Quelle: Viessmann Werke
Wenn Sie eine Wohnraumlüftung wünschen, wählen Sie zwischen zwei Varianten: Ein zentrales Lüftungssystem oder eine dezentrale Lüftung. Eine dezentrale Lüftung lässt sich raumweise installieren. Hier verfügt jede Wohneinheit über ein eigenes System mit eigener Steuereinheit. Deshalb wird sie vor allem in Mehrfamilienhäuseren eingesetzt. Da sie sich leichter nachrüsten lässt, kommt sie ebenfalls in Altbauten gerne zum Einsatz.
Optimale Lösung für Altbauten
Zentrale Lüftungssysteme eignen sich ideal für Neubauten. Die verbindenden Lüftungskanäle lassen sich im Bauentwurf problemlos einplanen und später realisieren. In bestehenden Gebäuden ist das entweder nicht oder nur mit sehr großem Aufwand möglich:
- Zum Teil lassen sich Lüftungskanäle aufgrund der baulichen Rahmenbedingungen nicht legen, weil Wasserohre und Heizungsrohre in dünneren Wänden den Platz blockieren.
- Sollte es prinzipiell gehen, sind erhebliche Baumaßnahmen notwendig. Handwerker müssen Wände großflächig aufreißen beziehungsweise durchbohren. Das bedeutet einen großen Aufwand und hohe Kosten.
Eine dezentrale Lüftungsanlage setzt dagegen in der jeweiligen Außenmauer ausschließlich einen Mauerdurchbruch oder eine Kernbohrung voraus. Bestenfalls ziehen Sie eine Kernbohrung vor: Die Bohrer besitzen eine Diamantspitze, die ein präzises Bohren garantiert. Diese Technik ist erschütterungsfrei, sie verhindert unerwünschte Schäden wie Risse und Absplitterungen.
Was für eine Lüftung in alten Gebäuden spricht
Viessmann Vitovent 200-d an der Wand
Die Nachrüstung mit einer dezentralen Lüftung findet häufig nach einer energetischen Sanierung statt. Ein Gebäude ohne energieeffiziente Fenster und ohne Wanddämmung weist eine schlechte Energiebilanz auf. Andererseits führt diese fehlende Dämmung dazu, dass auch bei geschlossenen Fenstern Frischluft in das Haus dringen kann. Nach einer energetischen Sanierung reduziert sich zwar sofort der Energieverbrauch, oftmals kämpfen die Bewohner jedoch mit Schimmelbildung.
Die Dämmung verhindert das Entweichen von Heizenergie, gleichzeitig jenseits des regelmäßigen Fensteröffnens eine angemessene Durchlüftung. Insbesondere direkt an den Fenstern sowie in Raumecken entsteht häufig Schimmel. Das beeinträchtigt die Lebensqualität und mindert den Wert der Immobilie. Eine dezentrale Lüftung schafft hier Abhilfe.
Dezentrale Lüftung: unabhängig installierbar
Dezentrale Lüftungen können Sie einzeln in den Zimmern einbauen lassen, in denen eine Wohnraumlüftung ratsam ist. Vielfach zahlt sie sich im Badezimmer und in der Küche aus. In beiden Räumen steigt unter anderem durch Duschen, Trocknen gewaschener Wäsche sowie Kochen die Luftfeuchtigkeit. Mit bloßem Lüften durch Fensteröffnen bekommen Sie dieses Problem meist nicht in den Griff.Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Sie zum Beispiel nach dem Duschen das Lüften vergessen oder zu kurz lüften. Lüftungen laufen kontinuierlich, sodass sie ständig den Austausch der Luftmassen garantieren.
Wärmerückgewinnung für hohe Energieeffizienz
Eine dezentrale Lüftung ohne Wärmerückgewinnung spart bei der Anschaffung Geld, Sie sollten sich diese Variante aber gründlich überlegen. Bei diesen Modellen entweicht nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch wertvolle Wärmeenergie. Investieren Sie lieber in eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, hochwertige Anlagen gewinnen bis zu 90 % der andernfalls verschwendeten Wärme zurück.