Warmwasser – ein früherer Luxus, den wir heutzutage als selbstverständlich ansehen. Doch verursacht es nicht nur hohe Kosten, sondern kann bei übermäßigem Nutzen auch Schäden in der Umwelt auslösen. Im Folgenden die Auswirkungen unseres Warmwasserverbrauch und Möglichkeiten zu einem effizienteren Konsum.

Der durchschnittliche Warmwasserverbrauch

Warmwasserverbrauch reduzierenDer bundesdurchschnittliche Verbrauch liegt bei jährlich 235 Litern pro Quadratmeter Wohnfläche.
3,8 Millionen Haushalte in Deutschland haben eine Größe von 4 Personen. Auf einer Wohnfläche von 160qm macht dies einen Wasserverbrauch von ca. 37.600 Litern aus. Natürlich hängt der genaue Wert von den Nutzungsgewohnheiten der Bewohner ab.

Energiekosten

Wie hoch der Energieverbrauch für die Bereitung des Warmwassers ist hängt von der Erzeugungsweise ab. Dabei unterscheidet man zwischen der zentralen sowie dezentralen Warmwasserbereitung. Bei der zentralen Warmwasserbereitung sorgt der Kessel der Heizungsanlage für die Brauchwassererwärmung. In einem Mehrfamilienhaus beispielsweise werden so mehrere Haushalte durch ein Netz aus Leitungen mit Warmwasser versorgt. Bei der dezentralen Warmwasserbereitung helfen Durchlauferhitzer, das Brauchwasser genau dann zu erwärmen, wenn es benötigt und entnommen wird.

Der Wirkungsgrad der dezentralen Warmwassersysteme ist meist höher als bei den zentralen. Schaut man allerdings auf die Klimabilanz, Gesamtenergiebilanz oder die Betriebskostenabrechnung, so ist eine zentrale Anlage von Vorteil.

Umweltbelastung

Auto fahren sowie heizen sind bekannte Energie und CO2 Schleudern. Doch wussten Sie, dass direkt danach die Warmwasserbereitung folgt? Ca. 12% des gesamten Energieverbrauchs der Privathaushalte, werden in Deutschland zur Bereitung von Warmwasser benötigt. Greifen Sie jedoch zu den richtigen Maßnahmen, so können Sie Ihren Verbrauch effizient gestalten.

Tipp Nr. 1
Duschen statt baden: Allgemein benötigt man beim Duschen weniger Wasser als beim Einlassen einer ganzen Badewanne. Allerdings müssen Sie beachten, dass dies nur bei einer Duschzeit von unter 10 Minuten gilt. Beim Duschen liegt der Wasserdurchfluss pro Minute bei ca. 15 Litern(!).
Tipp Nr. 2
Wassersparende Armaturen/ Durchflussmengenregler. Sie sind mit Kosten von nicht einmal 10€ verbunden und können dennoch Wassereinsparungen von 30 bis zu 50% erzielen. Dabei müssen Sie keinen Komfortverlust einbüßen. Außerdem können Sie die Regler ganz einfach am Duschkopf oder Waschbecken anbringen.
Im Gegenteil zur herkömmlichen Duschbrause hat eine Wassersparbrause einen Durchfluss von nur 6 bis 9 Litern pro Minute. Rechnet man mit einer täglichen Duschzeit von 8 Minuten kommen Sie im Monat somit auf eine Ersparnis von ca. 1.680 Litern.
Tipp Nr. 3
Kleinspeicher ausschalten. Sollten Sie Ihr Warmwasser mit einem Kleinspeicher erwärmen, so können Sie viel Energie sparen indem Sie ihn ganz einfach ab und zu ausschalten. Natürlich sollten Sie dies zu Zeiten tun, in denen er in jedem Fall nicht genutzt wird. Beispielsweise wenn Sie über das Wochenende wegfahren oder selbst nachts.
Tipp Nr. 4
Den alltäglichen Verbrauch überdenken. Man ist sich bewusst, dass die Herstellung von Warmwasser viel Energie benötigt und mit hohen Kosten verbunden ist und dennoch lässt man ab und zu das Wasser laufen, weil einem das Abstellen gerade zu unbequem ist. Schon eine kleine Veränderung des Nutzerverhaltens kann in der Gesamtbilanz zu einer großen Ersparnis führen, die Umwelt schonen und die Warmwasserkosten reduzieren.