Brennstoffe für die Holzzentralheizung
Das Kennzeichen einer Zentralheizung ist, dass für den Betrieb im gesamten Haus nur eine Heizstelle notwendig ist. An einem festen Punkt, im Keller beziehungsweise im Heizungsraum, wird das Trägermedium Wasser erhitzt und zu den Heizkörpern in den einzelnen Räumen befördert. Der Vorteil liegt in der einfachen Handhabung, da nicht in jedem einzelnen Raum die Erzeugung der Energie stattfinden muss.
Eine Holzzentralheizung kann entweder nur für das Erwärmen des Hauses eingesetzt werden oder Sie erzeugen parallel das Warmwasser.

Holzzentralheizung gebraucht oder neu: Grundlegende Informationen

Holz gehört zu den regenerativen Energiequellen und gilt daher als umweltfreundlich.

Info

In einer Holzzentralheizung setzen Sie verschiedene Brennmaterialien ein:

  • Stückholz
  • Hackschnitzel
  • Pellets
  • Holzbriketts
  • Scheitholz

Verfügt die Heizung über eine automatische Beschickung, dann müssen Sie nicht täglich Holz nachfüllen, sondern können die Arbeit auf einen Tag in der Woche oder einen Tag im Monat beschränken.

Die verschiedenen Unterarten der Holzheizungskessel

1. Naturzugkessel

Naturzugkessel sind mit einer Klappe ausgestattet, die der Regulierung der Luftzufuhr dient. Die meisten Modelle verfügen über einen geringeren Wirkungsgrad als Holzvergaserkessel. Eine Übereinstimmung liegt in dem benötigten Speicher vor, welcher auch in diesem Fall überschüssige Energie aufnimmt. Da der Wirkungsgrad für den effizienten Betrieb entscheidend ist und dieser bei älteren Geräten oftmals nicht optimal ist, ist es problematisch eine Holzzentralheizung gebraucht zu kaufen.

2. Holzvergaserkessel

Feuer in einem Holzvergaser
Ein Holzvergaserkessel weist einen hohen Wirkungsgrad und sowie niedrige Emissionswerte auf. Er ist mit einem geregelten Gebläse ausgestattet, welches während der Verbrennung für die ideale Luftzufuhr sorgt. Sie beschicken den Kessel und er brennt über mehrere Stunden. Wenn Sie die Holzzentralheizung kaufen, dann ist die Größe vom Puffer ein wichtiger Punkt.
Die Holzheizung wird einmal unter Volllast betrieben und die Energie wird im Anschluss im Puffer gespeichert. Sie kann nun noch mehrere Tage lang genutzt werden. Die Größe vom Puffer muss so gewählt werden, dass der Kessel im Volllastbetrieb laufen kann, da er hierbei die besten Energiewerte aufweist.

3. Holzpelletkessel

Holzpelletkessel weisen einen besonders hohen Komfort auf, da sie automatisiert beschickt werden können. Die Beschickung erfolgt durch eine Förderschnecke. Die Restfeuchte in den Holzpellets ist genau definiert, wodurch die Aschemenge geregelt ist. Die Kessel punkten durch eine einfache Handhabung und einen hohen Wirkungsgrad. Sie sind im Betrieb den Öl- und Gasheizungen ähnlich, da sie genauso leicht in der Bedienung sind.

4. Hackschnitzelkessel

Ein Hackschnitzelkessel kann ebenfalls automatisiert werden und ist aus diesem Grunde sehr komfortabel. Die Verbrennung wird mittels Lambdasonde geregelt, wodurch lediglich eine geringe Aschemenge entsteht.

Die Vorteile und die Nachteile der Holzzentralheizung

Ihre Vorteile im Überblick

  • Die Holzheizung wird mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz betrieben.
  • Es ist ein zentraler Kessel vorhanden.
  • Ist ein Puffer angeschlossen, dann erhöht sich der Wirkungsgrad.
  • Der Brennstoff Holz ist in vielen Regionen günstiger als Öl und Gas.
  • Staatliche Förderungen sind möglich.
  • Die Anschaffungskosten rentieren sich durch die Ersparnisse.
  • Holz ist ein nachwachsender Rohstoff.

Ihre Nachteile im Überblick

  • Eine effiziente Holzzentralheizung gebraucht zu kaufen, ist schwierig.
  • In der BImSchV ist festgelegt, welche Grenzwerte eingehalten werden müssen. In den letzten Jahren wurden Verschärfungen vorgenommen.

Die staatliche Förderungen von Heizungen

Damit für eine Holzzentralheizung die Kosten staatlich gefördert werden können, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein. Sie müssen daher im Einzelfall eine Prüfung vornehmen, ob das ausgewählte Modell geeignet ist. Gerne berät Sie ein Heizungsbauer, den Sie über kesselheld.de finden, zu den einzelnen Modellen. Einige wichtige Punkte bezüglich der Auswahl sind:

Verfügt die Scheitholzheizung oder die Holzhackschnitzelheizung über eine automatische Bestückung, dann muss die Nennwärmeleistung zwischen 5 und 100 kW liegen. Zudem muss ein Pufferspeicher mit einer Größe von mindestens 30 Litern pro Kilowatt vorhanden sein. In diesem Fall wird eine Bezuschussung von 3.500 Euro gewährt. Wird die Holzzentralheizung per Hand beschickt, dann muss der Pufferspeicher wesentlich größer sein.

Handelt es sich um einen Scheitholzkessel, welcher die Werte der Energiesparverordnung deutlich unterschreitet (mindestens um 30 %), dann erhalten Sie für die Holzzentralheizung einen Zuschuss in Höhe von 2.000 Euro.