Wärmedämmstoffe
Eine ordnungsgemäße Wärmedämmung reduziert den Wärmedurchgang Ihrer Immobilie und senkt die Heizkosten. Doch bei der Auswahl des geeigneten Brennstoffes stehen sanierungswillige Bauherren vor der Quahl der Wahl.

Damit die Entscheidung leichter fällt, haben wir 10 Dämmstoffe hinsichtlich U-Wert, Baustoffklasse und Kosten verglichen.

Wärmedämmstoffe und ihre Vergleichskriterien

Wärmedämmstoffe lassen sich hinsichtlich des U-Wertes und der Baustoffklasse vergleichen.

Was ist der U-Wert?

Der U-Wert repräsentiert den Wärmedurchgangskoeffizienten. Dieser gibt an, wie viel Wärme aus den Innenräumen des Hauses über die Wände, Decken oder Böden nach außen gelangt. Wie hoch der U-Wert nach der Durchführung geeigneter Dämmmaßnahmen ausfallen darf, ist in der Energiesparverordnung (EnEV) festgelegt.

Für die Dämmung der Außenwände schreibt die Richtlinie einen Wert von maximal 1,99 W (m2k) vor. Dabei steht W für Watt und k für Kelvin. Generell gilt: Je geringer der U-Wert ausfällt, umso besser ist die Wärmedämmung des Baustoffes.

Welche Bedeutung hat die Baustoffklasse?

Die Baustoffklasse orientiert sich an der Entflammbarkeit des Dämmmaterials.

Dämmstoff

U-Wert (in W/(mK)

Baustoffklasse nach DIN 4102-1

Kosten

Glaswolle 0,032 – 0,040 A1 15 Euro pro m²
Blähton  0,1 bis 0,18 A1 36 Euro/ 100 Liter
Steinwolle 0,035 bis 0,040 A1/A2 15 Euro pro m²
Holzwolle 0,093 A2 85 Euro pro m²
Styropor 0,035 bis 0,045 B1/B2 10 bis 20 Euro pro m²
Kork 0,04 bis 0,05 B1/B2 25 Euro pro m²
Hanf 0,04 bis 0,045 B2 15 bis 20 Euro pro m²
Zellulose 0,04 bis 0,045 B2 15 Euro pro m²
Flachs 0,04 B2 15 bis 30 Euro pro m²
Kokosfaser 0,04 bis 0,05 B2 40 bis 50 Euro pro m

Die Dämmmaterialien sind im Vergleich bezüglich der Entflammbarkeit sortiert. Bei gleicher Baustoffklasse erfolgte innerhalb der Gruppe eine Sortierung anhand des Wärmedurchgangskoeffizienten.

Zudem erfolgt ein Vergleich der Dämmstoffe anhand des U-Wertes. Auf der dritten Ebene dient der Preis als Vergleichsindikator. Es handelt sich um durchschnittliche Preise, je nach Abnahmemenge und Anbieter können Abweichungen existieren.

Wärmedämmung: Vergleich der Materialien bezüglich der Baustoffklasse

Die DIN 4102-1 beschreibt verschiedene Baustoffklassen. Anhand dieser erkennen Sie die Entflammbarkeit der eingesetzten Materialien. Die Klassen A1 und A2 gelten als nicht entflammbar.

  1. A1 umfasst Dämmstoffe, die keine entzündbaren Anteile enthalten und nicht brennbar sind.
  2. In der Kategorie A2 sind die Materialien nicht brennbar, kleine Mengen an entflammbaren Stoffen dürfen jedoch enthalten sein.
  3. Bezüglich der Klasse B1 wird von der schweren Entflammbarkeit ausgegangen. Es besteht jedoch eine grundsätzliche Brennbarkeit.
  4. Wärmedämmstoffe, die im Vergleich der Klasse B2 zugeordnet wurden, sind normal entflammbar. Unter nachteiligen Umgebungsbedingungen brennen die Materialien von alleine weiter.

Dämmmaterialien wurden im Vergleich nicht aufgenommen, wenn sie leicht entflammbar (Klasse B3) sind. Die Stoffe brennen schnell ab, weswegen sie als Sicherheitsrisiko gelten und Eigentümer von deren Gebrauch nach Möglichkeiten absehen sollten.

Ökologische Wärmedämmstoffe

Ökologische Wärmedämmstoffe sind beispielsweise Zelluloseprodukte. Die nachhaltigen Materialien werden aus sortenreinem Papier hergestellt. Zellulose-Wärmedämmstoffe beispielsweise werden mit Hilfe spezieller Verblasmaschinen eingebracht und können daher in unterschiedlichen Dämmstärken realisiert werden. Laut Hersteller überzeugen das gute Wohnklima und die Eignung für Allergiker. Für die Dämmstoffe wird der U-Wert mit 0,04 W/(mK) als sehr gut bezeichnet.