Den Verbrauch einer Nachtspeicherheizung bestimmen

Nachspeicherheizungen gelten als Stromsünder. Dieses Vorurteil liegt zum großen Teil an dem hohen Alter der verbauten Geräte.

Die meisten Modelle sind seit mehr als 30 Jahren in Betrieb und entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Wir zeigen Ihnen, welche Kosten durch eine Nachtspeicherheizung entstehen und wie Sie die Ausgaben senken können.

Nachtspeicherheizung: Verbrauch und Kosten im Überblick

Um den Verbrauch berechnen zu können, müssen Sie die gewünschte Raumtemperatur, das Alter der Heizung und die Dämmung des Gebäudes bestimmen.

Am einfachsten ist es, wenn Sie die letzte Nebenkostenabrechnung nutzen und den Verbrauch in kWh ablesen. Im Durchschnitt betragen die Ausgaben für den Energiebezug etwa 30 Cent pro kWh (Stand 09/22). Für ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 m² entstehen pro Jahr circa 6.000 Euro Heizkosten.

Wird der Heizstromverbrauch für 1 Person auf eine Wohnfläche von 40 m² bezogen, so müssen Sie mit Ausgaben von 1.500 Euro rechnen. Für die Nachtspeicherheizung wird der Verbrauch für 60 m² auf 1.500 Euro geschätzt. Ein Rechenbeispiel: Für jeden Euro den Sie mit Gas verheizen, zahlen Sie 1,34 Euro mit einer Öl-Heizung und 1,71 Euro mit einer Nachtspeicherheizung.

Die Nachtspeicherheizung: Den Verbrauch senken

nachtspeicherheizung verbrauch im wohnzimmerFür den Verbrauch der Heizung ist unter anderem die Dämmung des Hauses entscheidend. In einem sanierungsbedürftigen Altbau ist der Energiebedarf größer als in einem modernen Neubau.

Ein weiterer Grund für einen hohen Stromverbrauch pro Jahr hängt davon ab, ob die Heizung Strom speichern kann. Nachts benötigen Haushalte deutlich weniger Strom als am Tag. Aus diesem Grund bieten Energieversorger sogenannten Nachtstrom zu deutlich günstigeren Tarifen an.

Bedarfsheizungen wie viele Infrarotheizungen oder Elektroheizkörper besitzen oftmals keinen Speicher und müssen deshalb auf den teueren Tagstrom zurückgreifen. Denn ohne Wärmespeicher muss immer der Strom bezogen werden, der gerade zur Verfügung steht. In diesem Punkt unterscheiden sich Bedarfsheizungen und Speicherheizungen. Der Austausch einer alten Heizung durch eine moderne Elektroheizung führt zu deutlichen Einsparungen. Wer lediglich kleinere Investitionen tätigen möchte, kann sich für den schrittweisen Austausch der Komponenten entscheiden und sich zunächst einmal auf die wesentlichen Bauteile konzentrieren.

Bei einem Neukauf finden Interessenten eine Orientierung in unserem Elektroheizung Test.

Wir beraten Sie gerne zu den effektivsten Vorgehensweisen und den sich daraus ergebenden Einsparungen. Die Heizungsmodernisierung erhöht den Immobilienwert und ist daher eine lohnenswerte Investition.

Die Vorteile und die Nachteile der modernen Nachtspeicherheizung

Vorteile

Nachteile

Strom ist als Energiequelle nahezu überall verfügbar, Erdgas und Öl nicht in jedem Fall. Der größte Nachteil der Nachtspeicherheizung ist der hohe Energieverbrauch. Sie müssen im Vergleich zu alternativen Heizformen mit höheren Energiekosten rechnen.
Es wird kein Platz für z.B. Heizöltanks benötigt und auch ein Gasanschluss muss nicht gelegt werden Ältere Modelle sind oft gesundheitsschädlich. Daher darf eine Nachtspeicherheizung auch nur von Experten entsorgt werden.
Nachtspeicherheizungen gelten als relativ gut geeignet für hochwassergefährdete Regionen Sie zählt nicht zu den effektivsten Heizungen, daher ist es wenig überraschend, dass der Normnutzungsgrad schlecht ist
Durch die ähnliche Handhabung wie bei einem Heizkörper ist die Anlage sehr wartungsarm Sehr viel manuelle Steuerung nötig um die Wärmeabgabe anzupassen, z.B an aktuelle Wetterbedingungen

Wie kann ich von der Elektroheizung den Verbrauch senken?

Durch die vorteilhafte Steuerung kann der Stromverbrauch einer modernen Nachtspeicherheizung gesenkt werden. Wer die Wettervorhersage beobachtet, der kann bei einer handgesteuerten Heizung die wahrscheinlich günstigste Einstellung wählen. Eine schnelle Reaktion ist gerade in der Übergangszeit im Frühjahr und im Herbst wichtig. Die Anlage darf sich nicht zu stark aufladen, da ansonsten eine große Energiemenge ungenutzt verloren geht.

Werden längere Wärmeperioden vermutet, kann die Nachtspeicherheizung ausgeschaltet werden. Eine effektiv genutzte manuelle Speicherung kann zu Einsparungen von bis zu 20 Prozent führen. Eine komfortable Alternative zur manuellen Steuerung ist die außentemperaturgeführte Aufladesteuerung. Sie stellen bei der Heizungsanlage den Heizwärmebedarf und die bevorzugte Raumtemperatur ein. Das System stimmt die Leistung auf die gemessene Außentemperatur ab.