Heizen mit Holz hat heute nichts mehr gemein mit den Feuerstellen vergangener Zeiten. Abgesehen von einer ganzen Reihe von Aufarbeitungsarten bringen hocheffiziente Brennkessel enorme Energieausbeute. Aber auch gemütliche Zimmerkamine und Kachelöfen haben sich entwickelt.
Scheitholz, Hackschnitzel oder Pellets
Sie haben eine große Auswahl an Möglichkeiten, wenn Sie sich für Holz als Heizbrennstoff entscheiden.
Heizen mit Holz reicht vom Scheitholz, das in einem offenen oder geschlossenen Zimmerkamin oder Ofen verbrannt wird bis zum Hochleistungsbrennkessel einer Zentralheizung. Neben Scheitholz werden auch zu Hackschnitzeln oder Pellets verarbeitete Holzreste verwendet. Beim Heizen mit Pellets sind die Heizsysteme von Komfort und Bedienungsfreundlichkeit mit allen anderen Heizarten mindestens vergleichbar.
Typische Gehölze
In Deutschland heimische Gehölze sind naheliegenderweise die günstigsten und gängigsten Holzsorten, mit denen geheizt wird. Dabei werden die Laubgehölze Birke, Buche und Eiche und die Nadelgehölze Fichte, Kiefer und Tanne als Scheitholz, als Pellets oder Hackschnitzel zum Verfeuern angeboten. Wenn Sie mit Holz heizen möchten, sollten Sie sich über die Heizwerte der Gehölze und die vorteilhafteste Brennerart informieren.
Zentralheizung oder Ofen im Zimmer
Wenn Sie die Grundheizlast Ihres Haushalts mit Holz bestreiten möchten, sollten Sie eine Zentralheizung mit Hochleistungsbrenner wie beispielsweise einem Vergaserkessel planen. Als Alternative und je nach baulichen Gegebenheiten können Sie auch Einzelraumfeuerstätten wählen. Unter dieser amtlichen Bezeichnung werden offene und geschlossene Kamine und Öfen zusammengefasst. Sie liefern die beliebte direkte Wärme ohne Konvektion und besitzen eine raumgestalterische Komponente.
Vor- und Nachteile beim Heizen mit Holz:
Ihre Vorteile im Überblick
- Nachwachsender Rohstoff
- Geringere Emissionsbelastung als mit Öl
- Preiswerter Brennstoff
Ihre Nachteile im Überblick
- Erhöhter Platzbedarf
- Heizwert abhängig von Holzart
- Feinstaubemission
Im Vergleich moderate Kosten
Die günstigste Art, mit Holz eine Zentralheizung zu betreiben, ist das Heizen mit Pellets. Ein moderner Brenner und eine vollautomatische Beschickungsanlage erzeugen Heizwerte, die denen anderer Energieträger nicht nachstehen. Das Heizen mit Holz erzeugt Kosten für eine Abgasanlage, die mit denen einer Öl- oder Gasheizung vergleichbar sind. Mit der Kombination von Heizen mit Holz und Sonne können Sie die Effizienz steigern und gleichzeitig die Umwelt entlasten.
Für eine Zentralheizungsanlage müssen Sie mit 5.000 bis 10.000 Euro Anschaffungskosten rechnen. Der Brennstoff selber kostet je vergleichbarer Wärmeeinheit etwa vierzig Prozent gegenüber Erdöl und die Hälfte von Erdgas. Durch die Verwendung von Pellets können Sie dieses Verhältnis verbessern. Wenn Sie Heizen mit Holz mit Solar verbinden, senken Sie die laufenden Kosten zusätzlich, müssen aber die höheren Investitionskosten darauf umlegen.
Durch die effektiven Heizsysteme ist es Ihnen sogar möglich, Ihren Pool mit Holz heizen zu können. Dabei ist grundsätzlich mit ähnlichen Investitionskosten zu rechnen, wie bei anderen Brennstoffheizungen. Der Spareffekt betrifft die laufenden Kosten, die schon gegenwärtig deutlich niedriger liegen als für fossile Brennstoffe. Die zunehmende Verknappung von Öl und Gas wird die Kostenschere weiter zugunsten Ihrer Holzheizung öffnen.
Heizen mit Holz: Förderung und Zuschüsse
Tipp
Um Ihnen Ihre Entscheidung schmackhafter zu machen, gibt es mehrere Zuschussarten und Fördermittel. Sie sind sehr differenziert ausgeschrieben und können im Idealfall mehrere Tausend Euro ausmachen. Bei mit Solarenergie kombinierten Holzheizanlagen sind zusätzliche Zuschüsse erhältlich. In Anbetracht der ausgehenden fossilen Brennstoffe und der Abhängigkeit von Drittländern ist mit anhaltenden Förderungen für Heizungen, die mit Holz betrieben werden, zu rechnen. Als nachwachsender Rohstoff sind auf Dauer stabile Preise und ausreichende Marktversorgung zu erwarten.