Ölbrenner Produktbild Abb.: Max Weishaupt GmbH

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In Deutschland ist Erdöl nach Erdgas die beliebteste Energiequelle für den Heizungsbetrieb. Die steigenden Preise, die Endlichkeit des fossilen Brennstoffs und die strengen Umweltschutzauflagen haben zu umfangreichen technischen Entwicklungen und Verbesserungen geführt. Die Hersteller bieten moderne Ölbrenner mit teilweise auf über 90 Prozent erhöhten Effizienzen gegenüber veralteten Techniken.Zeitgemäße Brennwerttechnik senkt den Brennstoffverbrauch durch theoretische Effizienzwerte von über 100 Prozent. Weitere Ressourceneinsparungen ergeben sich aus intelligenten digitalen Regeltechniken, die den Heizbedarf immer präziser auf die baulichen Gegebenheiten und das individuelle Nutzungsverhalten einstellen.

Funktion und Bestandteile

Ein Ölbrenner besteht aus acht Hauptbauteilen. Jede Komponente erlaubt einzelne Optimierungen. Um eine maximale Effizienz zu garantieren, ist es wichtig die Einstellung des Brenners durch einen professionellen Heizungsbauer vornehmen zu lassen. Hier ein Überblick über die einzelnen Bestandteile und deren Funktion:

  • Brennstoffpumpe: Die Brennstoffpumpe befördert das Öl in den Brenner. Dabei handelt es sich um eine bedarfsorientierte Dosierung, die sich dem aktuellen Verbrauch anpasst.
  • Magnetventil: Für die Feindosierung des von der Pumpe angelieferten Öls ist das magnetische Ventil zuständig. Es erkennt Unregelmäßigkeiten im Volumen und Druck der Anlage und reagiert entsprechend mit Zufuhrsperrungen. Neben der Dosierung kommt dem Magnetventil somit eine zusätzliche Sicherungsfunktion zu.
  • Zündung: Das Anzünden des fein dosiert eingesprühten Öls übernehmen Elektroden. Saubere Zündvorgänge optimieren den Brand mit geringstmöglichen Zündeinsätzen. Dadurch spart der Ölbrenner externen Betriebsstrom und hilft bei der Maximalausbeutung der im Öl enthaltenen Heizenergie.
  • Öldüse: Eine Düse heizt das einströmende Heizöl auf und erzeugt eine Entzündungstemperatur von etwa 70 Grad Celsius. Die höhere Verflüssigung des Brennstoffs sorgt für die kleinteiligere Verteilung der Tropfen. Physikalisch spart die derart erleichterte Brennbarkeit vor allem im Teillastbereich den Heizölverbrauch.
  • Brenndrüse: Der eigentliche Öleinsprüher ist die Brenndüse, die den Brand gleichmäßig „unterhält“. Der aus Öl und Luft bestehende Ölnebel stellt den Zünder dar, der die Grundlage der Wärmeabschöpfung schafft. Der eingesprühte Nebel verlässt nach Verwirbelung und daraus entstehender Rotation die Brenndüse in möglichst homogener Konsistenz. So wird in der Brennkammer Gleichmäßigkeit in Menge und Geschwindigkeit erreicht.
  • Flammungswächter: Der anhaltende Brand wird durch Sensoren oder Fühler überwacht. Die Flammenwächter lösen diverse Regelungs-Funktionen aus, wenn die Flammen in Größe und Intensität von Standardwerten abweichen.
  • Feuerungsautomat: Viele der einzelnen Bauteile und Funktionsträger überwacht der Feuerungsautomat. Neben der Funktionskontrolle reagiert er auch auf externe Einflüsse wie Frischluftzufuhr und Stromversorgung. Manuell kann er durch den „berühmten“ Notausschalter den Befehl erhalten, alle Brenn- und Heizvorgänge sofort zu stoppen.
  • Reglung- und Steuerung: Ölbrenner müssen unterschiedliche Intensitäten in Leistung und Dauer liefern. Teil- und Volllastbetrieb müssen durch die Heizungssteuerung genauso ausbalanciert werden wie der Bereitschaftsbetrieb und Auslösungsparameter für die Zündung beim Erreichen von Speichergrenzwerten.

Gelb- und Blaubrenner – Was ist der Unterschied?

Wer sich mit Ölbrennern auseinandersetzt, der wird früher oder später auf die Bezeichnung Blau- oder Gelbbrenner stoßen. Die Namen sind tatsächlich auf die Farbe der bei der Verbrennung entstehenden Flamme zurückzuführen, die bei der einen Art blau, bei der anderen gelb leuchtet. Die Flamme des Blaubrenners erscheint zunächst auch gelb, bis sich ein sogenannter Rezikulationsspalt öffnet und die bei der Verbrennung entstehenden Abgase absaugt. Dadurch läuft ein Blaubrenner deutlich umweltfreundlicher als ein Gelbbrenner.

Ölbrenner austauschen: Modelle & Preis

Buderus Ölbrenner Detailansicht Bosch Thermotechnik GmbH, Buderus Deutschland

Der Ölbrenner gehört zum Standardpaket einer Ölheizung und muss in der Regel nicht einzeln gekauft werden. Dies ist nur dann der Fall, wenn der alte Brenner defekt ist oder ein Austausch zwecks besserer Energieeffizienz vorgenommen werden soll. Der Preis eines neuen Ölbrenners für ein Einfamilienhaus liegt zwischen 500 und 1.300 Euro. 

Da der Ölbrenner ein unabdingbares Bauteil der Heizung ist, führt jeder renommierte Heizungshersteller wie Buderus, Vaillant oder Viessmann auch Brenner in seinem Sortiment.