Erneuerbare Energien als Grafik
Grüne Energie dient nicht nur der Stromerzeugung, Sie können erneuerbare Energien auch zur Beheizung Ihres Gebäudes sowie zur Aufbereitung Ihres Warmwassers nutzen. Zu den regenerativen Heizungsarten zählen folgende Heizungsysyteme, die wir im Folgenden näher vorstellen:

Mit Biogas können Sie ebenfalls nachhaltig heizen. Im Unterschied zu den genannten Varianten können Privatpersonen dieses aber nicht mit einer kleinen privaten Anlage produzieren. Sie brauchen eine Direktleitung zu einer Biogasanlage. In manchen Dörfern existiert bereits ein entsprechendes Versorgungsnetz.

Bioenergie: Heizen mit Scheitholz, Pellets und Hackschnitzel

Holz hat bei der Beheizung von Räumen eine lange Tradition und gewinnt angesichts des zunehmenden Umweltbewusstseins wieder an Bedeutung. So verbrennt Holz Co2-neutral. Zwar kommt es bei der Verbrennung von Holz zu einem Ausstoß von CO2. Allerdings wird hier nur die Menge an Kohlenstoffdioxid an die Umwelt abgegeben, die der Baum während seines Wachstums gebunden hat. Unterm Strich kann Holz demnach als CO2-neutraler Brennstoff bezeichnet werden. Sie wählen zwischen Einzelöfen für den jeweiligen Raum und zentralen Anlagen. Sie können einen wasserführenden Kaminofen in einem Zimmer auch an den zentralen Heizwasserkreislauf anschließen.

Der Unterschied zwischen Scheitholz und den kleinen gepressten Pellets sowie Hackschnitzel liegt insbesondere in der Handhabung. Hackschnitzel- und Pelletöfen lassen sich leichter handhaben, da sie die eingelagerten Stücke automatisch der Brennkammer zuführen. Sie lassen sich zudem bequem lagern, zum Beispiel in Fässern.

Solarthermie als innovative Technologie

Wenn Sie eine Heizung für erneuerbare Energien wünschen, sollten Sie sich auch mit der Solarthermie befassen. Sonnenkollektoren auf dem Dach decken einen Teil Ihres Wärmebedarfs ab. Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit stellt sich die gleiche Frage wie bei Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung: Wohnen Sie in einer Region mit vielen Sonnenscheinstunden? Ist Ihr Dach optimal ausgerichtet? Die Intensität der Sonnenstrahlung reicht hierzulande nicht aus, um den Heizenergiebedarf ganzjährig zu decken. Aus diesem Grund kombinieren Eigentümer die Solarheizung in der Regel mit einer weiteren Heizungsart, meist einer Gastherme.

Wärmepumpen: Luft, Erde oder Grundwasser als Energiequelle

Erneuerbare Energien finden sich zudem direkt in Ihrem Keller: Umgebungsluft, Erdreich und Grundwasser. Eine Wärmepumpenheizung kann die dort befindliche Grüne Energie zum Beheizen nutzen, auch wenn die Quelle eine wesentlich niedrigere Temperatur als die benötigte Heizwärme hat. Das funktioniert dank eines Kältemittels, welches der jeweiligen Quelle die Wärmeenergie entzieht. Das Prinzip ist gleich wie bei einem Kühlschrank. Bei einem Kühlschrank gilt das Interesse jedoch dem Kühleffekt, bei einer Wärmepumpe kommt es auf die gewonnene Wärme an. Je nach Art der verwendeten Wärmequelle lassen sich Wärmepumpen unterscheiden in Erdwärmepumpen, Luft Wasser Wärmepumpen oder Wasser Wasser Wärmepumpenheizungen.

Leistungsspitzen durch Speicherung abfangen

Alternative Energien fallen nicht immer zu dem Zeitpunkt an, zu dem Sie Heizenergie benötigen. Solarkollektoren sind hier das beste Beispiel. Tagsüber gewinnen die Kollektoren am meisten Wärmeenergie. Wenn Sie in dieser Phase außer Haus sind, bringt Ihnen das nichts. Sie heizen morgens und abends. Dieses Problem überwinden Sie mit Speichertechnologie. Deshalb kommt bei regenerativen Heizungsarten dem Pufferspeicher eine besondere Bedeutung zu.

Staatliche Förderung für die Grüne Energie

Im Zuge der Energiewende unterstützt der Staat Investitionen in erneuerbare Energien. Eine bedeutende Rolle spielt hierbei das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, welche unterschiedliche Heiztechnologien mit einem einmaligen Zuschuss unterstützt. Einen solchen Zuschuss gibt es zum Beispiel unter Umständen für Bioenergie in Form von Pelletzentralheizungen. Erwähnung verdient auch das Marktanreizprogramm für die Wärmepumpe. Die Anschaffung von Solarkollektoren fördert das Amt ebenfalls. Sie sollten sich jeweils vorab über die Voraussetzungen informieren. Vielfach hängt die Förderung von der Art der Anlage ab.