oelheizung kosten modell buderus

Bildquelle: Bosch Thermotechnik, Buderus Deutschland

Die Kosten einer Ölheizung untergliedern sich in zwei Bereiche: Zum einen der Preis für die Anschaffung und Installation, zum anderen die laufenden Betriebskosten. Wie hoch die jeweiligen Kosten ausfallen, ob das Heizen mit Öl noch gefördert wird und was ein Heizöltank kostet.

Wichtig zu wissen: Die gesamten Kosten einer Ölheizung setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen. Die nachfolgenden Abschnitte geben Aufschluss über anfallende Kostenpunkte während der Inbetriebnahme und Nutzung der neuen Heizung. Der darauf folgende Abschnitt behandelt die Betriebskosten.

Hier zunächst eine Preisspanne für die Gesamtkosten inklusive Installation. Die einzelnen Bestandteile schlüsseln wir in den folgenden Abschnitten weiter auf:

Durchschnittliche Kosten einer Ölheizung im Einfamilienhaus (Vier-Personen-Haushalt)

ca. 7.500 bis 9.500 Euro

Preise einer Ölheizung

Wie hoch der Preis für den Ölkessel ohne Zubehör und Heizungsinstallation ausfällt, hängt von der Größe und Leistung der gewünschten Heizungsanlage ab. Eine grobe Orientierung hinsichtlich der Kosten gibt die nachfolgende Listenpreisspanne für Ölheizungen in einem Einfamilienhaus mit einem Leistungsbedarf von 10 bis 26 kW:

Preis für einen Öl Brennwertkessel ohne Installation

4.100 bis 6.800 Euro

Eine exakte Kostenprognose erfordert eine detaillierte Berücksichtigung der eigenen Wünsche und der Wohn- und Dämmsituation. Zudem variieren die Preise für die Ölheizung je nach Hersteller und technischem Umfang. Genaue Kosteninformationen zu einzelnen Ölheizungsmodellen von Viessmann oder Junkers finden Sie im Ölheizung Test der Stiftung Warentest.

Installation und Bauteile

Ölheizung im Heizungskeller

Für die Installation und den Einbau einer neuen Ölheizung lassen sich Beträge zwischen 500 und 2.500 Euro kalkulieren. Ölkessel benötigen ausreichend Platz für einen Öltank im Keller oder im Erdreich.

Ein Erdtank verzeichnet Kosten von etwa 1.000 bis 2.800 Euro. Ein überirdischer Tank aus Kunststoff kommt Eigentümer günstiger. Hier ist mit der Hälfte der Ausgaben für einen Erdtank zu rechnen.

Für die Nutzung der Brennwerttechnik ist eine Schornsteinsanierung erforderlich. Die Kosten dafür lieggen in Abhängigkeit vom Zustand des Schornsteins bei 700 bis 1.700 Euro. Sie Sanierung des Schornsteins ist nötig, um den Kaminschacht vor Feuchtigkeit und Säure zu schützen. Daher sind Preise für die Montage einer Öl-Brennwertheizung im Vergleich zum Einbau einer herkömmlichen Heizwert-Heizung höher. Heute dürfen ausschließlich Öl-Brennwertgeräte verbaut werden.

Im Vergleich zum Niedertemperaturkessel lassen sich mit der Verwendung der Brennwerttechnik Effizienzsteigerungen von bis zu 30 Prozent erzielen. Wer den Öl Brennwertkessel mit Solarenergie kombiniert, profitiert von weiteren Ersparnissen.

Zubehör und optionale Bauteile

Der Betrieb des Heizkessels erfordert die Montage weiterer Materialien. So beinhalten Preise und Heizungsangebote für eine Ölzentral- oder Öletagenheizung zusätzlich Kosten für die Verrohrung in Höhe von 150 bis 750 Euro. Diese variieren nach Anzahl und Länge der Rohre.

