Die Technologie von einem Gelb- und einem Blaubrenner unterscheidet sich hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und Effektivität. Im Rahmen der Modernisierung oder des Neubaus sollten Sie sich daher intensiv mit der Frage beschäftigten: „Welche Brennerart ist für meine Heizungsanlage am besten geeignet?“. Wir stellen Ihnen die beiden Alternativen vor und beschreiben die Funktionsweise.
Blaubrenner und Gelbbrenner – Funktionsweisen und Unterschiede
Der Namensunterschied der beiden Brennerarten resultiert aus der unterschiedlichen Färbung der Flamme. Gelbbrenner gehörten über einen langen Zeitraum zum Standard in der Heiztechnik. In den letzten Jahren hat der Anteil an Blaubrennern jedoch zugenommen. Die Blaubrennertechnologie führt einen gewissen Anteil der Abgase wieder zur Wurzel der Brennerflamme zurück. Dieser Vorgang wird als innere Rezirkulation bezeichnet.
Der Ölnebel vergast bereits vor der eigentlichen Verbrennung. In der Konsequenz entsteht eine saubere Verbrennung. Der Kohlenmonoxidanteil und der Stickstoffoxid-Anteil ist im Abgas geringer.
Die Vorteile der Blaubrennertechnologie
Die Russbildung wird reduziert, der Ausbrand des Öls ist besser und die Anteile an Schadstoffen im Abgas sind geringer. Die moderne Blaubrennertechnologie weist gegenüber den Gelbrennnern deutliche Vorteile auf, weswegen sich ihr Einsatzanteil erhöht hat. In der Vergangenheit haben sich Hausbesitzer oftmals gegen die Blaubrennertechnologie entschieden, da die Geräte einen höheren Geräuschpegel erzeugt hatten. Dieser Nachteil wurde mittlerweile aufgehoben. Denn moderne Geräte arbeiten geräuschreduziert.
Allerdings ist der Preis um rund 15 bis 25 Prozent höher, bezogen auf alternative Technologien. Ein Blaubrenner benötigt mehr Strom und der Verbrauch ist rund 10 Prozent höher.
Die Funktion der Blaubrenner
Blaubrenner sind auch als Raketenbrenner bekannt. Die Entwicklung erfolgte durch die Deutsche Forschungsanstalt für Luft- un Raumfahrt (DLR). Eingesetzt wird die Technologie insbesondere für den Verbrennungsvorgang in einer modernen Heizung wie einem Öl Brennwertkessel. Das Heizöl wird durch Wärmeeinwirkung nach der erfolgten Hochdruckzerstäubung verdampft. Das Gas-Luft-Gemisch verbrennt nach der Zündung. Die Verbrennung findet erst nach dem Verdampfen statt. Eine Beobachtung, die zu geringen Rückständen führt. Die Schadstoffwerte und der berechnete Heizölverbrauch sinken. Über das Flammrohr erfolgt eine Rückführung der abgekühlten Heizgase. Sie gelangen von dort über eine Öffnung zum Kern der Flamme zurück.
Die Gelbbrennertechnologie
Die Gelbbrennertechnologie basiert ebenfalls auf der Hochdruckzerstäubung. Die verschiedenen Arten von Heizöl werden jedoch nicht vorgewärmt. Nach dem Austritt aus der Ölbrennerdüse wird das Ölnebel-Gemisch direkt elektronisch entzündet. Da die Zerstäubung nicht so fein ist, erhöht sich die Rußablagerung. Die Wärmeausbeute verringert sich und die Energiekosten steigen.
Ein Produktbeispiel
Zunächst einmal müssen Sie sich für ein konkretes Modell entscheiden. Der Viessmann Unit wird für rund 1.500 Euro angeboten. Viessmann gehört zu den führenden Heizungsherstellern auf dem Markt. Die Montage erfolgt über den Heizungsfachmann. Die erforderlichen Leistungsdaten müssen Sie mit Ihrem Monteur besprechen, damit die Heizungsanlage optimal dimensioniert werden kann.
Wann muss ich den Gelbbrenner oder den Blaubrenner auswechseln?
Veraltete Heizungsanlagen verursachen besonders hohe Heizkosten. Brenner sollten nach rund 15 Jahren ausgewechselt werden, um von den Vorteilen moderner Geräte zu profitieren. Sie reduzieren die Heizkosten deutlich. Bei den meisten Anlagen ist es problemlos möglich, zwischen Blaubrennern und Gelbbrennern zu wechseln. Sowohl beim Neubau als auch bei der Modernisierung können Sie somit von den Vorzügen vom Blaubrenner profitieren. Die Kosten rentieren sich im Laufe der Jahre aufgrund der Energieeinsparungen.