Quelle: JUMO GmbH & Co. KG
Ein Temperaturbegrenzer ist für die Heizungsanlage unersetzlich. Er kommt in verschiedenen Systemen und an unterschiedlichen Stellen zum Einsatz. Das Funktionsprinzip ist gleich: Wird die Maximaltemperatur überschritten, schaltet sich das System ab. Erst bei Vorliegen einer akzeptierten Temperatur kann der Beheizvorgang fortgesetzt werden.
Die Funktion eines Sicherheitstemperaturbegrenzers
Der Temperaturbegrenzer dient dazu, das Überschreiten einer zuvor definierten Temperatur zu verhindern. Der Beheizungsvorgang wird gesteuert. Ein Sicherheitstemperaturbegrenzer ist selbst dann noch wirkungsvoll, wenn Undichtigkeiten im Fühlersystem ermittelt werden oder es zum Verbindungsrohrbruch kommt, da auch in diesen Fällen eine Unterbrechung des Beheizungsvorgangs stattfindet. Die Ziele sind der Schutz der angeschlossenen Anlage und des Wärmeerzeugers. Ist die Funktionsfähigkeit des Systems hergestellt, kann der Temperaturbegrenzer manuell wieder eingeschaltet werden.
Damit die Anlage wieder funktionieren kann, muss zuvor der Temperaturgrenzwert unterschritten sein. Bei vielen Modellen ist ein Temperaturregler vorgelagert. Die Temperaturschwelle wurde hierbei niedriger als die Schwelle des Sicherheitstemperaturbegrenzers festgelegt. Die Anlage soll dadurch ohne manuellen Eingriff bei Unterschreiten der Temperatur wieder freigegeben werden können. Im Falle einer schlecht eingestellten Heizungsregelung kann jedoch eine hohe Schalthäufigkeit entstehen, was zu einem Anstieg der Energiekosten führt. Aus diesem Grunde sollten Sie bezüglich der Auswahl der Bauteile stets für eine gute Konfiguration sorgen. Der Gasheizkessel sollte nie unter Volllast ausgeschaltet werden, da dieser Vorgang für den Brenner schädlich ist.
Wo werden Sicherheitstemperaturbegrenzer eingesetzt?
Ein Temperaturbegrenzer ist unter anderem in folgenden Systemen sinnvoll:
- Kollektor- und Fußbodenheizungen
- geschlossene Heizungsanlagen
- gasbeheizte oder elektrisch beheizte Durchlauferhitzer
- Kesselanlagen
Beispiel-Modelle und Preise für Sicherheitstemperaturbegrenzer
Zu den bekanntesten Herstellern gehören Vaillant, Viessmann und Danfoss. Für die Auswahl müssen Sie unter anderem die Bauform und die Anschlussdaten beachten. Die Preise für die Modelle betragen rund 30 bis 60 Euro. Der Rücklauftemperaturbegrenzer Typ FHV-R 20 ist für 55 Euro erhältlich. Sie müssen zusätzlich ein Fühlerelement einbauen, um die Funktionsweise zu sichern. Der Rücklauftemperaturbegrenzer vom Typ FJVR übernimmt die Aufgabe eines Temperaturbegrenzers für eine Fußbodenheizung.
Es werden kleine Teilbereiche der Fußbodenheizung selbsttätig gesteuert. Ein zusätzlicher Vorlauftemperaturbegrenzer schaltet die Zirkulationspumpe ab, sobald die Maximaltemperatur überschritten wird. Im Brennwertgerät wird zwar die Vorlauftemperatur eingestellt, aus Sicherheitsgründen sollte auf diesen ergänzenden Schutz jedoch nicht verzichtet werden. Vergleicht man die Kosten für den Vorlauftemperaturbegrenzer mit den möglichen Folgekosten im Falle eines Schadens, so wird deutlich, dass sich die Installation lohnt. Demnach sollte ein Temperaturbegrenzer zur Grundausstattung einer jeden Heizung gehören.
Die Gründe für den Einbau des Temperaturbegrenzers
1. Eine zu hohe Temperatur bei der Fußbodenheizung würde den Bodenbelag beschädigen. Es empfiehlt sich, die Temperatur auf rund 55 Grad zu begrenzen. Ist beispielsweise Estrich über der Heizung verlegt, dann könnte dieser durch eine zu hohe Hitze beschädigt werden.
2. Die Heizung selbst kann durch zu hohe Temperaturen beschädigt werden und es entstehen hohe Reparaturkosten.
3. Sie erhalten ein zusätzliches Sicherheitselement, welches parallel zur Einstellung der Temperaturen arbeitet.
4. Liegen Defekte am Heizungssystem vor, so kann der Temperaturbegrenzer eingreifen und das System abschalten, damit die Temperatur nicht ansteigt.
5. Wird das Warmwasser auf eine zu hohe Temperatur erhitzt, entstehen beim Benutzen des Wasserhahns Gefahren für die Gesundheit.