Zudem besteht die Option, die Heizungsanlage mit einem Warmwasserspeicher zu ergänzen. Dieser stellt sofort warmes Wasser bereit und kostet je nach ausgewähltem Modell zwischen 800 bis 1.500 Euro. Ebenfalls möglich ist der Erwerb eines mit Heizöl betriebenen Kompaktgerätes mit Warmwasseraufbereitung.

Die nachfolgende Tabelle fasst die Anschaffungskosten nach Bauteilen sortiert noch einmal zusammen:

Bauteile

Preis in Euro

Kessel 4.100 bis 6.800
Öltank aus Stahl (unterirdisch) 1.000 bis 2.800
Öltank aus Kunststoff (oberirdisch) 500 bis 1.300
Warmwasserspeicher 800 bis 1.500
säurebeständiges Abgasrohr im Kaminschacht 700 bis 1.700
Heizungsrohre 150 bis 750

Förderung einer Ölheizung ab 2024

Das neue Heizungsgesetz hat viele Eigentümer verunsichert. So war im Zuge des neuen Gebeäudeenergiegesetzes (GEG) sogar von einer Austauschpflicht und von einem Verbot von Ölheizungen die Rede. Tatsächlich dürfen Ölheizungen im Bestand ohne Einschränkungen weiter betrieben werden.

Auch der Einbau einer neuen Ölheizung ist ab 2024 weiterhin möglich. Das gilt jedoch nur, wenn sie zu 65% erneuerbare Energien nutzen. Das ist beispielsweise dann möglich, wenn Eigentümer Bioheizöl aus pflanzlichen Quellen nutzen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Ölkessel mit einer regenerativen Heizung wie einer Wärmepumpe zu kombinieren.

Förderungen für Ölkessel

Vorausgesetzt die Ölheizung nutzt zu 65% erneuerbare Energien, dann ist sogar eine staatliche Förderung möglich. Hier erhalten Eigentümer eine Grundförderung von 30%. Diese lässt sich durch weitere Zuschüsse auf bis zu 70% erhöhen. Die Tabelle zeigt die Fördermöglichkeiten im Überblick:

Bonus Höhe Voraussetzungen
Grundförderung 30% Für alle Eigentümer, die eine Heizung mit mindestens 65% erneuerbaren Energien nutzen. 
Einkommensbonus 30% Für Eigentümer, deren zu versteuerndes Haushaltseinkommen nicht mehr als 40.000 Euro im Jahr beträgt.
Klima-Geschwindigkeitsbonus 20% Beim Wechsel auf eine klimafreundliche Heizung vor 2029. 

Bei Fragen zur Förderung der Heizung stehen Ihnen unsere Energieberater in fachkundigen Gesprächen gerne zur Verfügung.

Betriebskosten der Ölheizung

Der Durchschnittspreis für Heizöl liegt bei 2023 zwischen 1,23 und 1,27 Euro. Es ist davon auszugehen, dass die Heizölpreise auch in Zukunft weiter ansteigen. Grund dafür ist die CO2-Steuer.

Beachten Sie preisliche Unterschiede der Regionen. So fallen Heizölpreise im Norden der Bundesrepublik höher aus als im Süden.

Ein Großteil der Verbraucher nutzt einen 3.000 Liter Tank. Hier belaufen sich die Kosten für eine Füllung aktuell auf ca. 1.787,70 Euro.

Verbrauch und Ersparnis

Angaben in Euro

Verbrauchskosten bei 2.500 Litern ca. 3.075 ca. 2.626
Kostenersparnis bei Heizöl durch Kopplung mit Solartermie bei einem Heizölverbrauch von 3.000 Litern / ca. 447

Zu den Kosten für die neue Ölheizung gehören regelmäßige Wartungen und gegebenenfalls Reparaturen, um einen effizienten Betrieb des Wärmerzeugers zu gewährleisten. Diese schlagen mit circa 200 Euro jährlich zu Buche. Die jährlichen Schornsteinfegerprüfungen sind mit 80 bis 100 in die Planung aufzunehmen.