Zusatzheizung im Badezimmer
Klassische Motive für die Installation einer Zusatzheizung sind ein kurzfristig erhöhter Wärmebedarf oder eine andere Methode der Wärmeart und Verteilung.

Als typische Heizsysteme, die das Hauptheizsystem unterstützen und ergänzen, werden Infrarotheizungen, Heizlüfter, Radiatoren, Konvektoren oder Einzelfeuerstellen gewählt.
Die unterschiedlichen Eigenschaften bei der Wärmeabgabe sollten Nutzer dem Bedarf und Zweck anpassen. Neben dem Zeitfaktor ist auch die Wärmeverbreitung ein wichtiges Kriterium.

Arten und Einsatzgebiete von Zusatzheizungen

Konvektoren, Heizlüfter und Infrarotheizungen sind auf kurzfristige Wärmeabgabe ausgelegt, die sich nach dem Abschalten schnell wieder einstellt. Radiatoren benötigen für die Erwärmung der Raumluft länger und die Wärme der Zusatzheizung hält sich länger.

Wärmeträger und Kosten

Bei einer Zusatzheizung steht meist der Komfort im Mittelpunkt.  Alle mit Strom betriebenen Systeme erzeugen hohe Verbrauchskosten und sind unter wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten lediglich für kurzfristige Einsätze zu verantworten. Lediglich ein Kamin wie beispielsweise der immer häufiger eingesetzte Pelletskamin oder ein Ofen mit Holzfeuerung kann in der Gesamtkostenbilanz sogar für Ersparnisse sorgen.

Der Stromverbrauch hängt von der zu erwärmenden Raumluftmenge und deren Ausgangstemperatur ab. Heizlüfter und Radiatoren als Zusatzheizung sollten Leistungen zwischen 1.000 und 2.500 Watt aufweisen. In Räumen bis zu zwanzig Quadratmetern reichen 1.500 Watt Maximalleistung aus.

Konvektions- oder Strahlwärme

Anders als bei einer Zusatzheizung mit Raumlufterwärmung produzieren Infrarotheizungen und Feuerstellen wie Kamine und Öfen direkte Strahlungswärme. Die Infrarottechnik erwärmt Flächen, auf denen die Wärmewellen auftreffen. Aus diesem Grund wird diese Technik besonders in Badezimmern geschätzt, in denen die Zusatzheizung beispielsweise Fliesenflächen angenehm und temporär erwärmt. Ein ähnliches Prinzip umfasst die Wärmewellenheizung.

Wann schalte ich die Infrarotheizung ein?

Die intensive Strahlungswärme benötigt nur wenige Minuten zur Wärmeerzeugung. Aus diesem Grund schalten Nutzer den Infrarotstrahler meist nur während des tatsächlichen Aufenthalts an. Bei einer Flächenheizung mit Infrarottechnik spielen die reflektierenden Wärmflächen eine große Rolle.

Heizt die Zusatzheizung mit Holz, ist beispielsweise in einem Pelletofen die direkte Strahlwärme vor der Brennstelle zu nutzen. Bei geschlossenen Ofenkonstruktionen wird Wärme je nach Bauart längerfristig gespeichert. Die Wärme kann einen Raum ausreichend beheizen, wie Kachelöfen in Küchen schon in der Vergangenheit bewiesen haben.

Höhere Effizienz durch Inneneinrichtung

Beim Einsatz einer Zusatzheizung sollte der Raumgestaltung und Aufteilung hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden. Insbesondere bei teuren Elektroheizungen lohnt es sich, das erforderliche zu erwärmende Luftvolumen einzuschränken. Schon einfache Raumteiler wie Paravents, spanische Wände und Stellwände beschleunigen die Wärmeentwicklung entscheidend. Wer sich die Raumluft in räumlichen Würfeln vorstellt, sollte versuchen, die abgegebene Wärme der Zusatzheizung in einen möglichst begrenzten Bereich zu leiten.

Textile Einrichtungsgegenstände wie Gardinen und Vorhänge eignen sich ebenfalls zur Begrenzung und gezielten Leitung von erwärmter Luft. Idealerweise wird die zusätzliche Wärmequelle, mit Ausnahme von Infrarotheizungen, bodennah platziert. Ein fußnaher Wärmestrom erzeugt schnell ein angenehmes Wärmeempfinden, ohne die Raumluft restlos erwärmen zu müssen.

Genehmigung und Sicherheit

Sogenannte Einzelfeuerstellen erfordern eine geeignete Abgasanlage, die geringeren Bauauflagen genügen muss als eine zentral betriebene Holzheizung. Oft reicht ein einfacher Abluftzugang zum vorhandenen Schornstein. Vor dem Kauf eines Ofens oder der Einrichtung eines Kamins informiert der zuständige Schornsteinfeger über die baurechtlichen und feuerpolizeilichen Vorschriften.

Mit Strom betriebene Wärmequellen sind an gewöhnliche Steckdosen anschließbar. Die Geräte sollten mindestens die Kennzeichnung „GS“ für geprüfte Sicherheit besitzen und idealerweise vom TÜV zertifiziert sein.