Luftheizung in einer Immobilie
Eine Luftheizung nutzt das physikalische Thermalprinzip: Warme Luft steigt nach oben, kalte Luft hingegen sinkt nach unten.

Die Heizung nutzt einem Kreislauf, in dem die Luft als Wärmeträger in einem Zirkulationssystem bewegt wird.

Die abgekühlte Raumluft wird angesaugt, mit Außenluft gemischt und in einen Warmluftofen geführt.

Je nach Konstruktionsart ist der Raumluftanteil bei einer Umluftanlage höher als in einer Frischluftanlage. Vor dem Eintritt in den Ofen wird die Mischluft gefiltert. Nach dem Erwärmen führt ein Ventilator die Luft durch einen Temperaturbegrenzer, der auf Wärme ähnlich wie ein Überdruckventil auf Druck reagiert.

Bei zu hoher Temperaturentwicklung wird der Luftkreislauf geschlossen. Im offenen Zustand leitet sich die Luft, oft durch Bodengitter oder durch Wandauslässe, in die Räume ein.

Kosten für eine Warmluftheizung

Warmluftöfen beginnen ab Preisen von etwa 500 Euro. Einschließlich fachgerechter Installation des Zirkulationssystems müssen Sie bei bis zu hundert Quadratmeter Wohnfläche mit einem Kostenrahmen von tausend bis 3000 Euro rechnen. Der eventuell notwendige Anschluss an ein Abgassystem hängt von der Art des Warmluftofens ab.

Warmluftheizung: Leistungsfähigkeit und Wärmewirkung

Das mitteleuropäische Klima erlaubt den Einsatz einer Luftheizung nur bedingt. Die Luft als Wärmeträger hat lediglich eine sehr geringe Speicherfähigkeit. Daher kommt einer Luftheizung eher die Funktion einer Akutheizung zu, die einen unmittelbaren Wärmebedarf decken kann.

Sie ist für nur zeitweise zu beheizende Räume wie Werkstätten oder Ferienhäuser geeignet. In einem hochwertigen Niedrigenergie– oder Passivhaus kann ihre Heizleistung ausreichen, wenn eine Grundtemperatur gegeben ist.

Welches Luftvolumen ist das Richtige?

Außer der beschränkten Speicherfähigkeit einer Luftheizung ist zusätzlich das technisch begrenzte Luftvolumen zu berücksichtigen. Bei einer zu großen Erhöhung der Luftaustauschrate entsteht hohe permanente Staubverwirbelung, die zu sogenannter Verschwelung führen kann. Zehn Watt Heizleistung pro Quadratmeter Wohnfläche sollten Hausbesitzer nicht überschreiten.

Vor- und Nachteile der Luftheizung

Ein entscheidender Vorteil der Luftheizung ist die unmittelbare Heizwirkung, die schon nach wenigen Minuten einsetzt. Die Wärmezufuhr wird durch Kanäle und Luftschächte gewährleistet, die keinen Platzbedarf wie beispielsweise Radiatoren und Heizkörper haben. Darüber hinaus ist das Zirkulationssystem im Sommer auch für die Zufuhr von Kaltluft als Klimaanlage zu verwenden. Für das flüssigkeitsfreie System besteht keine Frostgefahr.

Die Leistungsfähigkeit der Luftheizung wird durch die physikalischen Eigenschaften der Zirkulation eingeschränkt. Zusätzlich kann es zu störenden Ereignissen kommen. Dazu gehören:

  • Zugluft
  • Staubaufwirbelung
  • Geruchsverbreitung
  • Technische Geräuschentwicklung (Ventilationssystem)
  • Austrockung der Raumluft
  • Verschmutzung der Luftschächte
  • Rauschendes Betriebsgeräusch

Kosten und Installationsaufwand

Weniger stark als bei anderen Heizsystemen steht die Art des Brenners im Mittelpunkt. Ein für eine Luftheizung geeigneter Warmluftofen verbraucht verhältnismäßig geringe Energiemengen. Im Prinzip sind alle Brennstoffe und Energieträger für das Erwärmen der Luft geeignet. Gängig sind Holz-, Öl- oder Gasbefeuerungen und strombetriebene Anlagen. Des Weiteren sind für den stationären Einsatz elektrisch betriebene Luftheizungen ohne Kanal- und Schachtführungen installierbar. Sie ähneln überdimensionierten Heizlüftern.

Kombinationsmöglichkeiten und Erweiterungen

Die eingeschränkten Eigenschaften der Luft als Wärmeträger und Verteiler kann durch die Einbeziehung Wärme speichernder Zusatzmedien begegnet werden.

Luftheizung und Kachelofen

Gängig und verbreitet ist eine Luftheizung, die mit dem Heizprinzip eines Kachelofens kombiniert ist. Der Ofen mit seinem Schamott- und Kachelaufbau übernimmt dabei die mittel- und längerfristige Wärmespeicherung.

Mit der Wahl eines Wärme speichernden Warmluftofens können Sie die sowieso anfallende Wärme für einen zweiten unabhängigen Heizkreislauf, beispielsweise mit Wasser, zusätzlich abnehmen. In diesem Fall können Sie die Vorteile des unmittelbaren Aufheizens der Luft in Übergangsperioden wie Frühling und Herbst nutzen und die winterliche Grundheizlast dem zweiten Kreislauf übertragen.