Sie einen Festbrennstoffkessel einsetzen wollen, erfüllt lediglich ein Holzvergaser die gesetzlichen Vorgaben zu Emission und Energieeffizienz sicher, die in der verpflichtenden Kesselklassennorm EN 303-5 dargelegt sind.

Gesetzliche Grundlagen

Die BlmSchV regelt die erlaubte Höhe des Kohlenstoff- und Staubausstoßes Ihrer Holzvergaserheizung. Dabei gültig sind immer die Werte, die zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme vorgeschrieben sind. Dazu kommen anlagenrelevante technische Anforderungen, die die Holzvergaserheizung Kosten erhöhen können.

Thermische Ablaufsicherungen, ein Ausdehnungsgefäß und mit Sicherheitsventilen geschützte Holzvergaserkessel gehören dazu. Eine Rücklaufanhebung ist bei Ihrer Holzvergaserheizung meist nicht zwingend zu montieren, kann aber die Effizienz erhöhen und den wirtschaftlichen Betrieb verbessern. Die Bauweise und Konstruktionsart von Holzvergasern weisen leichte Unterschiede in Luftstrom- und Brenntechnik auf, die jeweils erweiterte gesetzliche Regeln in Kraft setzen können.

Preise und Kosten

Mit dem Holzvergaserkessel wählen Sie eine Heiztechnik, die sich im oberen Mittelfeld der Anschaffungs- und Unterhaltskosten bewegt. Qualitätsmerkmale wie das CE-Siegel und die Zertifizierung nach den Normen EN 303-5 und 89/392/EWG sollten bei Ihrem Holzvergaserheizung Test unbedingt vorhanden sein. Ein Holzvergaserkessel kostet zwischen 5.000 und 8.000 Euro. Der vollständige Investitionsumfang richtet sich in der Hauptsache nach der vorhandenen Heizanlage.

Kostenkalkulation

Wenn bereits ein Holzbrennstofflager existiert und die Abgasanlage den Anforderungen des Holzvergasers genügt, können Sie einschließlich der Installation von einer Investition zwischen 10.000 bis 12.000 Euro ausgehen. Bei der Umstellung von einem anderen Brennstoff und der Anpassungsnotwendigkeit des Schornsteins müssen Sie mit bis zu 15.000 Euro kalkulieren.

Förderungen und Zuschüsse

Mit der Technik der Holzvergasung setzen Sie auf die effizienteste und emissionsärmste Holzheizart, die vom Gesetzgeber honoriert wird.

Tipp

Sowohl das BAFA als auch die KfW gewähren Zuschüsse und zinsgünstige Kredite sowohl für einen Kesseltausch als auch für eine Neuanlage. Für die Höhe der Bezuschussungen spielen vor allem die erreichten Ausgangswerte und die Wärmeeffizienz Ihres Gebäudes eine Rolle.

In den meisten Fällen müssen Sie sich auf einen Referenzbrennstoff festlegen und zwischen Pellets, Stück- oder Scheitholz, Spänen, Hackschnitzeln oder sogar anderen Festbrennstoffen wie Spänen oder Öl entscheiden.