Wer mit natürlichen Rohstoffen heizen möchte, muss nicht zwingend die hohe Investition in eine Pelletheizung vornehmen.
Kaminofen in der Ansicht
Auch der Kaminofen kann seinen Beitrag zur Senkung der Heizkostenabrechnung leisten. Dabei schafft das Feuer ein angenehmes Klima und eine tolle Atmosphäre. Zu den größten Vorzügen gehört allerdings der Preis: Bereits ab 200 Euro ist ein solcher Ofen erhältlich, die Installation kann leicht selbst vorgenommen werden – am besten geschieht das Kaminofen anschließen nach folgendem Schema.

Anschluss für einen Kaminofen: Rat vom Fachmann einholen

kaminofen anschlussrohr

Ideal ist es zunächst, einen direkten Zugang zu einem Schornstein zu finden, der nicht bereits von einem anderen Heizgerät genutzt wird. Dabei muss das Innenmaß mindestens 15 cm x 15 cm betragen. Nutzt bereits ein anderes Gerät diesen Abzug, muss der Schornstein entsprechend größer sein. Maßgeblich ist, dass die Abgase vollständig entweichen können. Kann ein solcher Standort nicht gefunden werden, besteht auch die Möglichkeit, einen Schornstein aus Aluminium oder Edelstahl an der Außenwand nachzurüsten.

Tipp: Schornsteinfeger beauftragen

In jedem Fall müssen Sie einen Schornsteinfeger zu Rate ziehen. Der Kaminanschluss muss später ohnehin vom Schornsteinfeger abgenommen werden, bevor Sie ihn in Betrieb nehmen dürfen. Wird der Querschnitt des Schornsteins als zu gering empfunden, kann später die Zulassung verweigert werden – dann war das Kaminofen anschließen ein teurer Spaß.

Kaminanschluss: Wo soll das Rauchrohr herausgeführt werden?

Danach muss die Entscheidung getroffen werden, wo für das Kaminofen anschließen ein Loch gebohrt werden soll. Grundsätzlich kann ein Kaminofen den Rauch seitlich, von der Rückseite oder oberhalb abführen. Aus optischen Gründen kann Letzteres empfohlen werden. Ist die passende Stelle für den Kaminanschluss gefunden, wird gebohrt. Mit Hammer und Meißel wird der Innendurchmesser in der Wand ausgestemmt und das Wandfutter in die Öffnung eingesetzt. Dabei ist es wichtig, dass weder das Wandfutter noch das Rauchrohr in den Schornstein hineinragen. Für die Befestigung und Abdichtung wird feuerfester Mörtel verwendet.

Feuerfeste Bodenplatte bei Teppich und Holzboden erforderlich

Ist der richtige Standort gefunden, muss eine Bodenplatte gelegt werden – gewissermaßen die Grundlage für den Kaminofenbau.

Maße für die Bodenplatte

Eine solche Bodenplatte aus Glas oder Metall sollte nach vorn etwa 50 cm, seitlich rund 30 cm überstehen. Sie ist allerdings nur notwendig, wenn der Kaminofen auf einem brennbaren Bodenbelag wie Laminat oder Parkett aufgestellt werden soll.

Prüfung durch Schornsteinfeger unerlässlich

Nach dem Kaminanschluss kann der Kaminofen fest montiert werden. Dabei ist es bei einem Holzboden ratsam, Filzgleiter oder Tücher unter die feuerfeste Bodenplatte zu legen. Ansonsten ist es möglich, dass nach dem Kaminanschluss unschöne Kratzer zu sehen sind. Weiterhin sollten Sie vor allem die Sicherheitsabstände zur Wand beachten. Hier lassen sich keine pauschalen Maße nennen, weil die Öfen an der Außenhaut unterschiedlich heiß werden. Folglich sollten Sie hier die Herstellerangaben berücksichtigen. Die Abdichtung des Rauchrohres am Kamin sollte nach der Montage mit hitzefestem Glasfaserband erfolgen. Jetzt müssen Sie nur noch den Feinstaubfilter einsetzen und die Montage durch einen Schornsteinfeger abnehmen lassen.

Nicht wundern: Starke Rauchentwicklung bei erstem Anheizen

Beim ersten Anheizen nach dem Anschließen sollten Sie sich nicht darüber wundern, dass die Rauchentwicklung stärker ausfällt als zunächst angenommen. Die Ursache ist ein heute üblicher Einbrennlack, der hohen Temperaturen standhält, allerdings auch erst beim Befeuern des Ofens vollständig aushärtet. Jetzt können Sie sich auf lange Winterabende freuen: Mit dem Kaminofen heizen Sie auf ganz angenehme Weise nachhaltig und günstig.