Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung im Überblick

Quelle: Vaillant Group
Bei diesem Energiekonzept nutzen Sie vereinfacht schematisiert, die ohnehin in Ihren Wohnräumen entstehenden Ablufterwärmungen zum Heizen.
In jedem Haushalt entsteht Abwärme durch den Wohnbetrieb. Aufsteigende Raumwärme durch menschliche Körper, Verrichtungen wie Speisenzubereitung und Körperhygiene und stoffliche Wärmeentwicklung durch Geräte, Einrichtungen und Werkmaterialien greift die Wohnraumlüftung auf. Zugespitzt formuliert nutzt das Heizsystem Abfallwärme, die sonst ungenutzt aus dem Gebäude austritt.
Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung: Funktionsweise
Eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung basiert auf der kontrollierten Ab- und Zuleitung von Luftströmen aus den Räumen hinaus und in die Räume hinein. Das Lüftungsgerät besitzt an der Schnittstelle zwischen Innen- und Außenluft einen Wärmetauscher.

Die ausbeutungsfähige Wärmeenergie reicht nur für die Raumluftversorgung aus. Die Warmwasserbereitung erfolgt in einem gesonderten System. Die Öffnungen der Luftabführungen in den einzelnen Räumen liegen immer oben und deckennah. Eine gebäudeweite Zusammenführung der Luftkanäle führt die einzelnen Abluftzubringer zum Wärmetauscher.
Voraussetzungen und Eignung

Quelle: Vaillant Group
Luftheizsysteme haben Vor- und Nachteile, die Sie bei der Planung berücksichtigen müssen:
Vorteile: |
Nachteile: |
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Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung: Systeme und Konstruktionsarten
Um auf bauliche Gegebenheiten eingehen zu können, ist eine zentrale oder dezentrale Installation der Ab- und Zuluftanlagen möglich. Dezentrale Anlagen berücksichtigen nur einen oder einige ausgewählte Räume und führen den Wärmeaustausch zentral oder einzeln aus. Zentrale Varianten erstrecken sich über das gesamte Gebäude und nutzen die vollständige Energiebilanz beziehungsweise Abfallwärme.
Der Bauaufwand für dezentrale Montagen ist geringer als für zentrale Anlagen. Somit können bei partiell ausgewählten Anschlussräumen die Investitionskosten niedriger gehalten werden. Zudem ist die Realisierung auch in Bestandsgebäuden mit teilweise ungeeigneter Baubeschaffenheit überhaupt erst möglich.
Hersteller und Preise
Auf dem Markt für Lüftungssysteme sind sowohl bekannte und renommierte Heizungshersteller wie Brötje, Buderus, Stiebel Eltron, Vaillant, Viessmann und Wolf-Heiztechnik als auch Spezialanbieter vertreten. Etwa 50 Systemhersteller bieten in Deutschland meist unter der Bezeichnung Lüftungsanlagen Teil- oder Komplettprodukte an.
- In einem Einfamilienhausneubau, der die Kriterien eines Niedrigenergie- oder Passivhauses erfüllt, muss für eine zentrale Anlage mit Material- und Installationskosten zwischen 8.000 und 20.000 Euro kalkuliert werden.
- Dezentrale Lösungen können ab etwa 2.000 Euro realisiert werden.
- Für die Instandhaltung und Wartung einschließlich jährlichem Filtertausch müssen Sie mit Kosten zwischen 100 und 200 Euro rechnen.