Als Heizung sollte eine Elektrotherme nur eingesetzt werden, wenn spezifische Nutzungsgegebenheiten vorliegen. Da Leitungsstrom teuer ist und für die Umwandlung zur Wärme enorme Mengen benötigt werden, sollten Sie die Wärmegewinnung nur bei kurzzeitigem und zielgerichtetem Bedarf einsetzen. Für diese Fälle haben Elektrothermen praktische Eigenschaften.
Während Sie kleinere Geräte mit Leistungen bis zu fünf Kilowatt mit regulärem Strom versorgen können, braucht eine Heizung einen Anschluss an Dreiphasenwechselstrom, umgangssprachlich auch als Starkstromanschluss bekannt.
Info
Die Elektrotherme, vor allem in Form eines Durchlauferhitzers bekannt, ist meist ein Kleingerät für einzelne Abnahmestellen. Heizrohre werden durch den zugeführten Strom erhitzt und das darin durchlaufende Wasser nimmt die Wärme auf.
Heißluftheizen
Neben der direkten Wassererwärmung und Weitergabe als Wärmeenergieträger oder Brauchwasser kann eine Elektrothermie durch Luft die Heizwirkung entfalten. Ein Gebläse „pustet“ warme Luft ähnlich eines herkömmlichen Heizlüfters in die Umgebungsluft. Dieser Wärmetransport erzeugt zusätzlichen Effektivitätsverlust. Durch einen höheren Stromverbrauch ist der Verlust ausgeglichen.
Wenn gelegentlich und schnell geringe Mengen Warmwasser und Wärme benötigt werden, kann eine Elektrotherme mit einer Heizung sinnvoll sein. Unverzichtbar ist das elektrische Heizen bei der baulichen Vorbereitung eines Heizestrichs, unter dem eine Fußbodenheizung installiert ist. Unabhängig vom Heizsystem und dem Energieträger muss der Estrich mittels Funktionsheizen und darauf folgendem Belegreifheizen ausgetrocknet und funktionsbereit geheizt werden.
Vorteile und praktische Eigenschaften
Eine Elektrotherme kann ideal in nur gelegentlich genutzten Räumen wie Wochenendhäusern, Werkstätten, Ferienhäusern oder Gästetoiletten eingesetzt werden. Für dauerhaften Heizbetrieb ist eine Elektroheizung aufgrund der niedrigen Energieeffizienz jedoch eher ungeeignet.
Vorteile
Vorteile der Geräte sind:
- Niedriger Anschaffungspreis
- Geringer Installationsaufwand
- Geringer Platzbedarf
- Niedrige Instandhaltungs- und Unterhaltskosten
- Nicht vorhandene Emissionen
- Betriebsfähigkeit durch regenerative Stromquellen
Voraussetzungen und Notwendigkeiten
Wenn Sie eine Elektrotherme als Heizung einsetzen möchten, müssen Sie einen passenden Anschluss an Dreiphasenwechselstrom installieren lassen. Sollten Sie einen Pufferspeicher benötigen, müssen Sie den entsprechenden Platzaufwand einrechnen. Sinnvoll für die Deckelung exorbitanter Stromverbrauchsmengen ist eine limitierende Thermostatsteuerung.
Sie sorgt für die Optimierung der Heizfunktion und senkt „überflüssigen“ und „verschenkten“ Wärmeabfluss. Angesichts der teuren Art der Wärmegewinnung sollten Sie für ausgezeichnete Dämmung der zu beheizenden Räume sorgen. Wärmeschleusen, die durch eine Zweitürtechnik erstellt werden, reduzieren beim Betreten oder Verlassen des beheizten Raums den Wärmeverlust erheblich.
Ökologische und ökonomische Modifikationen
Am besten eignen sich Thermen für die gelegentliche Entnahme von Warmwasser, wie es in Ihrem Ferienhaus, im Schrebergarten oder selten genutzten Räumen beispielsweise in Nebengebäuden der Fall ist. Eine gute Wärmedämmung sollten Sie als Voraussetzung für ein optimales Ausnutzen der Heizung unbedingt berücksichtigen. In den meisten Fällen stellen kleinere Geräte an Einzelentnahmestellen die vorteilhafteste Lösung dar.
Tipp
Um eine autarke Versorgung zu schaffen, lassen sich die Geräte mit gespeichertem Strom aus Photovoltaik, Wasser- oder Windkraft betreiben. Auf diese Weise entfällt der ökologische Nachteil und die laufenden Kosten entstehen zum Großteil aus der umgelegten „Abschreibung“ der Investition.
Hersteller und Preise
Eine Elektrotherme zum Preis von ab 200 Euro kann für eine Einzelentnahmestelle ausreichen. Die kleineren Geräte mit einer Leistung bis zu fünf Kilowatt können an Haushaltsstrom angeschlossen werden und kosten bis zu 500 Euro pro Gerät. Elektrothermen kaufen können Sie von fast allen renommierten Marken, die Elektrogeräte produzieren, wie AEG, Junkers, Siemens, Stiebel Eltron, Vaillant und Zanker.