Dachbodendämmung
Mittels einer Dachbodendämmung können Hausbesitzer bis zu 20 Prozent an Heizkosten sparen.

Hierbei existieren verschiedene Möglichkeiten, eine Dämmung der obersten Geschossdecke eines Gebäudes umzusetzen. So haben Immobilieneigentümer die Auswahl zwischen einer Innendämmung, einer Außendämmung oder auch einer Dämmung des Dachbodens.

Sinn und Möglichkeiten einer Dachbodendämmung

Eine Dämmung der obersten Geschossdecke ist immer dann sinnvoll, wenn der Besitzer keine zukünftige Nutzung des Dachgeschosses als beheizten Wohnraum plant. Falls er jedoch irgendwann das Dachgeschoss ausbauen möchte, wäre eine Dämmung der Dachkonstruktion zielführender.

Steht die Entscheidung für eine Wärmedämmung der obersten Geschossdecke, so ist diese in zwei verschiedenen Ausführungen durchführbar. Eine offene, nicht begehbare Dämmung ist sinnvoll, wenn der Dachboden nicht zu Lagerzwecken genutzt werden soll. Ansonsten ist eine begehbare Dämmung zu empfehlen.

Nicht begehbare Dämmung einer Betondecke

Diese Variante ist am günstigsten und auch von Laien leicht ausführbar.

1. Bei einer Betondecke beginnt die entsprechende Anleitung mit der Anbringung und sorgfältigen Verklebung einer ganzflächigen Dampfbremsfolie als Dampfsperre auf dem Betonboden. An den Wandanschlüssen sollte die Folie mindestens 10 Zentimeter überstehen und mit einem Spezialdichtkleber verklebt werden.

Achtung: Beachten Sie auf die Spannungsfreiheit der Folie

2. Der nächste Schritt besteht in der Verlegung der Dämmung von der hinteren, äußersten Ecke bis zum Aufstieg. Es ist ratsam, auf eine ausreichende Dicke des Materials zu achten (z.B. 240 mm bei einer WLG035 Dämmung). Zur Vermeidung von Kältebrücken empfehlen sich mit Versatz verlegte doppellagige Dämmmatten.

Nicht begehbare Dämmung einer Balkendecke

Bei einer Dachbodendämmung im Altbau findet der Besitzer gewöhnlich keine Betondecke, sondern eine Holzbalkendecke vor. Auch bei dieser bringt der Fachmann eine Folie als Dampfsperre ein, welche die Gefache und die Balken komplett abdeckt. Wenn die Balkendecke nicht hoch genug für eine 20 bis 24 starke Dämmung der Gefache ist, sind die Balken zuerst mit entsprechenden Kanthölzern aufzudicken.

Um eine Verletzung der Dampfbremsfolie durch herausstehende Nägel zu verhindern, besteht die Möglichkeit, unter die Dampfbremse zunächst eine rund 2 Zentimeter starke Trittschalldämmplatte einzupassen. Im Anschluss lässt sich die Wärmedämmung für die oberste Geschossdecke einbringen. 

Dachbodendämmung (begehbar) einer Betondecke

Bei einem begehbaren Dachboden sind trittfeste Wärmedämmstoffe zu verwenden. Hierzu eigenen sich trittfeste XPS oder PUR Platten mit einem umlaufenden Stufenfalz. Da diese zumeist noch bessere Dämmwerte als Dämmmatten besitzen, können sie etwas dünner dimensioniert sein (circa 160 bis 180 Millimeter).

Da diese Dämmplatten jedoch sehr starr sind, ist es sinnvoll, auf der Betondecke zunächst eine 10 bis 20 mm dünne Trittschalldämmmatte zu verlegen, die Unebenheiten der Dachbodendecke ausgleicht.

Zur Vermeidung von Kältebrücken empfiehlt sich erneut eine zweilagige Verlegung der Dämmplatten. Als Bodenbelag eignen sich OSB Platten oder Spanplatten, die direkt auf der Dämmung verlegt sowie in der Nut verleimt werden.

Dachbodendämmung (begehbar) einer Balkendecke

Für eine begehbare Dachbodendämmung einer Balkendecke ist es sinnvoll, nach Ausführung der Isolierung der Gefache eine Konterlattung auf die Balken zu montieren, auf der anschließend die Bodenplatten oder Bodenbretter verlegt werden können. Auf diese Weise minimieren Sie Verletzungen der Dampfbremsbahn.

Zur zusätzlichen Absicherung kann ein spezielles Nageldichtband oberhalb der Dampfbremse aufgeklebt werden, um mögliche Verletzungen der Folie durch Nägel oder Schrauben abzudichten.

Für eine begehbare Dachbodendämmung mit einer Dämmdicke von 20 Zentimetern sollten Hausbesitzer Ausgaben von rund 36 bis 46 Euro pro Quadratmeter einkalkulieren. Dahingegen sind für die nicht begehbare Variante ledigich 24 bis 30 Euro pro Quadratmeter zu veranschlagen. Beachten Sie hierbei, dass es sich um eine grobe Kostenkalkulation handelt, die individuell abweichen kann.