Mit einer Natursteinheizung schaffen Sie sich eine elektrische Direktheizung mit vorhandenem, aber im Vergleich zu einer Nachtspeicherheizung beschränkten Wärmespeichereffekt. Der Steinkorpus wir durch an der Rückseite eingelassene Heizdrähte oder Leitungen erwärmt. Da Natursteinheizungen aus Strom Wärme erzeugen, ist die Energieeffizienz vergleichsweise gering.
Das Heizsystem wird in der Mehrzahl als Direktheizung eingesetzt. Die Infrarot Natursteinheizung erwärmt neben dem Steinkörper auch die umliegenden Oberflächen. Die Strahlung einer Infrarotheizung mit Natursteinen sorgt für einen schnellen Erwärmungseffekt und ergänzt die träge und länger dauernde Erwärmungsfähigkeit der Natursteinheizung. Neben der als sehr angenehm empfundene Strahlwärme ist die optische Attraktivität des Gesteins ein häufiger Anschaffungsgrund.
Lediglich als Zusatzheizung geeignet
Aufgrund der geringen Energieeffizienz und der sehr geringen Speicherfähigkeit eignet sich eine Natursteinheizung nicht als Zentralheizung für eine ganze Immobilie, sondern wird als Zusatzheizung für eine Hauptheizsystem eingesetzt.
Funktionsweise und Bautypen
Die Steinplatten der Natursteinheizung bestehen aus Dolomit, Granit, Kalk- oder Speckstein. Derzeit besonders beliebt sind Marmorheizungen. Die flachen Platten werden in rechteckigen, runden, ovalen und individuell zugeschnittenen Formen hergestellt. Bei den meisten Bautypen befinden sich in der Rückseite der drei bis acht Zentimeter starken Platten eingelassene Heizdrähte. Sie können herkömmliche Wärme oder Infrarotstrahlung liefern. Einige Modellvarianten besitzen in der Steinmitte eingelassene Wärmemedien wie Heizplatinen oder leitende Beschichtungen.
Abgesehen von den individuellen Texturen der Steinoberflächen können spezielle Schliffe an den Kanten oder Motivgravierungen auf der Vorderseite den dekorativen Effekt beeinflussen. Die Maße richten sich nach der Leistungsfähigkeit und der Einsatzart. Wenn auch die gespeicherte Berührungswärme wie beispielsweise als Wandlehne im Badezimmer genutzt werden soll, empfehlen sich entsprechend dimensionierte Plattengrößen.
Gewicht, Größe und Leistungsfähigkeit
Die kleinsten Modelle einer Natursteinheizung beginnen bei Ausgangsnennleistungen ab 350 Watt und Abmaßen von etwa einem halben Quadratmeter. Bei gleicher Beheizungstechnik müssen für eine jeweilige Verdoppelung der Ausgangsleistung zwischen dreißig und fünfzig Prozent Flächenzunahme kalkuliert werden. Die gängigen Größen einer Natursteinheizung wiegen bei drei Zentimeter starken Steinplatten zwischen zwanzig und sechzig Kilogramm. Das Gewicht steigt entsprechend zunehmender Stärke bis zu 300 Kilogramm für die größten und leistungsfähigsten im Handel erhältlichen Modelle.
Die passende Heizflächengröße berechnen
Wenn Infrarottechnik vorhanden ist, sollte bei der Platzierung und Heizungsinstallation berücksichtigt werden, dass die Strahlwärme weitere Oberflächen gut erreicht, um den Wärmeausnutzungsgrad zu steigern. Für einen etwa zwanzig Quadratmeter großen Raum brauchen Sie eine mittelgroße Platte von etwa einem halben Quadratmeter Fläche und eine Heizleistung zwischen 800 und 1100 Watt bei einem Gewicht um fünfzig Kilogramm.
Anschaffungs- und Betriebskosten
Bei der Ermittlung der Natursteinheizung Preise müssen für die Anschaffung nur der Gerätepreis und gegebenenfalls die Installation kalkuliert werden. Sie kann lokal ohne weitere bauliche Maßnahmen wie Abgasanlage, Brennstofflagerraum und Wärmeverteilung beziehungsweise Zirkulationssystem montiert werden. Die günstigsten Geräte beginnen ab etwa 600 Euro und bis 6500 Euro ist nahezu jede Leistungsklasse und Größe erhältlich.
Bei einer Natursteinheizung müssen Kosten für den Betrieb genau kalkuliert werden. Strom als „Brennstoff“ zur Wärmegewinnung ist teuer. Auch die in einem Natursteinheizung Test als am effektivsten bewerteten Produkte brauchen eine gut gedämmte Raumumgebung und durchdachte Einsatzplanung. Als Hauptheizsystem eignen sie sich in dauernd bewohnten Räumen nicht. Als Zusatzheizung oder temporäres Heizsystem können die hohen Stromverbrauchswerte vernachlässigt werden.
Individuelle Einsatz- und Nutzungsplanung
Die Auswahl einer Natursteinheizung sollte sich gezielt nach der beabsichtigten Nutzung richten. Wenn die Berührungswärme eine große Rolle spielt, sind stärkere Steinplatten ab fünf Zentimeter empfehlenswert. Als leistungsfähige Zusatzheizung gleicht die Infrarottechnik die natürliche Trägheit der Steinerwärmung aus. Die möglichen Gesteine liefern unterschiedliche Speicherkräfte und höherwertiges Gestein kann durch seine erhöhte Speicherfähigkeit seinen höheren Anschaffungspreis schnell amortisieren. Der Eigeneinbau ist prinzipiell problemlos möglich, wobei in Nassräumen wie Badezimmern Mindestabstände und Spritzschutz zu beachten sind.