Warmwasserspeicher in einem Heizungskeller

Zu fast jeder modernen Heizungsanlage gehört auch ein Warmwasserspeicher. Denn mittlerweile möchte niemand mehr auf den Komfort verzichten, stets über warmes Brauchwasser zu verfügen – egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Doch nicht alle Speicher sind gleich. Sie unterscheiden sich sowohl in ihrer Größe als auch in ihrer Funktionsweise. Welche Arten es gibt, Kosten und was einen Warmwasserspeicher von einem Durchlauferhitzer unterscheidet.

Funktion

Ein Warmwasserspeicher, auch Boiler oder Heißwasserspeicher genannt, speichert erwärmtes Wasser und hält es für den späteren Gebrauch bereit. Seine Funktion lässt sich in 5 Schritten zusammenfassen:

  1. Befüllung: Kaltes Wasser tritt durch den Kaltwassereinlass in den unteren Bereich des Tanks ein.
  2. Erwärmung: Das Wasser wird durch die Heizelemente oder den Wärmetauscher erwärmt. Bei solarthermischen Systemen wird das Wasser durch die Wärme der Sonnenkollektoren erwärmt.
  3. Temperaturregelung: Der Thermostat überwacht die Wassertemperatur und schaltet die Heizelemente ein oder aus, um die gewünschte Temperatur zu halten.
  4. Speicherung: Das erwärmte Wasser steigt aufgrund seiner geringeren Dichte nach oben und wird dort gespeichert, bis es benötigt wird.
  5. Entnahme: Wenn warmes Wasser angefordert wird, wird es aus dem oberen Bereich des Tanks durch den Warmwasserauslass zu den Verbrauchsstellen, beispielsweise zur Spüle oder in die Dusche, geleitet.

Beliebte Modelle und Preise

Warmwassertank

Die Kosten für den Warmwasserspeicher richten sich nach dem Fassungsvermögen und der Ausführung und unterliegen daher Variationen. Gerne errechnen wir für Sie Ihren Bedarf an warmem Wasser und erstellen Ihnen ein Angebot für einen hochwertigen Speicher. Im Durchschnitt liegen die Preise zwischen 600 und 1.200 Euro.

Die Auswahl an Herstellern und Anbietern ist groß. Wer auf ein Modell eines großen bekannten Herstellers wie Wolf, Viessmann oder Vaillant zurückgreift, kann grundsätzlich nicht viel falsch machen. Auch was den Preis angeht, bestehen hier kaum Unterschiede:

Modell

Preis ohne Montage

Vaillant UniSTOR plus 150 Liter 650 €
Wolf CSW 120 Liter 550 €
Viessmann Vitocell 160 Liter 620 €

Bitte beachten Sie, dass es sich bei den aufgeführten Preisen um grobe Richtwerte handelt, die je nach Hersteller variieren können. Zu den genauen Preisen berät Sie unser Kundenservice gerne und unterbreitet Ihnen ein kostenloses Angebot.

Ein Vorteil großer Hersteller bestehet darin, dass es durch die breite Verbreitung eine Vielzahl an Heizungsbauern gibt, die sich mit den Geräten auskennen. Sollte es zu Defekten kommen, werden Eigentümer kein Problem haben, ein entsprechendes Fachunternehmen zu finden. Auch die Versorgung mit Ersatzteilen ist hier jederzeit gewährleistet.

Warmwasserspeicher Test

Stehen die Eigentümer vor der Wahl des passenden Speichers, suchen sie häufig nach entsprechenden Warmwasserspeicher Tests. Doch Vorsicht: Im Internet kursieren eine Reihe verschiedener Vergleichtests. Diesen ist allerdings mit gesunder Skepsis zu Begegnen, da häufig eine Verkaufsabsicht dahinter steckt. Ein unabhängiger Test eines größeren neutralen Instituts wie der Stiftung Warentest steht derzeit noch aus.

Unterschied zum Durchlauferhitzer

Der Warmwasserspeicher ist direkt mit dem Heizkessel verbunden. Das im Heizkessel erwärmte Wasser sorgt einerseits für Raumwärme, indem es über Rohrleitungen im Heizkreis zu den Heizkörpern gelangt. Ein anderer Teil des erhitzen Wassers gelangt in den Warmwasserspeicher. Dort wird es solange warm gehalten und zwischengespeichert, bis es an einer Entnahmestelle benötigt wird, zum Beispiel für eine warme Dusche.

Der Speicher hält also konstant eine gewisse Menge an Brauchwasser vor, sodass es bei Bedarf schnell zur Verfügung steht. Er ist dazu in der Lage, ein ganzes Haus mit warmem Wasser zu versorgen. Eine besonders umweltfreundliche Unterform der Speichertechnologie bildet der Schichtenspeicher.

Die Alternative zum Warmwasserspeicher bildet der Durchlauferhitzer. Dieser speichert kein Brauchwasser, sondern erhitzt es in dem Moment, wenn es durch das Gerät läuft. Dazu kommen meist Strom oder Gas zum Einsatz. Ein Nachteil des Durchlauferhitzers gegenüber dem Warmwasserspeicher ist sein deutlich höherer Energieverbrauch. Darüber hinaus kann es zu Temperaturschwankungen kommen, wenn warmes Bruchwasser an mehreren Entnahmestellen gleichzeitig benötigt wird.

Vor- und Nachteile

Ein Warmwasserspeicher bietet eine zuverlässige und konstante Versorgung mit heißem Wasser und kann zur Energieeffizienz beitragen, wenn er richtig genutzt wird. Allerdings erfordert er Platz, kann Wärmeverluste aufweisen und hat begrenzte Kapazitäten. Zudem sind die Anschaffungs- und Wartungskosten zu berücksichtigen.

