Zeolith bedeutet aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzt so viel wie Siedestein – und diese Bezeichnung trifft die Besonderheit des feinporigen Gesteins sehr genau. Das natürliche Mineral zieht Wasser an wie ein Schwamm – und setzt dabei Wärmeenergie frei. Eine chemische Besonderheit, die sich auch für moderne Heiztechnik einsetzen lässt. Vor allem Vaillant nutzt Zeolithe für eine besonders effiziente Heizung und gilt als Vorreiter auf diesem Gebiet. Bisher ließen sich aber noch nicht viele Käufer von der neuen Technologie überzeugen, weshalb es noch wenige Erfahrungswerte gibt. Im Folgenden ein Überblick über Kosten, Wirkungsgrade und Vorteile der noch weitgehend unbekannten Technik.

funktionsweise zeolith heizung

Vaillant vertreibt Komplettsystem

Zum Einsatz kommt die Zeolith Heizung in einer Gaswärmepumpe. Das System wird zusätzlich zum Zeolith-Modul und einer Wärmepumpe noch durch Solarkollektoren als Zusatzheizung komplettiert. Das Zeolith-Modul ist dabei komplett geschlossen und erhält lediglich noch Wasser und einen Wärmetauscher. Dabei erscheint das Arbeitsprinzip unkonventionell: Mithilfe der Sonneneinstrahlung wird in den Sonnenkollektoren Wasser verdampft.

Aufgrund des Vakuums in dem geschlossenen System ist das schon bei sehr geringen Temperaturen möglich – rund drei Grad Celsius reichen hierfür aus; die äußere Umgebungstemperatur kann dabei gar unterhalb des Gefrierpunkts liegen. Auf diese Weise ist eine Nutzung der Heizung sogar im Winter möglich.

Funktionsweise

Der Zeolith schließt diesen Dampf ein und erhitzt dabei so stark, dass die Abwärme zum Heizen genutzt werden kann. Durch einen Gasbrenner wird das Zeolith-Modul weiter erhitzt, wodurch das Wasser als Dampf freigesetzt wird. Selbstverständlich wird auch die hier durch das Gas erzeugte Wärmeenergie für das Heizen verwendet. Nach dem Abkühlen des Zeolith-Moduls kann sich dieser Prozess wiederholen. Vaillant verspricht dabei eine Energieeinsparung von 35 Prozent gegenüber aktueller Brennwerttechnik.

Zeolith Heizung Erfahrung: Technologie in der Heiztechnik noch neu

Inhalt

Kosten

Anschaffungspreis 16.000 – 20.000 €
Installation 4.000 – 5.000 €

Wie bei vielen Heizungstypen hat die Sparsamkeit allerdings ihren Preis in der Anschaffung: Selbst wenig leistungsstarke Anlage mit bis zu 10 kW kosten in der Anschaffung etwa 16.000 bis 20.000 Euro. Die Zeolith Heizung Preise liegen damit in etwa doppelt so hoch, wie jene Kosten einer konventionellen Gasbrennwertheizung. Zudem ist der Heizkreislauf vergleichsweise kompliziert, weil bei der Zeolith Heizung eine Reihe unterschiedlicher Aggregate eingebunden sind. Sollte es nach einigen Jahren einmal zur Störungen kommen, könnten diese nur mit hohem Kostenaufwand zu beheben sein.

Seit 2010 wird die Zeolith Heizung kommerziell vertrieben. Die Zeolith Heizung Erfahrung ist dabei noch äußerst gering: Trotz der großen Ersparnis bei den Energiekosten waren bisher nur sehr wenige Bauherren bereit, die relativ hohen Investitionskosten zu tragen. Die ersten Meinungen fallen durchaus positiv aus. Die Zeolith Heizung funktioniert komfortabel und zuverlässig, das versprochene Energie-Einsparpotenzial wird tatsächlich auch erreicht.

Heizung mit Zeolith erreicht 135 Prozent Wirkungsgrad

Künftig dürfte sich daran allerdings etwas ändern: Auch Viessmann hat mittlerweile eine Zeolith Heizung im Sortiment. Dabei wird das Zeolith-Modul mit der Nutzung von Erdwärme kombiniert. Prinzipiell ist es vollkommen irrelevant, durch welche vorgeschaltete Heiztechnik das Wasser in Dampf umgewandelt wird. Aus diesem Grund könnte der Zeolith Heizung noch eine große Zukunft beschieden sein: Als Kombination mit diversen Heizungstypen lässt sich deren Effizienz erheblich erhöhen. Der Wirkungsgrad von 135 Prozent wird dadurch erreicht, dass der Umwelt Wärmeenergie entzogen wird – genau so, wie das auch bei einer Erdwärmepumpe der Fall ist.

Einige Hersteller sprechen in Verbindung mit der Zeolith Heizung auch von einer Wärmepumpe. Im Unterschied zu dieser ist der Anteil der Umweltenergie allerdings deutlich geringer. Der Vorteil der Zeolith-Technologie liegt allerdings darin, dass nicht zwingend Strom als Energiequelle verwendet werden muss – die künftige Entwicklung in diesem Bereich darf also mit Spannung verfolgt werden.