Frostschutz Heizung mit Mütze
Der Frostschutz für die Heizung ist wichtig, um Rohrbrüche und daraus entstehende Heizungsausfälle zu vermeiden. Viele Eigentümer drehen die Thermostate an den Heizkörpern auf die Position mit dem Schneeflocken-Symbol, das für den Frostschutz Modus steht. Bei Temperaturen unter Null über einen längeren Zeitraum reicht das jedoch als Präventionsmaßnahme nicht aus. Hier können Wasser- und Heizungsleitungen sowie die Leitungen für die Solarthermie beschädigt werden. In den Rohren bilden sich Eisklumpen, weshalb das Wasser schlechter fließen kann. Mit der Zeit friert das Rohr vollständig ein. Der Druck erhöht sich, das Eis dehnt sich aus und das Rohr kann platzen. Bei kurzer Abwesenheit kann die Heizungsanlage niedrige Temperaturen durch den Frostwächter ausgleichen.

Das Heizverhalten optimieren

Um den Frostschutz für die Heizung zu gewährleisten, müssen Sie alle Zimmer beheizen. Selbst in nicht bewohnten Räumen ist es von Vorteil, die Heizung zu nutzen. Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung in Kiel weist darauf hin, dass Räumlichkeiten auch bei Abwesenheit der Bewohner geheizt werden sollten.

Frostschutzeinstellung auf Heizkörperthermostat
 Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft erklärt, warum es nicht ausreichend ist, die Heizkörperthermostate auf das Eiskristall-Symbol zu stellen: Es handelt sich hierbei lediglich um den Schutz des Heizkörpers, die Leitungen werden jedoch nicht gegen Zufrieren geschützt. Sind Sie über einen längeren Zeitraum nicht anwesend, dann sollte das Heizkörperventil nicht auf den Frostwächter gedreht werden, sondern die Heizungeingeschaltet bleiben. In der Position „Frostwächter“ sinkt die Raumtemperatur nicht unter 5 Grad Celsius ab. Diese niedrige Temperatur ist nicht ausreichend, um die Leitungen in der Außenwand oder an ungeschützten Stellen zu schützen. Zudem besteht durch die geringe Raumtemperatur Schimmelgefahr in den Räumen.

Der Zusammenhang zwischen dem Frostschutz und der Versicherung

Versicherungen kommen unter bestimmten Umständen für Schäden auf, die durch die Heizungsanlage verursacht werden. Platzen Heizungsrohre in der Wand, dann entstehen hohe Kosten, die durch die Reparatur des Rohrsystems, durch das Trockenlegen des Mauerwerks sowie durch Folgeschäden an Einrichtungsgegenständen gekennzeichnet sind. Wird die Heizung bei längerer Abwesenheit auf das Frostsymbol gestellt, dann besteht bei vielen Versicherungen kein Versicherungsschutz, da diese Position als nicht ausreichend betrachtet wird.

Das Befüllen der Heizung mit Frostschutz

In vielen Ländern ist es üblich, die Heizungsanlage mit einem speziellen Frostschutz zu befüllen. Von deutschen Herstellern wird diese Möglichkeit in vielen Fällen nicht erwähnt beziehungsweise verneint. Sie müssen daher im Einzelfall nachfragen, ob das Befüllen der Anlage empfohlen wird. Klassischer Auto-Frostschutz ist keine Option, da er für das Heizungssystem gefährlich ist. Ihr Heizungsmonteur berät Sie zu dieser Thematik und gegebenenfalls zur Auswahl von herstellerempfohlenen Produkten. Eine Alternative hierzu wäre das Ablassen des Heizungswassers, was allerdings einen großen Aufwand darstellt.

Frostschutz für die Heizung: Varianten und Preise

Die Kosten für den Frostschutz variieren je nach Größe des Rohrsystems. Im Folgenden finden Sie Rechenbeispiele für verschiedene Möglichkeiten, Ihre Heizung vor Frostschäden zu schützen:

  1. Ablassen des Heizungswassers: Die Kosten entstehen vor allem durch den Aufwand. Wird die Anlage vollständig entleert, dann müssen Sie mit Arbeitskosten in Höhe von rund 50 bis 80 Euro für den Heizungsbauer rechnen.
  2. Laufen lassen der Heizung: Sind Sie abwesend und möchten die Räume mit einer Mindesttemperatur von 16 Grad beheizen, dann müssen Sie für ein Einfamilienhaus im Winter mit durchschnittlichen Kosten in Höhe von 160 bis 180 Euro pro Monat rechnen.
  3. Frostschutz kaufen: Der Frostschutz für die Heizungsanlage sollte von einem Fachbetrieb bezogen werden. Das Mischungsverhältnis und die Größe der Anlage entscheiden über die Kosten für den Frostschutz für die Heizung. Im Durchschnitt müssen Sie mit Ausgaben von 50 bis 150 Euro rechnen.