Vorteile

  • Konstante Warmwasserversorgung: Warmwasserspeicher bieten jederzeit Zugang zu einer großen Menge an heißem Wasser, was besonders nützlich ist für Haushalte mit hohem Warmwasserbedarf.
  • Einfache Integration in Heizsysteme: Sie lassen sich leicht in bestehende Heizsysteme integrieren und sind kompatibel mit verschiedenen Energiequellen wie Gas, Strom, Solarthermie oder Wärmepumpen.
  • Geringere Belastung des Heizsystems: Durch die Speicherung von heißem Wasser wird die Heizanlage nicht ständig belastet, was deren Lebensdauer verlängern kann.

Nachteile

  • Platzbedarf: Warmwasserspeicher benötigen erheblichen Platz für die Installation, was in kleinen Wohnungen oder Häusern problematisch sein kann.
  • Wärmeverluste: Trotz guter Isolierung gibt es immer noch Wärmeverluste über die Zeit, was zu einem geringeren Wirkungsgrad und höheren Energiekosten führen kann.
  • Begrenzte Warmwassermenge: Die verfügbare Menge an heißem Wasser ist begrenzt durch die Größe des Speichers. Bei großem Verbrauch kann das warme Wasser ausgehen und es dauert eine Weile, bis neuerlich erhitztes Wasser bereitsteht.
  • Anschaffungskosten: Die Anschaffung und Installation eines Speichers können teuer sein, insbesondere wenn zusätzliche Installationen erforderlich sind.
  • Wartungsbedarf: Regelmäßige Wartung ist erforderlich, um die Effizienz und Lebensdauer des Warmwasserspeichers zu gewährleisten. Dies kann zusätzliche Kosten und Aufwand bedeuten.

Arten

Kleinspeicher lassen sich zum Beispiel untertisch in der Nähe einer Spüle oder eines Waschbeckens anschließen. Sie fassen meist 5 bis 15 l Wasser. Diese Speichergröße verwenden Haushalte mit wenig Bedarf an warmem Wasser. Hier dient häufig der Küchenwasserhahn als Entnahmestelle, um den Abwasch von Geschirr zu tätigen oder sich die Hände zu waschen. Aber auch größer dimensionierte Geräte, wie etwa Stiebel Eltron Warmwasserspeicher für etwa 50 Liter oder 80 Liter Wasser für größere Immobilien sind verfügbar.

Hochwertige und moderne Speicher sind isoliert, um den Energieverbrauch zum Warmhalten des Wassers so gering wie möglich zu halten.

Warum ist eine Entkalkung wichtig?

Buderus Warmwasserspeicher als QuerschnittEs empfiehlt sich, in regelmäßigen Abständen jeden Warmwasserspeicher zu entkalken. Zum Einen, um die Qualität des warmen Brauchwassers zu verbessern und zum Anderen, um die einwandfreie Funktion Ihres Gerätes auf Dauer zu gewährleisten. Nach Möglichkeit sind Warmwasserspeicher vorzuziehen, die in ein Heizsystem integriert sind. Denn diese nutzen keinen Strom und sie erleichtern die Wasserentnahme an mehreren Entnahmestellen wesentlich.

Speicher passend zum Verbrauch wählen

Die Auslegung hängt auch immer davon ab, wie viele Personen in Ihrem Haushalt leben und wie viel warmes Brauchwasser Sie benötigen. Zu groß dimensionierte Speicher sind nicht effizient. Daher ist es ratsam, die richtige Dimensionierung dem Heizungsbauer zu überlassen. Dieser richtet sich bei der Bestimmung des passenden Fassungsvolumens nach der DIN 4708.

Der Mindestverbrauch pro Person liegt in der Regel bei 30 bis 50 Litern. Angenommen in einem Privathaushalt leben 4 Personen. Für das Duschen und Baden sowie für den Warmwasserverbrauch, ist in diesem Fall ein Fassungsvolumen von 120 bis 200 Litern nötig.

Renommierte Heizungshersteller bieten passend zu ihren Kesseln Speicher mit unterschiedlich hohem Fassungsvermögen an. Zudem sind Buderus, Viessmann sowie Vaillant Warmwasserspeicher meist deutlich effizienter als No-Name Produkte von unbekannten Herstellern. Auch die Bauform aus korrosionsbeständigem Edelstahl sorgt für eine längere Lebensdauer.

Weiterhin sind die Ausführungen meist optimal auf die jeweiligen Heizungsanlagen der einzelnen Hersteller abgestimmt. Für einen über Jahre hinweg reibungslosen Betrieb lohnt es sich also durchaus auf ein Markenprodukt zu setzen.

Legionellen vorbeugen

Um schädlichen Wasserkeimen (Legionellen) keine Chance zu gewähren, ist es ratsam, wenn im Speicher eine Temperatur von 60 Grad Celsius herrscht. Denn dieses Temperaturniveau unterbindet die Keimausbreitung.

Platzbedarf beachten

Bedenken Sie, dass jede der genannten Warmwasserspeicher ausreichend Platz zur Aufstellung benötigt. Entweder direkt neben dem Heizkessel oder aber direkt im Wohnbereich bei elektrischen Warmwasserspeichern jeder Größe.

Zudem sind unter Umständen die benötigten Warmwasserleitungen im gesamten Gebäude vom Heizungsinstallateur zu verlegen, falls noch nicht vorhanden. Die Kosten hierfür variieren abhängig von der Zahl der Entnahmestellen.