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Vor allem in dicht besiedelten Gebieten stehen die Konsumenten vor der Wahl, ob sie sich für die praktische Fernwärme entscheiden.

Die Energieerzeugung findet nicht direkt im Haus statt, sondern verlagert sich zum Erzeuger. Es handelt sich demnach um Wärme aus der Leitung, die keine Heizungsanlage im eigenen Gebäude erfordert.

Wir bieten Ihnen mit der nachfolgenden Übersicht zu den Fernwärme-Kosten eine Entscheidungshilfe.

Wie hoch sind die monatlichen Fernwärme-Kosten?

Die Kosten pro Monat setzen sich aus dem Leistungspreis und dem Arbeitspreis zusammen. Der Leistungspreis oder auch Grundpreis bezieht sich auf die vertraglich vereinbarte maximale Wärmeleistung, die der Fernwärmelieferant vorbehält.

  • Grundpreis (jährlich): 300 bis 450 Euro bei einem Einfamilienhaus – Erhebt der Energieversorger auf die Bereitstellung der Infrastruktur.
  • Artbeitspreis: 8 bis 10 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2022 – Hängt von der Höhe des Verbrauchs ab

Beispiel: Jährliche Heizkosten für ein durchschnittliches Einfamilienhaus

Kostenpunkt Berechnung Kosten/Jahr
Grundpreis Einmalig 350 €
Arbeitspreis 14.850 kWh x 0,09 € 1.337 €
Gesamt Grundpreis + Arbeitspreis 1.687 €

Der Grundpreis in einem Mehrfamilienhaus fällt pro Anschluss an die Fernwärmestation an. Wohnen hier mehrere Parteien, so rechnet der Anbieter eine Grundgebühr pro Wohneinheit ab.

Die Berechnung des Arbeitspreises erfolgt in Cent je Kilowattstunde. Eine zu hoch angesetzte bzw. berechnete Wärmeleistung führt zu einem zu hohen Leistungspreis. Viele Anbieter setzen Zahlungen für die Abrechnung und die Messung an und rechnen sie auf die monatlichen Abschlagszahlungen um.

Ist die vereinbarte Wärmeleistung angemessen?

Im ersten Schritt bringen Sie aus Vorjahresrechnungen Ihren Jahresverbrauch (kWh) in Erfahrung und dividieren ihn durch die Wärmeleistung (kW). Das Ergebnis sollte rund 1.800 h betragen.

Ein deutlich zu niedriger Wert weist auf eine unvorteilhaft gewählte Wärmeleistung hin. Senken Sie die festgelegte Wärmeleistung ab, erhöht sich das Ergebnis und die Kosteneffizienz verbessert sich.

Weitere Aspekte bei den Fernwärme-Kosten

Nutzen Sie Fernwärme erstmalig, verlangen viele Anbieter einen einmaligen Baukostenzuschuss oder eine Anschlussgebühr. Die Heizungspumpe verursacht Betriebsstromkosten, die Sie zu den bisher aufgeführten Aufwendungen addieren müssen. Wartungskosten fallen bei Fernwärme nicht an, Reparaturkosten sind möglich. Handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus, entstehen Ausgaben für die Heizkostenverteilung und Heizkostenerfassung zwischen den einzelnen Wohnungen.

Die Kosten einer Heizungsanlage für Fernwärme beziffern sich auf 3.000 bis 8.000 Euro. Meistens ist ein Wasserspeicher erforderlich, der regelmäßig zu reinigen ist. Die angegebenen Installationskosten für Fernwärme beziehen sich auf ein Einfamilienhaus oder ein kleines Mehrfamilienhaus. Mehrere Parteien teilen die Kosten untereinander auf, wodurch sich die Ausgaben je Haushalt reduzieren.

So berechnen Sie die durchschnittlichen Kosten für Fernwärme

Anbieter geben die Fernwärme-Kosten in kWh oder in MWh an. Regionale Schwankungen verursachen bis zu 30 Prozent höhere Kosten. Die Datenerhebung zum Berechnen der durchschnittlichen Kostenhöhe für die Haushalte basiert auf den Werten von 60.000 Wohneinheiten in Deutschland. Die Größe der betrachteten Wohnungen beträgt 70 Quadratmeter.

In den Angaben sind die Heiznebenkosten und die Kosten für den Energieträger enthalten. Zur Berechnung gehen die Statistiker von einem 501 bis 1.000 Quadratmeter großen Mehrfamilienhaus aus. Die betrachteten Haushalte wiesen Fernwärme-Kosten in Höhe von durchschnittlich 930 Euro pro Jahr auf.

Hieraus lässt sich folgender Wert ableiten:

  • Pro Quadratmeter und Jahr bezahlten die Kunden 13,30 Euro Energiekosten.
  • Der Heizspiegel betrachtete neben diesem Beispiel weitere Gebäudegrößen und Energieverbräuche. Im Mittel entstanden je Quadratmeter jährliche Zahlungen von 8,90 Euro bis 14,90 Euro.

Hinweise zum Kostenvergleich der Anbieter

Ein Preisvergleich lohnt sich in jedem Fall, da die genauen Preise stark schwanken. Haben Sie im Liefervertrag eine Preisgleitklausel vereinbart, darf der Anbieter Preisschwankungen der verwendeten Brennstoffe an seine Kunden weiterreichen. In diesem Fall steigt der Arbeitspreis, wodurch ein im Vorfeld durchgeführter Kostenvergleich erschwert wird.

Deutliche Unterschiede offenbaren sich beim Preisvergleich zwischen ländlichen und städtischen Regionen. Die Selbstkosten für Anbieter reduzieren sich in Ballungsräumen, wodurch die Aufwendungen für den Endverbraucher sinken. Im ländlichen Raum bauen die Anbieter weit verzweigte Netze auf, die Kosten steigen. Nicht immer ist das Angebot für Fernwärme vorhanden.