Bei der Wahl eines Öltanks wählen Sie zwischen ein- und doppelwandigen Modellen. Ein doppelwandiger Öltank kostet zwar mehr, geht jedoch mit einem wichtigen Vorteil einher: Sie brauchen keine zusätzliche Auffangwanne. Durch die Doppelschicht sichert der Heizöltank seinen Besitzer somit gegen auslaufendes Heizöl. Nahezu alle modernen Modelle werden heute als doppelwandig angeboten.
Doppelwandiger Öltank, doppelte Sicherheit
Läuft Heizöl aus einem Tank aus, bestehen zwei Risiken.
- Erstens kann es den Boden und das Grundwasser verunreinigen. Bei großen Mengen an auslaufendem Öl können erhebliche Schäden entstehen.
- Zweitens birgt ausgelaufenes Öl ein gewisses Brandrisiko.
Deshalb fordert der Gesetzgeber einen Schutz dagegen. Wenn die Wand ein Leck aufweist, soll ein zweiter Mechanismus das Öl auffangen. Ein doppelwandiger Öltank erfüllt die gesetzliche Vorschrift. Ergeben sich in der inneren Wand Lecks, fängt die zweite Wand als zusätzliche Schutzhülle das Heizöl auf. Zugleich überwacht ein Leckanzeigegerät den Raum zwischen den beiden Wänden. Dank dieser Sicherung müssen Sie keine zusätzliche Auffangwanne erwerben. Einwandige Ölbehälter müssen Sie in eine solche Wanne stellen, die als Auffangbecken fungiert.
Nachträglicher Einbau einer Innenhülle
Sie können einwandige Heizölbehälter doppelwandig umbauen lassen. In diesem Fall fügt ein Fachbetrieb eine Innenhülle aus Kunststoff hinzu. Wie bei allen doppelwandigen Heizöltanks existiert zwischen den beiden Wänden anschließend eine Lücke mit Vakuum.
Das Leckanzeigegerät
Doppelwandige Heizöltanks erfüllen nur zuverlässig ihren Zweck, wenn es in beiden Wänden keine Lecks gibt. Mit bloßem Auge können Sie das kaum überprüfen. Angenommen die Außenhülle weist unten ein kleines Leck auf. Wenn es später in der ersten Hülle zu Schäden kommt, kann die zweite Wand das Öl nicht mehr auffangen. Deshalb sollten Sie sich vergewissern, dass beide Hüllen intakt sind.
Das leistet ein Leckanzeigegerät im Zwischenraum, die meisten modernen Geräte prüfen den Luftdruck. Sie registrieren sowohl einströmende Luft als auch einfließendes Heizöl und schlagen Alarm. Sie decken damit Schäden an beiden Wänden rechtzeitig, sodass Eigentümer rechtzeitig entsprechende Maßnahmen vornehmen können.
Verschiedene Ausführungen
Doppelwandige Öltanks gibt es als Kunststofftank oder aus Stahl. Aufgrund der günstigen Preise und des geringen Gewichts haben sich in den letzten Jahren die Marktanteile für Kunststoff-Modelle erhöht. In diesem Bereich gibt es drei Materialien zur Auswahl:
- PE (Polyethylen)
- PP (Polypropylen): Dieser Kunststoff ähnelt PE, ist aber etwas härter.
- GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff): Er zeichnet sich durch seine Robustheit und ein optimales Korrosionsverhalten aus. Korrosion kann sich bei Stahltanks als Problem erweisen.
Sicherheitsvorschriften beachten
Aufgrund der potenziellen Gefahren müssen Sie sich vor dem Aufstellen eines Öltanks mit den Sicherheitsbestimmungen befassen. Wenn Ihr Öltank doppelwandig ist, müssen Sie in keine zusätzliche Wanne investieren. Sie sollten aber fragen, wo Sie Ihren Tank aufstellen dürfen. Es hängt davon ab, welche Kapazität ein doppelwandiger Öltank hat. Bei einem Fassungsvermögen bis zu 5.000 Liter darf er im gleichen Raum wie die Heizungsanlage stehen, andernfalls bedarf es eines separaten Raumes.
Denken Sie bei einem Heizöltank aus Kunststoff daran, dass für sie strengere Brandschutzbestimmungen als für Stahltanks gelten. Sie müssen beispielsweise eine feuerhemmende Tür im Heizungsraum einbauen.